Mit der Initiative «Die Metro-Luzern verdient eine Chance. Alles auf den Tisch – Ende Stillstand – In die Zukunft schauen!» fordern Private sowie Politiker der SVP, BDP und GLP, dass die Stadt Luzern eine Kosten-Nutzen-Nachhaltigkeitsanalyse ausarbeitet. Dies als Grundlage, damit das Metro-Projekt anderen Ideen gegenübergestellt werden könne.
Die Stadtregierung ist aber nicht bereit, Ressourcen zur Weiterentwicklung der Idee aus dem Jahre 2013 bereitszustellen und empfiehlt die Initiative zur Ablehnung, wie sie am Montag im Bericht und Antrag ans Parlament schreibt. Die «Metro» berge bei hohen Kosten und relativ geringem Nutzen zu hohe Risiken.
Die Idee erscheine zwar auf den ersten Blick reizvoll. Doch sei das Projekt weder als Verbindung eines Parkhauses für 170 Cars und 2000 bis 2500 Autos mit dem Schwanenplatz noch als allfälliges Metronetz für den Agglomerationsraum Luzern finanzierbar, argumentiert die Regierung. Die Gesamtkosten dürften deutlich über 400 Millionen Franken betragen.
Keine Parallellösung
Die Stadt Luzern kämpft seit Jahren mit der Parkplatzproblematik für Reisecars und hat einen Strategieprozess eingeleitet, der diesen Sommer abgeschlossen werden soll. Der Stadtrat wolle keine projektbezogenen Vorentscheide treffen, heisst es im Bericht. Bereits im vergangenen November hatte sich die Regierung ebenfalls gegen ein Parkhaus im Musegghügel ausgesprochen, das Initianten forderten.
Die hohen Kosten für Bau und Betrieb einer Metro würden sich für eine Stadt von der Grösse Luzerns nicht rechnen. Auch eine Verlängerung der Linie zum Seetalplatz und zum Bahnhof Luzern zwecks besserer Kostendeckung, wäre laut der Regierung unpassend, weil sie als komplett neues Verkehrssystem eine Parallellösung etwa zur S-Bahn darstellen würde. Komme dazu, dass der Durchgangsbahnhof einen Quantensprung für das Luzerner ÖV-System zur Folge haben werde.
Auch die von den Initianten ins Feld geführte mögliche Verbesserung der Kantonsspitalerschliessung durch die Metro sei nicht nötig. Das bestehend und geplante Busangebot sei ausreichend und angemessener. Komme dazu, dass heute grosse Park&Ride-Anlagen am Stadtrand nicht mehr aktuell seien. Diese müssten nahe der Quelle der Fahrt liegen, um den ÖV-Anteil der Fahrten zu maximieren. Das Geschäft kommt nun ins Stadtparlament. (sda)