Die erste Sektion von Stechelberg nach Mürren werde mit öffentlichen Geldern gebaut, heisst es in einer Mitteilung. Der Bau dieses Anlageteils macht 40 Prozent der Gesamtkosten aus. Weitere vierzig Prozent stammen aus festen Kreditvereinbarungen und zwanzig Prozent aus Eigenmitteln.
Trotzdem bestünden «substanzielle Risiken», heisst es weiter: eine instabile Weltpolitik, anziehende Inflation, hohe Rohstoff- und Energiepreise sowie Liefer- und Energieversorgungsengpässe. Das Unternehmen sei bestrebt, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Unternehmen gute Lösungen zu finden.
Allfällige Verschiebungen des einen oder anderen Teilprojekts oder von Projekten, die nicht unmittelbar mit dem Grossprojekt zu tun hätten, seien denkbar. Im laufenden Jahr stehen vorwiegend Vorbereitungsarbeiten an. [RELATED]
Doppelte Kapazität
Im vergangenen Herbst hatte das Bundesamt für Verkehr (BAV) der Schilthornbahn den Neubau der Bahn vom Talgrund in Stechelberg bis hinauf auf fast 3000 Meter über Meer bewilligt. Das BAV erteilte auch die Konzession für die drei Abschnitte Stechelberg-Mürren, Mürren-Birg und Birg-Schilthorn. Heute sind es vier Abschnitte.
Mit dem Neubau kann die Schilthornbahn ihre Kapazität von 400 auf 800 Gäste pro Stunde verdoppeln. Die Reisezeit vom Tal zum Gipfel sinkt - Umsteigen inbegriffen - auf unter eine halbe Stunde. Und das Schilthorn wird an 365 Tagen pro Jahr zugänglich.
Noch 0,75 Millionen Franken Verlust
Nach dem Spatenstich lud die Direktion die Aktionärinnen und Aktionäre zur Generalversammlung. Dort gab sie bekannt, dass der Jahresverlust dank einer Corona-Härtefallentschädigung von 3,9 Millionen Franken auf 750'000 Franken eingeschränkt werden konnte. Im Vorjahr hatte der Verlust vier Millionen Franken betragen.
Laut der Mitteilung zeigen die Passagierzahlen nach oben. Die Bahn stellt einen Nachholbedarf für Reisen fest und spricht von einer «Trendwende». (sda/nde)