Im Dialoghotel Eckstein in Baar wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Dazu gehört selbstverständlich auch die Bereitstellung von Ladestationen für E-Mobilität. Zu Beginn gab es im Hotel nur eine provisorische 230-Volt-Steckdose, die den Gästen kostenlos zur Verfügung stand.

Gastgeber Willy Graf wollte diesen Zustand professionalisieren. In der htr hotelrevue hatte er einen Artikel über die sympacharge.gmbh gelesen – und sich kurzerhand per Kontaktformular gemeldet. Sein Anliegen: «Wir sind ein kleines Businesshotel und können nicht Tausende von Franken ausgeben. Wir brauchen eine praktikable Lösung, die sowohl den Bedürfnissen unserer Gäste als auch unserem Budget entspricht.»

Der erste Schritt zur Lösung ist meist eine Situationsanalyse vor Ort, auch Gebäude-Check genannt. Wenn möglich wird gleich der Hauselektriker mit einbezogen – und verschiedene Varianten diskutiert. Wenige Tage später liegt eine Offerte vor, so auch im Dialoghotel Eckstein. Der Ausbau der Ladestation konnte rechtzeitig in die Planung einfliessen.

Flexibel und ausbaubar
Mit der Installation von zwei Ladepunkten auf den 30 Hotelparkplätzen deckt das Hotel bereits sechs Prozent der Stellplätze mit Ladestationen ab. Besonders clever: Schon beim Bau wurde ein Schacht eingeplant, über den später ohne grossen Aufwand zusätzliche Ladestationen erschlossen werden können. «So sind wir auch für die Zukunft gerüstet, falls die Nachfrage nach Ladeplätzen weiter steigen sollte», sagt Graf.

Eingehend diskutiert wurde, ob die Ladeplätze öffentlich zugänglich sein sollten. Drei Gründe sprachen letztlich dagegen: Erstens sollten die Ladestationen ausschliesslich Hotel- und Seminargästen zur Verfügung stehen, zweitens hätte eine öffentliche Nutzung ein komplexes Bezahlsystem erfordert, und drittens zeigte die Erfahrung, dass die Auslastung öffentlicher Ladestationen in dieser Gegend gering ist. «Kostendeckende Einnahmen durch externe Nutzer wären hier nicht zu erwarten», so Graf.

Einfache Bedienung und Abrechnung
Ein unkomplizierter Ablauf bei der Nutzung und Abrechnung war ein zentrales Ziel. Réceptionistin Tatjana Schneeberger erklärt: «Wenn ein Gast sein Elektroauto auf den Ladeplatz stellt, wird die Ladung direkt an der Réception freigeschaltet. Wir geben den Lade-Badge nicht heraus. So behalten wir die Kontrolle und stellen sicher, dass alles korrekt abgerechnet wird.»

Abgerechnet wird über das Webportal der Wallboxen. Dort sieht das Hotelpersonal genau, wie viel Strom verbraucht wurde. Die erfassten Kilowattstunden werden dann in der Hotelsoftware notiert und am Ende des Aufenthalts dem Gast in Rechnung gestellt. «So geht nichts verloren, und wir haben immer den Überblick», erklärt Schneeberger. Der Tarif liegt bei günstigen 50 Rappen pro Kilowattstunde.

Bewährt hat sich auch die Praxis, den Autoschlüssel als Pfand zu nehmen, damit der Strom auch bezahlt wird. Dies sei besonders bei Seminargästen hilfreich, die oft direkt nach ihrem Event abreisten. Die Resonanz der Gäste auf die neuen Ladestationen ist durchweg positiv. «Für viele Gäste sind Ladestationen heute eine Selbstverständlichkeit. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind», sagt Graf.

Ist eine Freischaltung sinnvoll?
Die Freischaltung per Ladekarte oder Lade-App ist für das Dialoghotel Eckstein keine optimale Lösung. Viele Hotelgäste kommen von auswärts und haben oft keine lokale Ladekarte oder App, die vor Ort funktioniert. Zudem ist der Hoteltarif von 50 Rappen pro Kilowattstunde meist günstiger, vor allem wenn Roaminggebühren für ausländische Karten hinzukommen.

Auch für das Hotel ergeben sich Vorteile: Es erspart sich den Anschluss an externe Abrechnungssysteme und damit monatliche Grundgebühren. Zudem verbleibt der gesamte Erlös in der Hotelkasse, da keine Marge an Drittanbieter abgegeben werden muss. Das Webportal der Wallboxen ist kostenlos und der Schulungsaufwand für das Personal minimal – eine einfache und effiziente Lösung für alle Beteiligten.

Kosten und Zukunftsperspektiven
Die gesamte Installation inklusive Ladeinfrastruktur, Erdarbeiten und Erweiterungsschacht kostete das Hotel rund 10 000 Franken. Für Graf eine lohnende Investition: «Für die kommenden Jahre sind wir mit den zwei Ladestationen gut aufgestellt. Sollte die Nachfrage steigen, sind wir dank der vorbereiteten Erweiterungsmöglichkeiten flexibel.»

Auch für andere Hotels sieht Graf in der Installation von Ladestationen grosses Potenzial: «Mit relativ geringen Investitionen kann man seinen Gästen einen modernen und umweltfreundlichen Service bieten. Wichtig ist, die Kosten im Auge zu behalten und eine Lösung zu finden, die zur Grösse des Hotels passt.»

Fazit: Gästezufriedenheit im Fokus
Das Dialoghotel Eckstein hat mit der Installation der Ladestationen einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft getan. Die Lösung ist praxisnah, kostengünstig und flexibel erweiterbar. Eine grosse Anzahl voll ausgestatteter Ladeplätze verursacht oft nur hohe Kosten, und die Plätze bleiben häufig ungenutzt. Dabei darf eine gewisse Ästhetik nicht fehlen. Die in Schwarz gestaltete Anlage fügt sich perfekt in das Gesamtbild des Dialoghotels Eckstein ein und sorgt für ein stimmiges Erscheinungsbild.

Der Verzicht auf öffentliche Nutzung und externe Abrechnungssysteme spart Kosten und garantiert, dass der Service ausschliesslich den Hotelgästen zugutekommt. Willy Graf zeigt sich zufrieden: «Unser Ziel war es, den Gästen einen zusätzlichen Service zu bieten, ohne dabei das Budget zu sprengen. Das ist uns gelungen. Die Ladeinfrastruktur funktioniert reibungslos, und die Gäste schätzen den unkomplizierten Ablauf.»

Dieser Fachartikel ist in Zusammenarbeit mit der sympacharge.gmbh entstanden.

Dank Beratung zur richtigen Ladeinfrastruktur
Die sympacharge.gmbh bietet neutrale Beratung und Begleitung bei Ladeinfrastrukturprojekten an, meist beginnend mit einer Situationsaufnahme vor Ort zum Pauschalpreis. Im Fall des Dialoghotels Eckstein reichte dies aus, die Installation wurde direkt vor Ort koordiniert. Bei Bedarf unterstützt das Unternehmen darüber hinaus mit Einschätzungen von Offerten, Hilfe bei Ausschreibungen oder der Begleitung der Installation. Im Mittelpunkt steht dabei stets ein pragmatisches und auf die jeweilige Situation zugeschnittenes Vorgehen. Das Unternehmen ist ein Trusted Consultant von HotellerieSuisse.

Urs Salvisberg, Inhaber und Geschäftsführer der sympacharge.gmbh