111 Jungtalente im zweiten oder dritten Lehrjahr meldeten sich bis Anfang November für die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «Gusto 25» an. Damit verzeichnet die zwanzigste Ausgabe von «Gusto» fast ein Viertel mehr Anmeldungen als im Vorjahr. Besonders stark gestiegen ist der Anteil der Lernenden im zweiten Lehrjahr: Sie machen fast achtzig Prozent der Teilnehmenden aus.
Die Nachwuchsförderung wird vom Belieferungs- und Abholgrosshändler Transgourmet/Prodega unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes organisierten.
Für eine Teilnahme am Kochwettbewerb musste eine Hauptspeise unter dem Motto «Special Cuts» ausgearbeitet werden. Gefragt waren spezielle Fleischzuschnitte vom Rind, zubereitet mit zwei verschiedenen Garmethoden. Zusätzlich wurden eine Stärkebeilage mit Produkten aus Schweizer Herkunft sowie zwei saisonale Schweizer Bio-Gemüse verlangt. Die Wettbewerbskommission des Schweizer Kochverbandes hat die Einsendungen – bestehend aus Kurzbeschrieben und Fotos – anonymisiert beurteilt und die besten sechs auserkoren.
Die «Gusto 25»-Finalteilnehmenden
- Ben Cesa, Culinarium Alpinum, Stans, 3. Lehrjahr
- Noah Ernst, Betagtenzentrum Laupen, Laupen, 2. Lehrjahr
- Céline Grossmann, Stiftung für Betagte, Münsingen, 3. Lehrjahr
- Nicolas Imholz, Spannort, Erstfeld, 3. Lehrjahr
- Tiziano Palazzo, The Omnia, Zermatt, 2. Lehrjahr
- Lorenz Schait, The Dolder Grand, Zürich, 2. Lehrjahr
Spontaneität ist gefragt
Noch nicht im Vorfeld kreiert wurde neu die Vorspeise. Die Finalteilnehmenden erfahren die Zutaten für die «Mistery Soup» erst 30 Minuten vor dem finalen Wettkochen. Einzig an einer Suppeneinlage – ebenfalls gemäss vorgegebenem Warenkorb – können sie schon früher mit ihren Ausbildenden und Berufsschullehrenden tüfteln. Mit dieser Anpassung soll die Spontaneität mehr in den Vordergrund rücken, schreiben die Organisatoren.
Ihre eingereichte Hauptspeise können die Jungtalente nun mehr als drei Monate lang in ihren Ausbildungsbetrieben trainieren. Mitte Januar finden zudem zwei Kennenlern- und Trainingstage in der Berufsfachschule Baden statt. Dann treffen sich die Teilnehmenden zum ersten Mal und erhalten Tipps von Marco Steiner. Er ist Teammanager der Schweizer Kochnationalmannschaften. Auch werden die Finalteilnehmenden den Partnern von «Gusto 25» vorgestellt. Dazu gehören Presenting Partner Schweizer Fleisch, die Leading Partner Bell, Emmi, Hügli, Kadi und Valser sowie zahlreiche weitere namhafte Unternehmen und Vereinigungen.
Wettkochen und Jubiläumsshow im März 2025
Am 13. März findet das finale Wettkochen in der Berufsfachschule Baden statt. Die sechs Jungtalente haben insgesamt drei Stunden Zeit, um ihre Vor- und Hauptspeise live zuzubereiten. Bewertet werden sie dabei zuerst von einer Kochjury. Eine zweite Jury degustiert die Gerichte im Anschluss und vergibt ebenfalls Punkte. Die Rangverkündigung findet einen Tag später am 14. März im Rahmen von «Gusto – The Show» im Kongresshaus Zürich statt.
Der Branchenanlass mit jeweils rund 400 geladenen Gästen wird 2025 auch im Zeichen des zwanzigsten Jubiläums stehen. 2005 wurde ebenfalls im Kongresshaus Zürich der erste «Gusto»-Sieger gekürt. Seither sei die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende für viele Talente das Sprungbrett zu grossen Karrieren gewesen, heisst es weiter. Auch dank der Kontakte, die sich durch eine Teilnahme ergeben. So gibt es bei «Gusto» zum Beispiel traditionsgemäss Aufenthalte bei renommierten Kochprofis in der ganzen Welt zu gewinnen.
Bei «Gusto 25» führt der erste Preis für 14 Tage nach Singapur mit Kücheneinblicken bei Julien Royer im Restaurant Odette. Der oder die Zweitplatzierte wird für eine Woche nach Salzburg reisen und dort bei Martin Ebert im Restaurant Ikarus hinter die Kulissen schauen. Der dritte Platz beinhaltet eine Woche in der Zentralschweiz bei Mike Wehrle im Bürgenstock Resort. (mm)
«Gusto»: Seit 20 Jahren nachhaltige Jugendförderung
«Gusto» ist die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende im 2. und 3. Lehrjahr. Organisiert wird diese von Transgourmet/Prodega unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes. Mit «Gusto» setzt sich der Belieferungs- und Abholgrosshändler für eine nachhaltige Berufsbildung und die Zukunft der Kochbranche ein.
Diese frühe Förderung von Kochtalenten hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als bewährt. So knüpften Finalteilnehmende bei oder dank «Gusto» immer wieder Kontakte zu späteren Arbeitgebern oder schafften den Sprung in die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft. Mario Garcia, «Gusto09»-Gewinner, erreichte 2019 zum Beispiel den 5. Platz bei Bocuse d’Or, Yannick Hollenstein, Zweiter bei «Gusto12», wurde von Gault Millau zum «Schweizer Star im Ausland 2024» gekürt, und «Gusto19»-Siegerin Laura Loosli sowie «Gusto21»-Siegerin Dalila Zambelli gewannen im Februar 2022 mit der Junioren-Kochnationalmannschaft den Weltmeistertitel in Luxemburg.