Für Gault-Millau war der Starkoch Jacky Donatz «ein Fels in der Brandung», für die Bilanz «ein Urgestein der Schweizer Spitzengastronomie». Auf seiner Visitenkarte stand ganz einfach «Cuoco», sein Willkommensgruss im Restaurant Sonnenberg hoch über den Dächern von Zürich: «Nimm Platz, chum obänabä und lass d‘ärs guät gah».
Der gebürtige Bündner Jakob Andrea Donatz verstarb am vergangenen Montag, 71-jährig, im Universitätsspital Zürich, wie der Gault-Millau-Channel am Dienstagabend mitteilt.
Donatz erkochte sich während seiner 17-jährigen Karriere im Sonnenberg 15 Gault-Millau-Punkte, erlangte mit seinem Kalbskotelett, dem Siedfleisch und seinen «Mezzelune» landesweite Bekanntheit. «Was würden die Schweizer Essen, wenn wir Bergler nicht zu Kochlöffel und Pfanne greifen würden?», so Donatz, der 1951 in Samedan geboren wurde.
Seine Karriere lancierte er mit einer Kochlehre in den Restaurants des Zürcher Flughafens. Neben diversen Stages in der Schweiz, Frankreich und Italien gehörten das Castello del Sole in Ascona, das Carlton in St. Moritz, das Grand Hotel Tschuggen in Arosa oder das Hotel Zürich La Residence zu seinen weiteren Stationen. Zwischen 1994 und 1999 führte er die Jacky’s Stapferstube in Zürich, ehe er ins «Sonnenberg» wechselte.
Vor sieben Jahren verabschiedete er sich vom Fifa-Restaurant am Zürichberg. Zuletzt war er als Gastkoch bei Ljuba Manz im Hotel St. Gotthard tätig. (htr/nde) [RELATED]