Selamat datang, herzlich willkommen in Indonesien – dem bevölkerungsreichsten islamischen Land der Welt. Ich schreibe Ihnen während eines Zwischenstopps auf einer Geschäftsreise aus der Millionenmetropole Jakarta. Als Marktleiter Südostasien bei Schweiz Tourismus bin ich zuständig für die Schweizer Tourismuswerbung in Bangkok, Kuala Lumpur, Manila, Singapur und eben: Jakarta. Heute schreibe ich über den Halal-Tourismus.
Der indonesische Tourismusminister erklärte kürzlich an einer Konferenz in Singapur: «Halal-Tourismus ist nicht etwa eine ‹Islamisierung› von bestehenden touristischen Angeboten, sondern weist meist einfach auf vieles hin, das bereits da ist». Das Marktpotenzial von islamischen Gästegruppen mit besonderen Bedürfnissen und Interessen ist riesig – gerade hier zwischen Indonesien, Malaysia und Singapur. Marktstudien wie der «Global Muslim Travel Index» sprechen für das Jahr 2023 weltweit von sage und schreibe 160 Millionen muslimischen Reisenden, für 2026 werden sogar 230 Millionen vorausgesehen. Und diese Gästegruppen sind auch für die Schweiz relevant und interessant: Gläubige Touristinnen und Touristen aus Südostasien suchen nach neuen Reisezielen, wo ihre Kultur und ihre religiösen Praktiken respektiert werden.
Der riesige Halal-Markt hat nicht nur Bedeutung für die Kulinarik, nein, mittlerweile geht es global auch um Mode, Kosmetika oder sogar Medikamente nach islamischen Gewohnheiten – bis hin zum Halal-Kühlschrank. Doch was bedeutet «nach islamischen Gewohnheiten» genau? Halal-Tourismus bedeutet für einige Gäste schlicht, vegetarische Menüs oder zumindest Alternativen ohne Schweinefleisch. Andere Touristen suchen darüber hinaus in ihren Unterkünften ruhige Gebetsräume, eine Liste mit Moscheen oder passende Einkehrmöglichkeiten in der Nähe. All diese Dienstleistungen und Aufmerksamkeiten gilt es, unseren islamischen Gästen zu kommunizieren. Gemeinsam mit Ihnen, liebe Hoteliers und Gastgeberinnen, zeigen wir diesen Reisenden so, dass sie uns wichtig sind und wir ihre Bedürfnisse ernst nehmen.
Vor Ort im Markt haben wir die Relevanz des Themas längst erfasst. Wir arbeiten bereits seit längerem an der Wahrnehmung der Schweiz als gastfreundliches Reiseland auch bei den Halal-Zielgruppen. In Malaysia und Indonesien organisieren wir Workshops, um Schweizer Leistungsträger mit spezialisierten muslimischen Reiseveranstaltern in Kontakt zu bringen. In Zusammenarbeit mit einem islamischen Medienunternehmen in Singapur wird ein Reiseführer für muslimische Individualreisende erstellt, der praktische Tipps und persönliche Empfehlungen in der Schweiz enthält.
Und diesen Herbst heisst es erneut «Traumreiseziel #Switzerland» für islamische Instagramer und Tiktokerinnen, die ihren Communitys live und hip zeigen, wie einfach das Ferienland Schweiz Halal-Bedürfnisse erfüllt. Heissen wir also diese besonderen Influencer willkommen und zeigen ihnen die Geheimtipps der Schweiz für islamisch bedachte Zielgruppen.
Batiste Pilet ist Marktleiter Schweiz Tourismus Südostasien.
Post aus Jakarta
Traumreiseziel #Switzerland für Halal-Tourismus
Der Halal-Tourismus boomt, das macht den Markt auch für die Schweiz relevant. Batiste Pilet erklärt, wie Schweiz Tourismus Südostasien die Schweiz als gastfreundliches Reiseland bei den Halal-Zielgruppen vermarkten will.
Batiste Pilet
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