Die öffentliche Informationsveranstaltung im Kulturschuppen Klosters vom vergangenen Freitag war mit rund 150 interessierten Personen sehr gut besucht. Die überzeugende Projektdarstellung durch Projektentwickler Rolf Grass von der Klosterser Firma Immoville AG und dessen beauftragten Zürcher Architekten Dietrich Schwarz, Projektfürsprecher und Bündner FDP-Ständerat Martin Schmid, Gemeindepräsident Kurt Steck und Gemeindevizepräsident Markus Vogt sowie Georg (Pipo) Grass, dem Tourismuskoordinator von Klosters, fand beim Publikum sehr guten Anklang, wie Michael Fischer von der Gemeinde Klosters-Serneus gegenüber htr.ch sagte.

Um den wie von den Verantwortlichen bezeichneten «zwingend notwendigen Impuls für den Klosterser Tourismus» herbeiführen zu können, plant die Gemeinde auf dem Montana-Areal in Kosters-Platz ein «herausragendes» 5-Sterne Hotel mit speziellen Wellness- und Komfortangeboten für den Sommer- und Wintertourismus. Laut der Projektentwicklerin, der Immoville AG von Rolf Grass, sollen damit Tausende zusätzliche Logiernächte im Jahr generiert werden können.

Die geplanten über 100 Hotelzimmer, zahlreichen Restaurants und Lounges, Bankett- und Kongresssäle sowie die Fitness-, SPA- und Wellness-Anlagen mit Innen- und Aussenpools sollen auf fünf, dem Ortsbild angepasste Gebäude verteilt werden.

Das Hotel wird über 100 Personen beschäftigen und zahlreiche Produkte des täglichen Bedarfs aus der Region beziehen, wie die Gemeinde in einer Mitteilung zum Projekt schreibt.

Nach derzeitiger Planung, erfolgt die Zufahrt zur neuen Zentrumsüberbauung von der Landstrasse aus direkt in eine zweigeschossige Tiefgarage. In dieser sollen der Öffentlichkeit und dem Hotel rund 300 Parkplätze zur Verfügung stehen. Von den Garagenplätzen übernimmt die Gemeinde 230, damit soll das während der Hauptsaison bisher zu geringe Parkplatzangebot gelöst werden.

Geplant sind auch genügend Ladenflächen für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, die Post sowie für eine Kinderkrippe.

Für die gesamte Überbauung, rechnet die Immoville AG mit einer Summe von 90 Mio. Franken. Man sei bereits mit potentiellen Investoren und Hotelbetreibern im Gespräch, wie Fischer verrät. Definitive Zusagen und unterzeichnete Verträge gibt es jedoch nicht bevor eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt.

Diese kann erst erteilt werden, wenn der Klosterser Gemeinderat und das Stimmvolk an der Urne über eine entsprechende Zonenplanänderung entschieden haben. Fischer rechnet damit, dass es voraussichtlich in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres zur Volksabstimmung kommen wird. Die Abstimmung enthält die Teilrevision der Ortsplanung, den Verkauf des gemeindeeigenen Bodens an die Projektentwicklerin sowie den Erwerb der Parkplätze.

Werden alle behördlichen Hürden genommen, soll das neue Klosterser «Leading»-Hotel La Montana binnen zwei Jahren nach Baubeginn realisiert werden können. (htr/npa)