Luftverkehr: Bundesrat segnet Ausbau des Regionalflugplatzes Samedan ab
(sda) Der Regionalflugplatz Samedan im Oberengadin soll ausgebaut und modernisiert werden. Der Bundesrat hat am Freitag die nötigen raumplanerischen Grundlagen geschaffen. Der Flugbetrieb in der Region dürfte damit stark zunehmen.
Der Flugplatz Samedan hat keinen Linienbetrieb, wird aber von Privatjets angeflogen und von Segelfliegern und Helikoptern genutzt. Neu sind auch Charterflüge geplant. Heute verzeichnet Samedan pro Jahr rund 14'000 Flugbewegungen von Motorflugzeugen.
Künftig sollen es bis zu 23'500 sein. Das ist dem vom Bundesrat genehmigten Objektblatt zum Flugplatz zu entnehmen.
Die Flugplatzhalterin Engadin Airport AG möchte mit dem Ausbau die Erreichbarkeit des Oberengadins verbessern und die Infrastruktur des ehemaligen Militärflugplatzes modernisieren. In einem ersten Schritt wird auf die kommende Wintersaison hin der Flugbetrieb nach Instrumenten-Flugregeln (IFR) eingeführt.
Die dafür nötige Änderung der Betriebsbewilligung soll in den nächsten Tagen vom Bundesamt für Zivilluftfahrt genehmigt werden.
Die Betriebszeiten werden nicht angepasst, Ausnahmen sollen aber möglich sein. Eine Pistenverlängerung wird im Objektblatt als Option geführt.
Insgesamt sollen in die Modernisierung des Regionalflugplatzes Samedan 22 Millionen Franken investiert werden. Grundeigentümer ist der Kanton Graubünden. Die Infrastrukturunternehmung gehört den elf Gemeinden des Oberengadins, betrieben wird der Flughafen von der Engadin Airport.
Die Objektblätter zu den Flugplätzen legen den Rahmen für Aus- und Umbauten der Infrastruktur und die Ausrichtung des Betriebs fest.
Es enthält auch Angaben zur Lärmbelastung, zur Hindernisbegrenzung oder zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zur Erschliessung. In der Anhörung zum neuen Objektblatt war es unter anderem um die Umzäunung des Flugplatzes gegangen, mit der Engadin Airport die Sicherheit verbessern möchte. Die Frage ist noch offen. (sda)