(Keystone-SDA) In der Schweiz ist diesen Sommer wieder mehr Bier getrunken worden. Nachdem der Absatz der Schweizer Bierbrauer in den Jahren zuvor wegen der Corona-Pandemie merklich zurückgegangen war, hat er sich im Braujahr 2021/22 erstmals wieder etwas erholt.
Insgesamt haben die Schweizer Produzenten 3,64 Millionen Hektoliter Bier verkauft. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 9 Prozent, wie der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) am Dienstag bekannt gab.
Der höhere Absatz wurde verzeichnet, obschon die ersten Monate des Braujahres noch immer von Restriktionen der Corona-Pandemie geprägt waren, betonte der Verband. So sind diverse Einschränkungen in der Gastronomie bekanntlich erst Mitte Februar 2022 aufgehoben worden. Für Brauereien beginnt das Jahr traditionellerweise am 1. Oktober und endet im Herbst des darauf folgenden Jahres.
Insgesamt, das heisst importierte Biere mitgerechnet, wurden in der Schweiz im vergangenen Braujahr knapp 4,69 Millionen Hektoliter konsumiert. Dies entspricht gegenüber dem Jahr 2020/21 einem Plus von 6 Prozent.
Ganz auf dem Niveau von vor der Pandemie ist die Branche damit aber noch nicht. So wurden im Braujahr 2018/19 noch 4,74 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt, also rund 5 Millionen Liter mehr als jüngst. «Bis das Niveau vor Corona erreicht wird, dürfte also noch eine Zeit dauern», sagte SBV-Direktor Marcel Kreber an einer Medienkonferenz. «Die Zeichen dafür stehen allerdings nicht schlecht.»
Den Grund für die Erholung des Bierabsatzes sehen die Brauereien neben dem Ende der pandemiebedingten Restriktionen auch im sonnenreichen und regenarmen Wetter in den Frühlings- und Sommermonaten. Gestiegen ist im vergangenen Jahr auch der Anteil des im Inland gebrauten Biers. Er betrug 77,6 Prozent.