(Medienmitteilung) Das Bündnis Arge Alp, das Kantone, Regionen und Provinzen aus verschiedenen Alpenländern vereint, will gemeinsam den grossen klimatischen Herausforderungen entgegentreten. Pünktlich zum 50-jährigen Bestehen des Netzwerkes hat das Bundesland Tirol in seinem Vorsitzjahr einen Klimaschutzpreis in drei Kategorien vergeben. Nach einer Vorauswahl von insgesamt 71 eingereichten Projekten kürte eine internationale Expertenjury die besten Initiativen. In der Kategorie «Grossprojekt» freute sich Reto Branschi, Direktor/CEO der Destination Davos Klosters und Initiant des Projekts, über die Auszeichnung für die Nachhaltigkeitsinitiative «Davos 2030».
Gemeinsamer Ansatz überzeugte die Jury
Besonders überzeugt hat die Jury, wie breit aufgestellt die Klimainitiative in Davos ist: Tourismusbetriebe, Gäste und Unternehmen aus Handel und Gewerbe sowie die Gemeinde ziehen an einem Strang, indem sie den Davoser Klimafonds mit freiwilligen Beiträgen speisen. Das Programm ermöglicht den teilnehmenden Betrieben, zusätzliche Einnahmen zu generieren, die einerseits der Klimakompensation dienen und anderseits für betriebliche Klimaschutzmassnahmen verwendet werden dürfen. Zudem erhalten die teilnehmenden Betriebe Zugang zum Fördertopf «myclimate Klimafonds Davos». Der Klimafonds wird gemeinsam von der Tourismusorganisation, der Gemeinde und der Schweizer Klimastiftung «myclimate» betrieben. Eine Auszeichnung, die motiviert
«Diese renommierte Auszeichnung ehrt uns sehr und zeigt, dass unser Nachhaltigkeitsprojekt ‹Davos 2030› auch international auf Anerkennung stösst. Das freut mich für den ganzen Tourismusort und ist eine zusätzliche Motivation für alle Beteiligten, dieses Projekt erfolgreich weiterzuführen», sagt Reto Branschi.
«Wir freuen uns sehr darüber, dass das zukunftsweisende Klimaschutz-Engagement in Davos mit dem ‹Arge Alp›-Preis ausgezeichnet wurde. Davos übernimmt mit diesem Projekt und der Schaffung des ‹myclimate Klimafonds Davos› aktiv Verantwortung für einen klimaverträglichen Tourismus und ist sich bewusst, dass gerade ein Tourismusort dabei eine Vorbildfunktion hat», sagt Stephen Neff, CEO der Stiftung myclimate. Und: «Bemerkenswert ist, dass in diesem Projekt sämtliche Stakeholder miteingebunden und Massnahmen zur CO₂-Reduktion vor Ort gemeinsam vorangetrieben werden. Denn nur dieses gemeinschaftliche Handeln ermöglicht es, den Herausforderungen des Klimawandels konsequent begegnen zu können.»
Davos teilt sich das Preisgeld in der Höhe von 10‘000 Franken mit einem anderen Grossprojekt aus Bayern, das von der Jury genauso viele Punkte erhalten hatte. Mit dem Preisgeld werden innovative Ideen sowie Projekte mit Vorbildcharakter in der ersten Umsetzungsphase unterstützt. Verliehen wurde der Preis in Innsbruck während der 53. Regierungschefkonferenz, dem obersten Organ der Arbeitsgemeinschaft «Arge Alp».
Der «myclimate Klimafonds Davos» ermöglicht es Gästen und Kunden, bei einer Übernachtung, beim Einkauf oder beim Bezug einer Service- oder Dienstleistung freiwillig einen zusätzlichen Klimaschutzbeitrag zu leisten. Wird dieser bezahlt, verdoppelt das Unternehmen, bei welchem die Leistung bezogen wurde, den Betrag. Der verdoppelte Betrag fliesst in den eigenen Nachhaltigkeitsfonds des Leistungsträgers und kann für ökologische Verbesserungen im Unternehmen selbst eingesetzt werden. Die Hälfte des Kundenbeitrages fliesst in Klimaschutzprojekte in Graubünden – unter anderem in ein Waldaufforstungsprojekt in der Region Prättigau/Davos. Weitere 35 Prozent der Kundenbeiträge sind für Massnahmen bei den Unternehmen selbst vorgesehen, um die teilnehmenden Betriebe nachhaltiger zu machen. Der Rest, nämlich 15 Prozent, kommt Projekten des Davoser Klimafonds zugute, die den CO₂-Ausstoss in Davos verringern. Letzterer wird zusätzlich mit einem namhaften Betrag von der Gemeinde gespiesen und dient als Förderinstrument für nachhaltige Massnahmen vor Ort und bei den teilnehmenden Betrieben. Kurz: CO₂ reduzieren – vor Ort und weltweit.