dies oder das?

Pumuckle oder Heidi?
Beide – immer wieder gerne

Dirndl oder Tracht?
Dirndl

Haxe oder Rösti?
Rösti

Festbier oder Heida?
Festbier

Münchner Gelassenheit oder Schweizer Zurückhaltung?
Österreichische Anpassungsfähigkeit, aber in der Auswahl: Schweizer Zurückhaltung

Ursula Kriegl treibt gerne Sport. Ansporn und Durchhaltevermögen mit Technik zu verbinden, macht ihr dabei ganz besonders Spass. Sie überträgt das auch auf die Karriere, bei der sie verschiedene Ausbildungen und Ausrichtungen miteinander kombiniert.

Die Immobilienökonomin stieg über den Tourismus in das Berufsleben ein. So startete sie nach dem Studium an der Cornell University im Marriott Hotel in Somerset, NJ. Der operativen Erfahrung folgte eine 25-jährige Beraterlaufbahn. Bei der JLL Hotels & Hospitality Group und bei EY. Sie beriet Eigentümer, Banken, Hotelgesellschaften und auch die öffentliche Hand.

Durch die neue Stelle bei SV Hotel kehrt sie wieder zu den Wurzeln zurück. Vor dem Wechsel war sie zuletzt Executive Director und Associate Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, München. Die Mutter zweier Kinder ist verheiratet und lebt in Garching bei München.

Welches ist Ihr berufliches Vorbild?

Ich orientiere mich an Personen, die in bestimmten Situationen vorbildlich handeln – sei dies durch Festhalten an bestimmten Werten wie Verbindlichkeit und Korrektheit, indem sie bewundernswerte Skills wie Kommunikation und Weitsicht unter Beweis stellen oder anderen Menschen gegenüber immer mit Freundlichkeit und Offenheit begegnen.

Wohin führte Ihre weiteste Reise?

Nach Japan im vergangenen November. Der respektvolle Umgang, die perfekte Organisation trotz der grossen Menschenmassen, die Ordnung und die Pünktlichkeit haben mich sehr beeindruckt. Als Alleinreisende ist mir aufgefallen, wie sicher ich mich fühlte.

Beschreiben Sie einen wichtigen Karriereschritt.

Am bedeutendsten war wohl mein erster Schritt in die Hotellerie: 1991 trat ich an der Réception des Hilton Fayrouz Village eine Praktikumsstelle an. Damals war Sharm el Sheikh noch sehr überschaubar. Aus dem speziellen Arbeits- und Lebensumfeld ergab sich eine steile fachliche und persönliche Lernkurve. Ich habe in wenigen Monaten zahlreiche Kuriositäten des Hotelalltags mitbekommen oder musste schnell lernen, diese zu meistern. Es gab auch noch keinen Computer, dafür aber Stromausfälle und Wasserknappheit. Wir mussten immer wieder improvisieren. Diese Zeit hat mir bestätigt, dass meine Leidenschaft der Hotellerie gilt. [RELATED]

Welchen persönlichen Gegenstand haben Sie ins neue Büro mitgenommen?

Ich habe immer ein Foto meiner Kinder dabei: Die Erinnerung an das Wesentliche hilft mir bisweilen bei der Einordnung der Geschehnisse.

Was hat Sie in der neuen Position überrascht?

Der unaufgeregte, aber herzliche Auftritt meiner Kolleginnen und Kollegen sowie die Zeit, die sich mein Chef für mich genommen hat. Das habe ich in der Form nicht erwartet.

Mit welcher Vision haben Sie die neue Stelle angetreten?

Ich möchte SV Hotel mit Rat und Tat dabei unterstützen, das Hotelportfolio kontinuierlich aufzubauen. Ich möchte verlässlich und verantwortlich handeln und dabei immer die Wirtschaftlichkeit im Blick haben.

Ich möchte verlässlich und verantwortlich handeln und dabei immer die Wirtschaftlichkeit im Blick haben.

Was braucht es, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen?

Neben Grundtugenden braucht es ein starkes Unternehmen, marktfähige Produkte, ein hilfreiches Marktumfeld, eine gute Zusammenarbeit, solide Partnerschaften, Kompetenz, Überzeugungskraft, ein Netzwerk, Bodenhaftung, Geduld, Gelassenheit – und stets eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Die SV Group hat die eigene Marke Stay Kooook vor vier Jahren lanciert. Wie wurde sie im Markt aufgenommen?

Stay Kooook trifft in vielerlei Hinsicht den Puls der Zeit. Wir achten auf Premiumlagen und auch auf eine wertige, trendige Einrichtung. Gäste schätzen, dass das Konzept einen individuell gestaltbaren, unkomplizierten Aufenthalt bietet – sei es in den eigenen vier Wänden oder in der gemütlichen und vielseitigen Gemeinschaftsfläche «The Flat», die reichlich Raum zum Kennenlernen, Arbeiten oder Entspannen bietet. Für Entwickler und Investoren ist die Flexibilität in puncto Flächennutzung ein entscheidendes Kriterium.

Als SV Hotel sind Sie derzeit mit 20 Häusern in der Schweiz und Deutschland präsent. Wie werden Sie weiter wachsen?

Wir wollen mit vier bis sechs Häusern pro Jahr in der DACH-Region expandieren. Unseren Hauptfokus setzen wir dabei vor allem auf das Wachstum mit Stay Kooook. Natürlich möchten wir aber auch mit unserem bestehenden Partner Marriott und ab 2025 neu auch mit Hyatt weiterwachsen.

Welche Neuheiten sind in der Schweiz geplant?

In Genf gehen wir 2024 gleich mit zwei Hotels an den Start: mit einem Stay Kooook und einem Residence Inn. In Leipzig kommt unser erstes Stay Kooook in Deutschland auf den Markt. Weitere Eröffnungen sind für 2025 auch schon geplant.