Die insgesamt 428 Tonnen Trauben sind 25 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die kantonale Dienststelle Landwirtschaft und Wald (Lawa) am Dienstag mitteilte. Sie gibt aber zu bedenken, dass 2018 ein Ausnahmejahr gewesen sei. Der Ertrag pro Fläche und die Zuckergehalte lägen denn auch im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Durch den hohen Reifegrad, die guten Säurewerte und die kühlen Nächte im Herbst sei das Potenzial für sehr gute Weine gegeben. Die Witterung habe den Winzerinnen und Winzern allerdings einiges abverlangt.
Auf einen frühen Austrieb folgten Schnee und frostige Nächte, kurz nach der Blüte der Reben erreichten zwei Hitzewellen die Schweiz, was zu Schäden durch Sonnenbrand und Echten Mehltau führte. Viel Regen im Spätsommer und Herbst machte die Trauben anfällig für Traubenfäulnis, Stiellähme und die Kirschessigfliege. Ein Grossteil der Ernte wurde von Ende September bis Anfang Oktober jedoch bei guten Bedingungen eingebracht.
Süsser Solaris
Der Zuckergehalt lag beim Blauburgunder mit 94 Grad Oechsle unter dem Vorjahreswert von 101. Den höchsten Wert erreichte die robuste Frühsorte Solaris mit 100 Grad Oechsle, mehr als beim Riesling-Silvaner mit 75 Grad. Mit über 90 Grad Oechsle erreichten auch Sorten wie Cabernet Jura, Malbec und Merlot Spitzenwerte.
Die Weinlesekontrolle der Lawa erfasste 52 Weintraubensorten auf einer Fläche von 68 Hektaren. 30 Prozent der Rebfläche wird mit pilzwiderstandsfähigen Sorten und 15 Prozent nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet. Erhoben wurden 50 Betriebe. (sda)