«Deutschkurs intensiv für Mitarbeitende aus Service und Hauswirtschaft»; so heisst das Sprachangebot, das HotellerieSuisse Berner Oberland zusammen mit dem bzi Bildungszentrum Interlaken vor der Wintersaison anbietet. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, das zum Ziel hat, Mitarbeitenden mehr Sicherheit im Gästekontakt zu vermitteln und dies über die verbesserte und fachspezifische Sprachkompetenz.

Pilotprojekt: Migranten treffen Hoteldirektoren
Am 5. November 2019 treffen sich im Berner Oberland Migranten und Hoteldirektoren. Dieser Aktionstag im Deltapark, Gwatt bei Thun, ist ebenfalls ein Neuling. Bei diesem Pilotprojekt geht es darum, jungen Migranten im Berufswahlalter die Türe zum Schweizer Gastgewerbe zu öffnen. Ein Interview mit dem Initiator Bruno Carizzoni finden Sie
hier.

Der Kurs startet am 22. Oktober 2019 und ist mit 12 Teilnehmenden bereits ausgebucht. Die Teilnehmer sind allesamt Mitarbeitende aus Mitgliederbetrieben von HotellerieSuisse Berner Oberland. Der Verband honoriert die aktiven Arbeitgeber und übernimmt 50 Prozent der Kurskosten.

Nach einer Sprachstandanalyse steht die Erweiterung des Wortschatzes rund um den Gästekontakt im Vordergrund. Aktuelle Themen der Teilnehmenden werden dabei aufgenommen. Aber auch kulturelle Aspekte werden besprochen. Der Sprachfortschritt wird wiederum mittels Sprachstandanalyse ermittelt.

Der Verantwortlichen vom Hotelier-Verein Berner Oberland schreiben in einer Mitteilung, sie erachten es als Pflicht, unter dem Aspekt des Fachkräftemangels einen aktiven Beitrag zu leisten und die Mitglieder zu unterstützen. Mit der Erweiterung der Sprachkompetenzen seien die Mitarbeitenden noch vielfältiger einsetzbar, erlangen mehr Selbstsicherheit und Selbständigkeit, was wiederum motiviere und sie an die Branche binde. 

Die Verantwortlichen vom Bildungszentrum Interlaken fügen hinzu, sie seien stolz darauf, zusammen mit Hotellerie Suisse Berner Oberland dieses Angebot entwickelt zu haben und einen Beitrag zur Förderung der Sprachkompetenz zu leisten. Im Idealfall würden die Mitarbeitenden befähigt und motiviert, zu einem späteren Zeitpunkt ein EBA, EFZ oder einen Lehrgang (z.B. Gästebetreuer/- in mit eidg. FA) in Angriff zu nehmen. Aufgrund der grossen Nachfrage seien bereits Folgeangebote in Planung. (htr)