Nach diversen Abklärungen und Vorgesprächen führen SkyWork Airlines AG und die Lugano Airport SA (LASA) nun offiziell Verhandlungsgespräche über die Aufnahme von SkyWork-Flügen von und nach Lugano. Basis dazu sei ein von der LASA ausgearbeiteter Letter of Intent (LOI). Dieser zeichne die mögliche vertragliche Grundstruktur auf und enthalte erste Eckwerte, schreibt die Fluggesellschaft in einer aktuellen Mitteilung. Primäres Ziel der Verhandlungen sei, zu Beginn des Winterflugplanes die Flüge zwischen Lugano und Genf aufzunehmen. Um diesen Betrieb sicherzustellen, will SkyWork Airlines in Lugano eine eigene Basis aufbauen. SkyWork hat bereits Ende letzten Jahres beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) ein entsprechendes Gesuch eingereicht, nachdem die Tessiner Darwin Airline den Konkurs angemeldet hatte.

Mit einer möglichen zukünftigen Basis Lugano entstehen weitere Synergien zwischen der LASA und SkyWork Airlines. Diese Effekte werden untersucht und könnten zu einem erweiterten Streckennetz ab Lugano führen. Sollte es zu einem positiven Vertragsabschluss kommen, werden laut der Fluggesellschaft am Flughafen Lugano kontinuierlich neue und hochwertige Arbeitsplätze entstehen. Um wertvolle Zeit einzusparen, sei SkyWork Airlines – unabhängig vom Fortschritt der Verhandlungen – bereits proaktiv in die Detailplanung eingetreten. Einzelne Arbeitsschritte seien bei Bedarf sofort abrufbar.

Die Verhandlungen schreiten laut eigenen Angaben sehr positiv voran und beide Seiten seien zuversichtlich, dass die Wiederaufnahme der Flüge von Lugano nach Genf demnächst bekannt gegeben werden kann, heisst es weiter in der Mitteilung. Zu Vertragsdetails oder dem Inhalt der Gespräche werden seitens der Parteien zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben gemacht. LASA und SkyWork Airlines werden aber situativ und jeweils gemeinsam über den Stand der Gespräche informieren, teilt die Fluggesellschaft mit.

Bundesgericht weist SkyWork Beschwerde ab
Im Zusammenhang mit SkyWork und dem Darwin-Konkursfall teilte der Kanton Tessin am Freitag mit, dass das Bundesgericht eine Klage der Berner Fluggesellschaft gegen das Konkursamt Lugano in zweiter Instanz abgewiesen habe. SkyWork hatte gegen das Konkursamt geklagt, weil dieses den Verkauf von sechs Darwin-Flugzeugen angeordnet hatte. Die Berner Fluggesellschaft sah sich in diesem Zusammenhang vom Konkursamt über den Umfang der Konkursmasse getäuscht. Das Konkursamt habe «abweichende Informationen» über die noch vorhanden Mittel gemacht, begründete SkyWork Anfang Mai die Beschwerde.

Das Bundesgericht hat laut Mitteilung des Kantons am 28. Juni diese Klage aus verfahrensrechtlichen Gründen abgewiesen. Der Kanton begrüsst den Entscheid. Der Vorwurf der Falschinformation sei «absolut unbegründet» gewesen, heisst es in der Mitteilung.

htr/sda/og