Nach dem Aus für die Idee eines Carparkplatzes beim Luzerner Kantonsspital gibt es in der Stadt Luzern weiterhin keine definitive Lösung für die Bewältigung des Gruppentourismus. Für eine teure Infrastrukturlösung sieht der Stadtrat derzeit nur geringe Chancen.

Die Stadtregierung hatte im Juli 2023 bekannt gegeben, dass sie das Projekt Stadtpassage aus Kostengründen aufgebe. Das Vorhaben sah beim Kantonsspital einen Parkplatz für Reisecars vor, den diese durch einen neuen 200 Meter langen Strassentunnel erreichen sollten. Vom Parking hätte ein 800 Meter langer Fussgängertunnel in die Altstadt führen sollen.

Abschlussbericht des Stadtrates
Der Stadtrat hat seinen Bericht zum Abschluss des Projekts Stadtpassage veröffentlicht. In diesem zeigte er auch auf, wie es in Sachen Carparkierung weitergehen solle. Er sei weiterhin der Ansicht, dass die Innenstadt von der Carparkierung langfristig mit einer nachhaltigen Infrastrukturlösung entlastet werden solle, erklärte der Stadtrat in seinem Abschlussbericht. Allerdings sehe er für erhebliche Investitionen derzeit keine Mehrheit. Es sei sowohl die ungewisse Zukunft des Gruppentourismus als auch die Klima- und Energieziele, die im Widerspruch zu einem solchen Investitionsprojekt stehen würden.

Der Stadtrat will, nachdem der Grosse Stadtrat den Abschlussbericht zur Stadtpassage behandelt hat, seine strategischen Arbeiten zur Carparkierung wieder aufnehmen. Arbeiten in Zusammenhang mit einer langfristigen Infrastrukturlösung werde er aber erst angehen, wenn die politische Meinungsbildung dazu so weit fortgeschritten sei, dass sich eine weitere Bearbeitung rechtfertige. [RELATED]

Kurzfristig setzt der Stadtrat auf die Umsetzung eines Übergangsregimes. Dabei gehe es vor allem um ein effizientes Management der Carparkierung. So sollen Reisebusse im Vorfeld ihren Parkplatz reservieren müssen. Das «effiziente Management der Cars» solle aber 2025 umgesetzt werden, teilte der Stadtrat mit. (keystone-sda)