Im Jahr 2021 seien die Traubenproduzenten im Wallis stark von einer Verkettung von nicht vorhersehbaren und aussergewöhnlichen Klimaereignissen getroffen worden, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag. Mit nur 22,7 Millionen Kilogramm eingekellerten Trauben sei die letzte Weinernte die schwächste seit 1966 gewesen.
Die Menge liegt laut den Angaben des Kantons 40 Prozent unter dem Wert des Jahrgangs 2020 und 50 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Um die daraus entstandenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden, beabsichtigt der Staatsrat, den Weinbau zusätzlich mit 14 Millionen Franken zu unterstützen.
Daher hat er beschlossen, beim Grossen Rat die Gewährung eines Nachtragskredits von 14 Millionen Franken für die ausserordentliche Unterstützung der Traubenproduzenten zu beantragen. Damit erfüllt er ein dringliches Postulat, das in der vergangenen Dezembersession angenommen wurde. Der Beitrag soll vorrangig durch potenzielle Restbeträge der Rechnung 2022 des Departementes für Volkswirtschaft und Bildung kompensiert werden.
Die Einkünfte der Traubenproduzenten gingen seit mehreren Jahren stark zurück, wie die Staatskanzlei weiter festhält. Für 2021 wird der Bruttoertrag auf 85 Millionen Franken geschätzt. Damit fehlten über 100 Millionen Franken, um die Produktionskosten zu decken. Zudem sei es das dritte Jahr in Folge, in dem der Bruttoertrag gesunken sei. 2020 betrug dieser 127 Millionen Franken. Dies entsprach einem Rückgang um 18 Prozent gegenüber 156 Millionen Franken im Jahr 2019. (sda/bbe)