Gleichzeitig hat auch die bisher hauptsächlich in Privatkliniken engagierte Aevis-Gruppe ihr Kaufangebot für die Hotelgruppe verlängern müssen. Dies ist von Gesetzes wegen erforderlich und von der Übernahmekommission angeordnet, wie aus dem Inserat von Aevis hervorgeht.
Aevis hat im Übernahmepoker um die Hotelgruppe, die aus dem namengebenden 5-Sterne-Häusern Victoria-Jungfrau in Interlaken (BE), dem Bellevue Palace in Bern, dem Palace in Luzern und dem Eden au Lac in Zürich besteht, aber die schlechteren Karten. Ihr Angebot liegt mit 250 Franken pro Aktien deutlich tiefer als jenes der Swiss Private Hotel AG, die 277 Franken zu zahlen bereit ist.
Allerdings hat die Swiss Private Hotel AG mit zwei Drittel angedienter Aktien eine höhere Hürde gesetzt, ab der das Kaufangebot zu greifen beginnt. Aevis wäre schon zum Kauf bereit, wenn ihr 51 Prozent der Victoria-Jungfrau-Collection-Aktien angedient würden.
Ob auch der chinesische Investor Yunfeng Gao noch in den Übernahmekampf um die Luxushotels einsteigt, ist derzeit unklar. Dass Gao an einem Kauf interessiert wäre, war Anfang Dezember bekannt geworden. Ein Übernahmeangebot von dieser Seite ist bis anhin aber nicht veröffentlicht worden. (npa/sda)