Der Bundesrat schaffe Planungssicherheit und die Voraussetzungen, um die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Branche in der Sommersaison zu verringern, heisst es in einer Medienmitteilung des Schweizer Tourismus-Verbandes vom Mittwoch.
Mit seinem Entscheid habe der Bundesrat die von der Tourismusallianz geforderte, möglichst rasche Wiedereröffnung der bisher noch nicht berücksichtigten Tourismusangebote umgesetzt. Erfreulicherweise ziehe er die Öffnung auf Samstag, 6. Juni vor und erlaube es, den Betrieb ein Wochenende früher aufzunehmen.
Erfreulich sei auch die Aufhebung des Versammlungsverbots bzw. die Anhebung der maximal erlaubten Personenzahl. Diese ermögliche auch Sommerlager, Ausflüge, Ferien oder Restaurantbesuche in grösseren Gruppen in den Tourismusregionen.
Weitere Lockerungen prüfen
Die Tourismusallianz zeigte sich erfreut, dass Grenzöffnungen die Möglichkeit schaffen würden, dass zumindest europäische Gäste bereits im Sommer die Schweiz besuchen könnten.
Damit ein möglichst normales Ferienerlebnis für die Gäste stattfinden könne und möglichst vielen Unternehmen ein wirtschaftlicher Betrieb ermöglicht werde, seien aber die fortlaufende Überprüfung der Schutzmassnahmen und weitere Lockerungen nötig.
Laut Medienmitteilung sind beispielsweise die nach wie vor geltende Abstandsregelung oder die Aufrechterhaltung der Polizeistunde sehr restriktive Einschränkungen, die viele Veranstaltungen verunmöglichen und einzelnen Sparten einen wirtschaftlichen Betrieb stark erschweren. Im Vergleich zu den Nachbarländern herrschten damit in der Schweiz teilweise nach wie vor zu strenge Vorgaben.
Weitere Unterstützung nötig
Die Tourismusallianz erinnert daran, dass das wirtschaftliche Umfeld für den Tourismus schwierig bleibe und die touristische Nachfrage noch lange tief bleiben werde. Alle Unternehmen, auch solche die vor der Krise gut aufgestellt waren, würden weiterhin unter der gedämpften Nachfrage leiden und um ihr Überleben fürchten.
Um die Tourismusbranche auch mittel- und langfristig zu stützen und Konkurse und steigende Arbeitslose zu verhindern, seien weitere Unterstützungsmassnahmen nötig. Nur so könnten die touristischen Unternehmen wieder erstarken und auch in Zukunft ihren wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Wertschöpfung und als Arbeitgeber leisten. (sda)