Die Berner Oberländer Feriendestination Grindelwald freute sich im vergangenen Jahr über 617‘033 Logiernächte, was einem neuen Allzeithoch entspricht. Erfreulich dabei sei die Tatsache, dass die Bruttobettenauslastung seit sieben Jahren kontinuierlich steige. Im vergangenen Jahr konnte diese wichtige Kennzahl um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Mittlerweile werden die angebotenen Betten der Grindelwaldner Hotels an 365 Tagen zu 62 Prozent besetzt. Das entspreche ebenfalls einem Höchstwert für den Traditionsort – und bedeute ein Spitzenwert unter den alpinen Tourismusdestinationen, wie es in einer Mitteilung von Grindelwald Tourismus heisst.
Im Kalenderjahr 2019 konnte zur identischen Periode des Vorjahres in jedem einzelnen Monat ein Wachstum hinsichtlich der Messgrösse Logiernächte verzeichnet werden. Insgesamt erwartet die Destination Jahresergebnis von 1,3 Millionen Übernachtungen in Hotellerie- und Parahotelleriebetrieben.
Kontinuierliches Wachstum trotz anspruchsvollen konjunkturellen Rahmenbedingungen
Grindelwald verzeichnete ein Wachstum aus sämtlichen Quellmärkten (Schweiz – Europa – Asien - Nordamerika) mit Ausnahme der Golfstaaten (-10%). Die Zahlen seien nicht selbstverständlich, weil sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen 2019 etwas verschlechtert hätten, heisst es weiter.
Der Tourismusverantwortliche Bruno Hauswirth erklärt dazu: «Optimistisch zu bewerten ist die Tatsache, dass der Ort mittlerweile sieben Jahre in Folge, also seit 2013, sowohl bezüglich Logiernächten als auch Bettenauslastung ein Wachstum generieren konnte. Der Zielsetzung des Wandels zur Ganzjahresdestination entspricht immer mehr der Realität.»
Potential in den kalten Monaten
Diese positiven Zahlen seien nicht zuletzt auf die Entwicklung in den Frühlingsmonaten zurückzuführen. Essentielle Treiber für diesen Wachstum gebe es laut der Tourismusorganisation einige.
So habe die Tatsache, dass das Top Ausflugsziel Jungfraujoch-Top of Europe an 365 Tagen und die Firstbahn im Frühling durchgehend in Betrieb sind, enorm geholfen. Zudem standen die Bettenkapazitäten der Hotellerie im Ort auch in den Nebensaisons zu mindestens 50 Prozent zur Verfügung.
Potential finde sich vor allem noch in der Wintersaison, welche allgemein der Entwicklung des Frühling, Sommers und Herbst hinterherhinke. Der Ferienort erhofft sich, dank der Realisation des V-Bahn-Projekts der Jungfraubahnen und der Gondelbahn Grindelwald-Männlichen neben dem Sommer auch als Wintersportort wieder eine Spitzenposition im internationalen Wettbewerb zu erlangen. (htr)