Die Glarner Regierung schätzt, dass sich bei den Unternehmen im Kanton im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie mittlerweile ein Anspruch auf Härtefall-Entschädigungen von insgesamt 20 bis 25 Millionen Franken aufaddiert hat. Effektiv beantragt wurde bisher aber nur ein kleiner Teil davon.
Bei ihrer Schätzung geht die Regierung von der Annahme aus, dass die aktuellen Lockdown-Einschränkungen im März aufgehoben werden. Sollte das nicht der Fall sein, müsste eine Neubeurteilung der potentiellen Härtefall-Ansprüche vorgenommen werden. Das schrieb die Exekutive in einer am Dienstag publizierten Antwort auf eine dringliche Interpellation des SVP-Landtagsfraktion.
Von Corona-Massnahmen finanziell betroffene Firmen können seit Anfang Januar Anträge auf eine Härtefall-Unterstützung einreichen. Bisher sind beim Kanton um die 130 Gesuche eingegangenen. Erwartet worden waren aber etwa 550 Anträge. Die Beiträge an die Unternehmen werden darum nicht mehr stufenweise und hälftig ausbezahlt, sondern vollständig. Damit will der Kanton eine «maximale Wirkung» erzielen.
In einem weiteren Schritt werden die Beiträge angehoben, um eine genügende Unterstützung zu ermöglichen. Die vorhandenen Mittel würden diese Vorgehensweise erlauben, schrieb die Regierung.
Vom kantonalen Fonds für Härtefälle von 21,5 Millionen Franken sind bis Anfang März 4,8 Millionen Franken beansprucht worden. Die noch nicht ausgeschöpften Gelder beliefen sich damit auf 16,7 Millionen Franken. (sda/npa)