Das sagte Christian Favre, Sprecher des Innendepartements EDI, am Sonntag auf Anfrage. Er bestätigte damit Berichte der Zeitungen «Sonntagsblick», «NZZ am Sonntag» und «Sonntagszeitung». Gemäss den Zeitungen nahmen Vertreter der Kantone St. Gallen, Thurgau. Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Solothurn und Aargau daran teil.
Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) geht davon aus, dass die besonders betroffenen Kantone in den nächsten Tagen ihre Massnahmen verschärfen werden, wie sie auf Anfrage mitteilte.
Aus Sicht des Bundesrates sei es wichtig, dass die Kantone, in denen sich die Lage verschlechtert, rasch handeln, sagte Annetta Bundi, Kommunikationsleiterin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek), auf Anfrage. «Der Bundesrat begrüsst es, dass die davon betroffenen Kantone strengere Massnahmen treffen.»
Bundesrat will nicht warten
Am Freitag hatte Berset gesagt, der Bundesrat warte nicht, bis sich die Lage weiter verschlechtere. In keinem der Kantone dürfe es einen R-Wert über 1 geben, sonst sei man wieder in einem exponentiellen Wachstum der Ansteckungen mit dem Coronavirus. In immer mehr Kantonen in der Deutschschweiz gebe es jedoch Werte nahe 1 oder über 1. Der Bundesrat habe auch die Möglichkeit, für einzelne Kantone Massnahmen zu ergreifen, falls diese nicht von sich aus handelten, betonte Berset.
Am Dienstag will der Bundesrat eine Bilanz ziehen und am kommenden Freitag neue Massnahmen für die ganze Schweiz oder für einzelne Kantone treffen, wie Berset am Freitag weiter sagte. Der Kanton Graubünden hat am Freitag bereits weitergehende Massnahmen ergriffen, um die Wintersaison zu sichern und alle Restaurants bis am 18. Dezember geschlossen.
Auch der Kanton Schaffhausen hat derweil die Corona-Massnahmen verschärft. Turnhallen, Hallenbäder, Tanzstudios, Fitness- und Wellnesszentren sowie Innenräume von Sportanlagen werden geschlossen. Dasselbe gilt für Museen, Kinos, Theater, Jugendtreffs, Spielsalons und Erotikbetriebe. Die Massnahmen treten an Sonntag um Mitternacht in Kraft und gelten bis am 22. Dezember. (sda)