Wie die BLS am Mittwoch mitteilte, hatte die Rückzahlung zu hoher Abgeltungen an den Bund und die Kantone Franken keinen Einfluss auf das Konzernergebnis 2019. Diese Rückerstattungen im Umfang von 39,7 Mio. Franken waren rückwirkend der Rechnung 2018 belastet worden.
Insgesamt transportierte das Bahnunternehmen im vergangenen Jahr 67,7 Millionen Passagiere, das sind 1,7 Millionen mehr (+2,5 Prozent) als im Vorjahr und durchschnittlich 185'000 Personen pro Tag.
Corona-Folgen noch nicht abschätzbar
Abgenommen hat die Pünktlichkeit (-1,2 Prozent): So waren 93,6 Prozent aller Züge pünktlich oder mit einer Verspätung von weniger als drei Minuten unterwegs. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei höheren 94,8 Prozent gelegen.
Obwohl die Folgen der Corona-Krise noch nicht abschätzbar seien, geht die BLS davon aus, dass der öffentliche Verkehr als «Erfolgsmodell» langfristig nicht in Frage gestellt sei.
Mit dem 2019 gestarteten Effizienzprogramm will das Unternehmen seine Kosten künftig um 50 bis 60 Millionen Franken jährlich senken. In die letztjährige Erfolgsrechnung seien davon 16 Millionen Franken eingeflossen, wobei bisher vor allem im Einkauf gespart worden sei.
Noch keinen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis hatte der Einstieg in den Fernverkehr. Am 15. Dezember übernahm die BLS die Interregio-Linie zwischen Bern und Biel. Ende Jahr folgt die Linie zwischen Bern und Olten.
Düstere Aussichten beim Güterverkehr
Bei der Tochter BLS Cargo rechnet das Unternehmen aufgrund der Corona-Krise mit «schwerwiegendem» finanziellen Schaden. Genaue Zahlen lägen aber noch nicht vor. Gerechnet wird für die kommenden Monate mit Umsatzeinbussen von rund 30 Prozent – dies wegen der Stilllegung ganzer Industriesektoren, vor allem in Italien.
Letztes Jahr war der Umsatz noch um fast 25 Prozent auf 293 Millionen Franken gestiegen. Zurückzuführen ist dieses Wachstum aber vorwiegend auf die Übernahme der belgischen Güterbahn Crossrail Benelux NV. Der Jahresgewinn 2019 blieb mit 5,6 Millionen Franken auf dem Vorjahresniveau. (sda)