Kamen im ersten Pandemiejahr 2020 noch über 117'000 Menschen in die Spielhallen, waren es im vergangenen Jahr bloss deren 90'000, wie dem Geschäftsbericht der Kursaal-Casino AG vom Dienstag zu entnehmen ist. Der Ertrag im traditionellen Casino sank denn auch um 25 Prozent auf 18,55 Millionen Franken.
Dass das Unternehmen unter dem Strich dennoch einen höheren Gewinn von knapp 400'000 Franken erwirtschaftete nach 8500 Franken im Vorjahr, hat es dem Online-Spiel zu verdanken. Hier wuchs der Spielertrag um 7,7 Prozent auf 74,3 Millionen Franken.
43 Millionen für die AHV
Das Online-Casino habe die niedrigeren Zahlen im landbasierten Grand Casino Luzern fast ausgleichen können. Insgesamt lag der kombinierte Bruttospielertrag bei 92,89 Millionen Franken, 1 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Die Spielbankenabgabe zugunsten der AHV belief sich auf 43,35 Millionen Franken. Der Casino-Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung einer Dividende von je sechs Franken pro Namenaktie und Genussschein.
Für die Zukunft gibt sich das Casino zuversichtlich, auch wenn sich das landbasierte Geschäft nach der Pandemie nur langsam erholen dürfte. Es will die 2024 auslaufende Konzession für das Casino in Luzern sowie das Online-Casino um 20 Jahre erneuern lassen und strebt zudem eine zusätzliche Konzession für ein B-Casino in Sitten VS an. Die lokalen Behörden hätten bereits den Bundesrat gebeten, ein Konzessionsgesuch für ein Casino wohlwollend zu prüfen. Gegen den Bau Einsprache erhoben hat Immobilienunternehmer und Präsident des FC Sion, Christian Constantin. (sda/ua)