Per Oktober habe der Verkauf des Schneepass Zentralschweiz um rund 20 Prozent zugelegt, sagte Adrian Bühlmann, Geschäftsführer der Transportunternehmungen Zentralschweiz am Mittwoch am Rande einer Medienkonferenz. Er betonte, dass bereits die Nachfrage im Coronajahr 2020 überdurchschnittlich gewesen sei.
Bühlmann führte dies auf verschiedene Faktoren zurück, etwa auf die Kleinräumigkeit der Region. Zudem dürften Pandemie und Homeoffice dazu beigetragen haben, dass Wintersportbegeisterte vermehrt spontan auf die Pisten und keine Tickets an der Kasse kaufen wollten.
Ferner profitiere man wohl vom Verzicht auf Auslandreisen. Und schliesslich sei eine Saisonkarte interessant in Zeiten, in denen Skigebiete dynamischer Preismodelle einführten. Dies ist neu etwa im Gebiet Engelberg-Titlis der Fall.
Preis unverändert
Der Preis für den Schneepass bleibt unverändert und beläuft sich für Erwachsene auf 1130 Franken. Neu gilt dieser auch für das Skigebiet Rothenthurm-Neusell, das einen der längsten Bügellifte der Schweiz hat.
Daneben sind folgende Anbieter Teil des Schneepasses: Airolo-Pesciüm, Andermatt-Sedrun-Disentis, Engelberg-Brunni, Engelberg-Titlis, Klewenalp-Stockhütte, Marbachegg, Meiringen-Hasliberg, Melchsee-Frutt, Mörlialp, Mythenregion, Rigi, Sattel-Hochstuckli, Sörenberg, Stoos.
Auf diese Saison hin seien in den Gebiete kaum Investitionen getätigt worden, sagte Tuz-Präsident Sepp Odermatt vor den Medien. Das sei eine Folge der schlechten Einnahmesituation wegen der Coronapandemie. In den zehn Jahren zuvor sei allerdings umfangreich investiert worden.
Kein Flickenteppich
Die Zentralschweizer Schneesportgebiete seien bereit für die Saison, sagte Odermatt. Im Vergleich zu anderen Ländern, in denen der Skibetrieb wegen der Pandemie im vergangenen Jahr eingestellt wurde, habe man Erfahrung im Umgang mit den Schutzmassnahmen.
Die Situation rund um die Pandemie sei jedoch sehr fragil. Man fordere, dass für die Skigebiete die gleichen Regeln gelten wie für den ÖV. Das wären etwa Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Seitens des Bundes habe man aktuell keine Signale, ob diesbezüglich Veränderungen anstehen.
Verhindern wollen die Skigebiete einen Flickentreppich, wie er etwa im vergangenen Jahr entstand, als Betreiber in den einen Kantonen schliessen mussten, während andere weiterfuhren. Man sei zuversichtlich, dass es keine solchen Situationen mehr geben werde, sagte stellvertretend der Verantwortliche der Rigi-Bahnen. Das dortige Skigebiet befindet sich in den Kantonen Luzern und Schwyz und musste den Betrieb auf der einen Seite des Berges einstellen.
Bezüglich einer möglichen Zertifikatspflicht gab Präsident Odermatt zu bedenken, dass jedes Skigebiet anders gelagert sei. So gebe es Gebiete mit nur einem Zugangspunkt, während andere von mehreren Orten erreichbar seien. Auch stellten die Bahnen in einigen Gebieten eine ÖV-Erschliessung sicher. (sda/stü)