Innovation, Partnerschaften und verstärkte Koordination seien unerlässlich, um den Weintourismus zu einem Motor für die ländliche Entwicklung zu machen. Das war die Botschaft der 5. Globalen Weintourismuskonferenz der UNWTO, die vergangene Woche im portugiesischen Alentejo stattfand und unter dem Motto «Weintourismus – ein Motor für die ländliche Entwicklung» stand.
Passend zum Welttourismustag 2021 vom 27. September brachte die Konferenz Akteure aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um Wege zu finden, den potenziellen Beitrag des Sektors zum integrativen Wachstum zu maximieren. Weitere Themen waren die digitale Transformation, Marketing und Werbung sowie der Schutz der Natur durch einen florierenden Weintourismussektor.
5. UNWTO-Weintourismuskonferenz
Die 5. Globalen Weintourismuskonferenz fand vom 8. bis 10. September 2021 in dem Dorf Monsaraz in der Region Alentejo in Zusammenarbeit mit der portugiesischen Regierung, Turismo de Portugal und der Gemeinde Reguengos de Monsaraz statt. Das italienische Dorf Alba in der Region Piemont wird im Jahr 2022 die UNWTO Global Conference on Wine Tourism ausrichten.
Rund 150 Personen nahmen persönlich an der Konferenz teil, viele weitere nahmen virtuell teil, um von einer Vielzahl von Experten zu hören, von Weinerzeugern und -händlern bis hin zu Reiseveranstaltern, Reisezielen und Medien.
Die Verbindung zwischen Touristen und Regionen
Der Generalsekretär der UNWTO, Zurab Pololikashvili, eröffnete die Veranstaltung: «Die Pandemie hat die Rolle des Tourismus bei der Förderung der ländlichen Entwicklung gestärkt. Der Weintourismus und seine Verbindung mit dem Territorium, den lokalen Produkten und Traditionen eröffnet neue Möglichkeiten zur Förderung von Arbeitsplätzen und Integration in ländlichen Gebieten».
An den hochrangigen Podiumsdiskussionen nahmen neben Generalsekretär Pololikaschwili die portugiesische Staatssekretärin für Tourismus Rita Marques, Jean-Baptiste Lemoyne, französischer Staatssekretär im Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten, die stellvertretende griechische Tourismusministerin Sofia Zaharaki und die stellvertretende georgische Ministerin für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung Mariam Kvrivishvili teil.
Der portugiesische Staatsminister für Wirtschaft und digitalen Wandel, Pedro Siza Vieira, bekräftigte: «Der Weintourismus steht in unserem Nationalen Tourismusplan an vorderster Stelle. Seine Aufgabe ist es, mehr Besucher aus mehr Ländern rund um das Jahr in ganz Portugal zu erreichen.» Er kündigte ausserdem den Start der portugiesischen Weintourismus-Website und eine erste Wein- und Reisewoche an, die im Februar 2022 in Porto stattfinden soll.
«Die Pandemie hat die Rolle des Tourismus bei der Förderung der ländlichen Entwicklung gestärkt.»
Zurab Pololikashvili, UNWTO-Generalsekretär
Wachsende Nachfrage nach authentischen Erlebnissen
Die Nachfrage nach Weintourismus steigt, da die Verbraucher in der Zeit nach der Pandemie mehr Erlebnisse unter freiem Himmel in ländlichen Gebieten suchen. Auf der Konferenz wurde betont, wie wichtig es sei, die gesamte touristische Wertschöpfungskette zu entwickeln, um die Aktivitäten in den Weinkellereien zu ergänzen, um dadurch mehr Arbeitsplätze und Unternehmen zu schaffen, lokale Produkte zu fördern und das Besuchererlebnis zu verbessern.
[IMG 2]Der Bürgermeister von Reguengos de Monsaraz, José Calixto, fügte hinzu: «Die lokalen Behörden spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufwertung des baulichen und immateriellen Erbes der Weinbauregionen. Für ihn war die Konferenz «der wichtigste Moment in der Geschichte der Rebe und des Weins in der grössten Weinbauregion Portugals». Die Versammlung werde der ländlichen Entwicklung weiteren Auftrieb geben.
Der italienische Minister für Tourismus, Massimo Garavaglia, sagte: «Der Wein- und Lebensmittelsektor erweist sich immer mehr als ein grundlegender Hebel für den italienischen Tourismus. Und das wird in Zukunft noch mehr der Fall sein. Aus diesen Gründen ist die sechste Ausgabe der Weltkonferenz für Weintourismus, die im nächsten Jahr in Italien stattfindet, doppelt wichtig.» (htr)