Zum Schutz der Alpen vor dem Klimawandel wollen die Anrainerländer die Treibhausgas-Emissionen senken, mehr erneuerbare Energien nutzen und Verkehr auf die Schiene verlegen. Das vereinbarten am Donnerstag Vertreter aus Bayern, Südtirol, St. Gallen, Salzburg, Graubünden und Oberösterreich auf der Insel Herrenchiemsee.
«Der Alpenraum ist ein hochsensibles Ökosystem und gleichzeitig Heimat, Wirtschafts- und Erholungsraum für Millionen Menschen», sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der das Treffen initiiert hatte. Es brauche grenzüberschreitende Lösungen.
Konkret vereinbarten die Unterzeichner der Klimaschutz-Vereinbarung auch einen besseren Schutz von Mensch und Natur vor alpinen Naturgefahren wie Erdrutschen, Lawinen oder anderen Unwettern. Um besser auf den Klimawandel reagieren zu können, soll ferner die Forschung in dem Bereich intensiviert werden – etwa durch ein optimiertes Monitoring der Veränderungen.
Beteiligung an EU-Fördergeldern
Darüber hinaus forderten die Unterzeichner eine angemessene Beteiligung an den EU-Fördergeldern. «Klimaschutz ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben unserer Zeit. Wir müssen ökologischer denken und handeln und kraftvolle Antworten auf die komplexen Herausforderungen durch den Klimawandel finden – das können wir nur gemeinsam», betonte Söder.
Um die Alpen als Lebens-, Wirtschafts-, Natur- und Erholungsraum zu erhalten, sprachen sich die Länder zudem für einen nachhaltigen Tourismus und für den Erhalt der Berglandwirtschaft aus. «Wir wollen die besondere kulturelle Identität des Alpenraums und seine kulturelle Brückenfunktion in Europa fördern», heisst es in der Erklärung. (sda dpa)