Die Kurzarbeit im Hotel- und Gastrosektor werde bis zum 31. Dezember verlängert und ausserdem zu 100 Prozent finanziell ausgeglichen, kündigte die Regierung in Paris am Dienstag an. Die Regelung hätte eigentlich Anfang November auslaufen sollen. Gaststätten- und Hotelverbände lobten zwar die Massnahme – forderten aber ein Ende der Schliessungen ihrer Läden.
In Paris und anderen grossen Städten müssen Bars aufgrund der angespannten Corona-Lage um 22 Uhr schliessen. Restaurants dürfen ab dieser Zeit nur noch Alkohol zusammen mit einem Essen servieren.
In der südfranzösischen Hafenstadt Marseille sind Restaurants und Bars vorerst sogar komplett geschlossen. Vielerorts hatte es Proteste gegen die Regelungen gegeben.
Für die Gastrobranche sind die Massnahmen der Regierung unzureichend. «Sehr gut, Herr Premierminister, aber wie sieht es mit der schnellstmöglichen Wiedereröffnung unserer Einrichtungen aus?», reagierte der Hotel- und Gastroverband GNI auf Twitter. «Und was ist mit dem Problem mit den Mieten? Und was ist mit unseren Caterern, die Empfänge organisieren?»
Frankreichs Innenminister Bruno Le Maire appellierte unterdessen an die Menschen im Land, das Virus ernst zu nehmen. Die Menschen sollten nicht egoistisch sein und Verantwortungsgefühl zeigen. Le Maire war Mitte September positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei selbst um die 50 Jahre alt, gut in Form, treibe Sport und trotzdem sei die Erkrankung heftig gewesen. (sda/dpa)