In dem Brief, den Tamedia-Medien am Mittwoch online publizierten, forderten die Parlamentarierinnen und Parlamentarier den Bundesrat auf, sich dafür einzusetzen, dass das WEF 2021 in der Zentralschweiz stattfinde. Es gehe um das Wohl der Region und der ganzen Schweiz.
Sie hätten mit grosser Besorgnis aus den Medien entnommen, dass das WEF entgegen ersten Ankündigungen nicht im Kanton Nidwalden und Luzern, sondern in Singapur durchgeführt werden solle, hiess es in dem Schreiben weiter. Es sei unverständlich, dass das WEF trotz funktionierendem Schutzkonzept der Schweiz den Rücken kehren wolle. Schliesslich habe das WEF nur dank der Kooperationsbereitschaft der offiziellen Schweiz eine globale Grösse werden können.
Das WEF hatte angekündigt, seinen internationalen Anlass 2021 wegen der Coronapandemie nicht Anfang Jahr in Davos (GR), sondern in einem reduzierten Umfang vom 17. bis 21. Mai auf dem Bürgenstock (NW) und in Luzern durchzuführen. Am Samstag hatte WEF-Gründer Klaus Schwab in einem Interview mit den «CH-Media»-Zeitungen die Coronalage in der Schweiz als schwierig eingestuft. Die Austragung in der Zentralschweiz sei noch nicht gesichert. Darauf gab es unbestätigte Meldungen, dass das WEF in Singapur durchgeführt werden könnte.
Den Brief an Parmelin haben fast alle bürgerlichen Mitglieder des National- und Ständerats der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug unterzeichnet. Die von der Coronapandemie hart getroffene Zentralschweizer Tourismusbranche hatte in das WEF 2021 grosse Hoffnungen gesetzt. Linke Politiker störten sich dagegen an der Vorstellung, dass sich die normale Bevölkerung wegen der an das WEF reisenden globalen Elite einschränken müsse. (sda)