Nachdem die Lenk Bergbahnen im Mai 2019 aufgrund ihrer geschärften strategischen Ausrichtung eine Kapitalerhöhung um 3.3 Millionen Franken lanciert hatten, legte die Verwaltung an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 18. Oktober 2019 einen Kreditantrag für das Projekt «Beschneiung Betelberg» vor. Dieses umfasst insbesondere die Erweiterung der Beschneiungsanlage Betelberg sowie den Bau des Speichersees Leiterli mit Pumpstation. Der Baukredit wurde von 454 Stimmberechtigten mit nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung bewilligt, wie aus einer Mitteilung der Lenk Bergbahnen hervorgeht.
Rund zehn Tage später, am 29. Oktober 2019, stand die Überbauungsordnung «Beschneiung Betelberg» vor der ausserordentlichen Gemeindeversammlung Lenk zur Debatte. Diese wurde von den 250 Anwesenden einstimmig angenommen. Es waren rund doppelt so viele teilnehmende Stimmberechtige als normalerweise vor Ort.
Keine Einsprachen
Während der öffentlichen Auflage des Projektes wurden laut den Lenk Bergbahnen keine Einsprachen gegen das Projekt eingereicht, weder durch Naturschutzorganisationen noch Dritte. Dies zeige unter anderem auf, dass das geplante Projekt mit den entsprechenden Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen umweltverträglich ist. Die Genehmigung der Überbauungsordnung durch den Souverän bildet die rechtliche Grundlage für den Gesamtbauentscheid auf kantonaler Ebene, dessen Erteilung nun auf Ende Februar 2020 zu erwarten ist.
Weiter gelangte die finanzielle Beteiligung der Einwohnergemeinde zur Abstimmung. Mit einer bzw. zwei Enthaltungen wurden 1 Million Franken Kapital in Form von Anteilsscheinen und 3 Millione Franken in Form von Darlehen gesprochen. Damit ist die Finanzierung der im Mai 2019 vorgestellten Strategie zu beinahe gesichert. Nun fehlen noch 100'000 Franken für die Erreichung der Kapitalerhöhung und somit der Gesamtfinanzierung. Die Lenk Bergbahnen seien
überzeugt, diese «allerletzte Meter» auch noch schaffen zu können, schreiben sie in der Mitteilung. Interessierte seien nach wie vor eingeladen, Anteilsscheine zu zeichnen.
Die Weichen für die Zukunft der Lenk Bergbahnen sind gestellt
Vor bald einem halben Jahr haben die Lenk Bergbahnen ihre Vision vorgestellt, sich vom Bergtransport-Unternehmen zum Bergerlebnis-Anbieter weiterentwickeln zu wollen. Damit reagieren sie auf sich stetig ändernde Gästebedürfnisse und Bedingungen des Marktes.
Die Lenk Bergbahnen wollen nachhaltig in die Wintersport-, Winter- und Sommererlebnisse in ihren Gebieten investieren. Konkret fliessen die Gelder in Sommerangebote, Infrastrukturen, in die Gastronomie und nicht zuletzt in die Beschneiung am Betelberg. Die Weichen für die Bergerlebniszukunft sind mit den Beschlüssen der vergangenen Wochen nun gestellt. (htr)