Die Stadt Zürich will ein vom Gemeinderat breit unterstütztes Postulat umsetzen und während den Schulferien probehalber sogenannte «Mediterrane Nächte» erlauben. Restaurants und Bars mit Gastwirtschaften im Freien sollen an lauen Sommerabenden erst um 2 Uhr ihren Aussenbereich schliessen müssen. Lautsprecheranlagen und Live-Musik sind allerdings nicht erlaubt.
Dagegen wehrt sich die Gruppe «Innenstadt als Wohnquartier», zu der verschieden Quartier- und Anwohnervereine gehören. Ihrer Meinung nach betreibt der Stadt- und Gemeinderat eine ungebremste Liberalisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums. Dadurch würden die Innenstadtquartiere als Wohnquartiere in Frage gestellt, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
«Immer mehr können sensiblere Bevölkerungsgruppen wie zum Beispiel Familien, ältere Menschen aber auch Berufstätige nicht mehr in unseren Quartieren wohnen», schreibt die Gruppe. Die Interessengemeinschaft ist der Meinung, dass die Bewilligungen für Barbetriebe bis 2 Uhr morgens das Bundesrecht verletze.
Den Entscheid habe der Stadtrat den Einsprechenden am Freitag per Einschreiben mitgeteilt. Wegen der Abweisung werden ihnen nun Kosten auferlegt. Die Gruppe will den Stadtratsbeschluss nun prüfen und in den nächsten Wochen entscheiden, ob sie den Entscheid an die nächste Instanz weiterzieht. (sda)