Die Grenze zwischen Hotellerie und Parahotellerie vermischt sich immer mehr, weshalb HotellerieSuisse im Jahr 2019 die Klassifikation für Serviced Apartments eingeführt hat. Dadurch soll die Transparenz der verschiedenen Beherbergungsarten gegenüber den Gästen gefördert und die Qualitätsentwicklung in der Schweizer Beherbergungslandschaft unterstützt werden.
Die neue Klassifikation unterstützt zudem die Beherbergungsbetriebe dabei, sich auf dem Markt klar zu positionieren. Diese Möglichkeit nutzt auch Reka und hat alle ihre Ferienanlagen als Serviced Apartments klassieren lassen. «Die Serviced Apartments sind ein spannendes Produkt, das man auch mit einem Label gegen aussen tragen kann», sagt Damian Pfister, Vizedirektor und Leiter Reka-Ferien.
Serviced Apartments differenzieren sich von der klassischen Hotellerie vor allem durch grössere private Räumlichkeiten und einen tieferen inkludierten Dienstleistungsgrad. «Dies entspricht genau dem Reka-Modell, das unsere Gäste schätzen. Sie profitieren von einem günstigen Grundpreis und können die gewünschten Hotellerie-Leistungen bei Bedarf dazubuchen», sagt Damian Pfister.
Klare Positionierung im Zuge eines Modernisierungsschubs
Der Schweizer Ferienwohnungsanbieter positioniert sich im Rahmen eines Modernisierungsschubs gezielt in der neuen Kategorie. 16 von 20 Anlagen wurden bereits komplett erneuert, auch die restlichen vier werden noch saniert. Die neuste Anlage befindet sich in Lugano-Albonago. Das allererste Feriendorf von Reka aus dem Jahr 1964 wurde für 33 Millionen Franken erneuert und eröffnete am 1. Juli.
Mit der klaren Positionierung als Serviced Apartments will Reka auch gegenüber Gästen Klarheit schaffen: «Eine 3-Sterne-Ferienwohnung ist schwer einzuordnen. Der Begriff Serviced Apartments ist fassbarer, wenn sich der Begriff erst einmal etabliert hat,» sagt Damian Pfister. Zudem erlaube die Klassierung aller Reka-Ferienanlagen als Serviced Apartments, den Betrieb zu standardisieren. Die Reka-Ferienanlagen sind jeweils als 3- oder 4-Sterne-Serviced-Apartments klassiert.
Die Spezialisierungskategorien von HotellerieSuisse schaffen zusätzlich zur Basiskategorie einen Mehrwert für Gäste und Betriebe. Den Gästen erlauben die Spezialisierungskategorien die charakteristische Auswahl eines Beheberbergungsbetriebs, indem sie zusätzliche Hinweise zur Ausrichtung auf ein bestimmtes Gästesegment und die Infrastruktur erhalten. So erkennen beispielsweise Geschäftsreisende sofort, dass es sich bei einem Hotel um ein Seminar- oder Business-Hotel handelt. Feriengästen weisen unter anderem die Spezialisierungskategorien «Familienfreundliches Hotel», «Top Familienhotel», «Bike-Hotel» oder «Wellness-Hotel» gezielt den Weg zum idealen Betrieb. Die Spezialisierungskategorien werden zudem von Schweiz Tourismus verwendet, um die Beherbergungsbetriebe im In- und Ausland zu bewerben.
Spezialisierungskategorien neu auch für Serviced Apartments
Im Verlaufe dieses Jahres können Betriebe, die als Serviced Apartments klassiert sind neu auch die Spezialisierungskategorien von HotellerieSuisse beantragen. Bisher stand diese nur Swiss-Lodge-Betrieben und Betrieben mit einer Hotelklassifikation zu. Zusammen mit den Reka-Ferienanlagen überprüfte der Dachverband eine Ausweitung Spezialisierungskategorien.
Eine Spezialisierung in einem Serviced Apartment unterscheidet sich von denjenigen in den klassischen Hotelbetrieben und die Kriterien konnten entsprechend adaptiert werden. «Die Möglichkeit, unsere verschiedenen Spezialisierungskategorien an den Reka-Ferienanlagen zu testen und auf den Beherbergungstyp abzustimmen war für HotellerieSuisse ideal.
So konnten wir die Kriterien direkt vor Ort anwenden und überprüfen, ob diese auf die Serviced Apartments übertragbar sind», sagt Daniel Beerli. Die Kriterien für die Spezialisierungen der Serviced Apartments konnten adaptiert werden und werden im Verlauf des Jahres für alle Serviced-Apartments-Betriebe zugänglich sein.
Serviced Apartments als Positionsmerkmal
Die Klassifikation für Serviced Apartments ist aus dem Bedürfnis der Beherbergungsbetriebe entstanden und wurde von HotellerieSuisse im Jahr 2019 eingeführt. Diese ist weltweit das erste Referenzsystem, das diesen Beherbergungstyp zur Hotellerie einerseits differenziert und positioniert. «Die Klassifikation für Serviced Apartments ist die ideale Ergänzung zu den bereits bestehenden und bekannten Hotelklassifikation sowie der Basiskategorie Swiss Lodge», sagt Daniel Beerli, Leiter Klassifikation von HotellerieSuisse.
[IMG 2]Der grösste gemeinsame Nenner aller Beherbergungstypen ist der private Wohnraum. Die Serviced Apartments bieten neben grösseren Räumlichkeiten zusätzlich Selbstbedienungsleistungen für das Waschen der persönlichen Wäsche und für das Einkaufen von F&B-Produkten. Ebenfalls haben die Gäste immer die Möglichkeiten, selbst zu kochen und die Mahlzeit im privaten Raum einzunehmen.
Die Kriterien der Serviced Apartments entsprechen insbesondere im Wohnbereich – wenn immer möglich und zweckmässig – denjenigen der Hotellerie. «Dies schafft eine Stringenz zwischen der Hotelklassifikation und den Serviced Apartments, was schlussendlich auch bei den Gästen für die Verständlichkeit der verschiedenen Klassifikationsarten sorgt und so mehr Transparenz schafft», so Daniel Beerli. (htr/npa)