Der Mann fordert 1,6 Millionen Euro Schadenersatz. Der Prozessauftakt am Landesgericht Feldkirch am Montag wurde vertagt.
Der Vorarlberger hat eigenen Angaben zufolge rund dreieinhalb bis vier Millionen Euro im Spielcasino St. Gallen verspielt. Anstatt ihm den Zutritt ins Casino zu verwehren, habe man ihn eingeladen, ihm einen Privatparkplatz organisiert und ihn ausgenommen, so die Vorwürfe des Klägers.
Er habe als Spielsüchtiger wie in Trance gelebt und alles verloren. Heute habe er rund eine Million Euro Schulden, gab der 38-Jährige an. Rund 250 Mal pro Jahr sei er im Casino in St. Gallen zu Gast gewesen und habe hauptsächlich an Automaten gespielt – an bis zu fünf Geräten gleichzeitig.
Laut dem Anwalt des Klägers hat das Casino seinen Mandanten nicht vor seinem Hang zum Glücksspiel geschützt. Das Casino habe zur Eröffnung 2003 gezielt Werbung in Vorarlberg gemacht, woraufhin der 38-jährige Mann, der in österreichischen und deutschen Casinos nicht mehr spielen darf, in die Schweiz gefahren sei um zu spielen.
Der Casino-Anwalt verwies darauf, dass es in Bregenz ein Casino gibt und Vorarlberg nicht zum Haupteinzugsgebiet der St. Galler Spielbank gehöre.
Grund für die Vertagung am Montag waren formale Gründe. Derzeit ist unklar, ob Österreich für das Verfahren zuständig ist, und ob das Landesgericht Feldkirch in der Sache weiter verhandeln kann. (npa/sda)