Drei Stunden dauerte die öffentliche Auktion des Grand Hotel Regina Grindelwald am Freitag, 9. September. Schliesslich erhielt die St. Galler Fortimo AG um die Brüder Remo und Philipp Bienz für 18,5 Millionen Franken den Zuschlag für das Gesamtpaket, will heissen Hotelkomplex inklusive umliegender Bauparzellen und Inventar.
Damit setzten sich die St. Galler Investoren erfolgreich gegen die Mitenteressentin, der Vorsorgestiftung der Schweizerischen Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte (VSAO), durch.
Kurz nach der Versteigerung gab Remo Bienz gegenüber den Medien zu Protokoll: «Wir wollen das Hotel und die anderen geplanten Bauten so rasch wie möglich und gemäss der geltenden Überbauungordnung realisieren.»[RELATED]
Remo und Philipp Bienz gründeten die Fortimo AG im Jahr 2000. Die Immobilienfirma investiert auch immer wieder in Hotelprojekte. Erst kürzlich wurde publik, dass Fortimo das Hotel Säntispark in Abtil (SG) von der Migros Ostschweiz übernimmt.
Die Fortimo AG ist die Muttergesellschaft der Revier Hospitality Group AG. Die Schweizer Hotelmarke setzt auf erlebnisreiche Standorte in Berggebieten und in Städten und hat unter anderem Häuser in Adelboden, Lenzerheide, Neuhasuen, St. Gallenkirch (Österreich) und, seit 2018, auch in Dubai. Ein weiteres Hotel, am Standort des ehemaligen Hotel Tenne, soll 2023 in Saas Fee eröffnet werden.
Am 14. Februar 2022 lehnte das Interlakner Stimmvolk den Verkauf des letzten Stück Baulands auf Gemeindeboden, das Des Alpes Areal, an die Fortimo AG ab und sprach sich somit gegen einen Hotelkomplex mit 110 Hotelzimmern und rund 80 Apartments mit Hotelservice sowie einem öffentlichen Restaurant aus. Der Kaufpreis für die rund 7000 Quadratmeter lag damals bei 3,6 Mio. Franken. (htr/nde)