Nach sechsjähriger Tätigkeit als Präsident des Tourismusrats Graubünden ist Ernst A. Brugger per Ende Juni 2020 aus Altersgründen von seinem Amt zurückgetreten. Er hat in den letzten Jahren wertvolle Arbeit geleistet und mit dem «Weissbuch für den Bündner Tourismus» eine vielbeachtete Diskussionsgrundlage für die Zukunft des Tourismus in Graubünden geschaffen. Das «Weissbuch» wurde im Dezember 2017 publiziert.
Die Bündner Regierung hat Thomas Bieger als neuen Präsidenten für die laufende Amtsperiode bis Ende 2021 gewählt. Der 59-Jährige ist Ordentlicher Professor für Betriebswirtschaft mit besonderer Berücksichtigung Tourismus sowie Direktor des Instituts für Systemisches Management und Governance an der Universität St. Gallen (HSG). Den Posten als Rektor gab er Anfang Jahr ab. Er verfügt über ein breites Fachwissen, ausgeprägtes Tourismusverständnis und ein weitreichendes nationales sowie internationales Netzwerk. Der gebürtige Basler ist Verwaltungsratspräsident bei der Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) und noch bis 2022 bei der Jungfraubahn Holding.
Strategisches Gremium für die Weiterentwicklung des Tourismus
Als Mitglieder des Tourismusrats traten zudem Jeannine Pilloud (Ascom AG, Baar), Martin Candrian (Candrian Catering, Zürich) und Hansjörg Trachsel (Alt‑Regierungsrat, Celerina) zurück. Alle drei waren seit 2014 Mitglieder des Tourismusrats.
Die Regierung hat für die laufende Amtsperiode bis Ende 2021 mit Blick auf die Herausforderungen in der Digitalisierung Marianne Janik, CEO Microsoft Schweiz GmbH, und als Repräsentant des Sportbereichs Beat Zaugg, CEO Scott Sports SA, gewählt. Insgesamt zählt der Tourismusrat Graubünden neu neun Mitglieder.
Der Tourismusrat deckt im Tourismusprogramm Graubünden 2014–2023 die strategische Ebene ab. Er ist beratend tätig, ohne direkte Entscheidungskompetenz. Seine Aufgabe ist es, das Gesamtsystem des Bündner Tourismus weiterzuentwickeln.
Das Gremium hat in den letzten Jahren verschiedene Projekte begleitet, geprüft und zur Förderung durch die Regierung empfohlen. So konnten Massnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Bündner Tourismus umgesetzt werden. Im Rahmen des Tourismusprogramms Graubünden wurden zwischen 2014 und Mitte 2020 Beiträge von insgesamt 6,9 Millionen Franken an 26 Projekte zugesichert. (htr)