Das Ferienangebot der Schweizer Reisekasse Reka wird um ein Haus erweitert: Die Genossenschaft hat den Vertrag für den Betrieb des historischen Hotels Scaletta in der Gemeinde S-chanf unterzeichnet. Damit hat Reka – neben Madulain und Scuol – eine dritte Ferienanlage im Engadin. Für den Betrieb des Hotels Scaletta gehen Reka und die Stiftung eine Partnerschaft ein, die für über mindestens 20 Jahren geplant sei, so die beiden Partner. [RELATED]

Die Stiftung Scaletta S-chanf habe mit Reka eine Wunschpartnerin für den Betrieb gefunden: «Eine professionelle Betreiberin bietet uns die für dieses Projekt so wichtige langfristige Sicherheit. Zudem ist Reka eine Partnerin, die unseren Stiftungszweck ideal umsetzen kann», so Stiftungsratspräsident Herbert Schmid

Das Gebäude entstand im 16. Jahrhundert aus zwei Bauernhäusern. 130 Jahre lang wurde es als Hotel genutzt – seit zehn Jahren steht das Haus im Dorfkern von S-chanf leer. Die 2020 gegründete Stiftung Scaletta S-chanf wird das Gebäude nun im Rahmen einer Private-Public-Partnerschaft erwerben und umfassend sanieren.

Nachhaltige Ausrichtung und Familien als Zielgruppe
Laut eigenen Angaben ist die Nachhaltigkeit ein integraler Teil des gesamten Projekts. So werde das Hotel Scaletta an die Fernwärmeinfrastruktur von S-chanf angeschlossen und in der Materialwahl werde der Bezug zur lokalen Bauweise hergestellt. Zudem seien kurzen Lieferwegen und einer langen Lebensdauer ausschlaggebend.

«Hinsichtlich der Familien als wichtige Zielgruppe und dem langfristig ausgelegten Geschäftsmodell erfüllt das Scaletta unsere Anforderungen. Zudem passt die nachhaltige Ausrichtung mit einer Stiftung als Trägerschaft hervorragend zur Reka», sagt Damian Pfister, Vizedirektor Reka und Leiter Reka-Ferien.

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Hotel, Restaurant und Ausgangspunkt zu Nationalpark, Bike-Trails und Loipen
Das Hotel Scaletta wird über 27 Zimmer und acht Apartments mit kleiner Küche und Platz für zwei bis vier Personen verfügen. Neben mehreren historischen Zimmern bleiben unter anderem zwei ehemalige Küchen mit Gewölbedecke und Steinboden in ihrer authentischen Form erhalten und werden zu Zimmern umgebaut.

Zusätzlich zum Hotel wird Reka auch das Restaurant mit rund 120 Innen- und Aussensitzplätzen betreiben, womit das Haus und der Dorfplatz wieder zu einem wichtigen Ganzjahrestreffpunkt für Gäste und für die einheimische Bevölkerung werden soll. Abgerundet wird das Angebot des «Scaletta» durch einen kleinen Wellnessbereich für Hotelgäste.

Stiftung weiterhin auf Spenden angewiesen
Im Rahmen der Partnerschaft beteilige sich Reka mit 14,7 Millionen Franken am Kauf. Mit dem Fremdkapital von den Banken, der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) und dem Kanton Graubünden, verschiedenen Fördergeldern der öffentlichen Hand sowie den Beiträgen der Gemeinde S-chanf, der Schweizer Berghilfe und zahlreicher privater Gönnerinnen und Gönner sei der Kauf der Immobilie gesichert und könne durch die Stiftung im Spätherbst abgeschlossen werden, heisst es weiter.

In den kommenden Monaten werde die Projektplanung finalisiert, damit im Winter die Vorbereitungsarbeiten für den im Frühjahr 2025 geplanten Baustart erfolgen können. «Mit dem Kauf der Immobilie steht dem Baustart nichts mehr im Weg, dennoch ist die Stiftung für die Gebäudesanierung und den Ausbau nach wie vor auf Spenden angewiesen», sagt Herbert Schmid.

Die Eröffnung des Hotels Scaletta ist für den Start der Wintersaison 2026/2027 vorgesehen. Sämtliche Renovierungsarbeiten werden mit der Denkmalpflege abgestimmt, damit der historische Charakter des Gebäudes erhalten bleibt, plant die Stiftung. (mm)

Über die Stiftung Scaletta S-chanf
Die Stiftung Scaletta S-chanf wurde am 8. Mai 2020  für den Erhalt und die Renovation des Hotels Scaletta als historisches Hotel sowie die Förderung der Kultur, des Tourismus und touristisch bedeutsamer Kulturgüter in S-chanf gegründet.

Die Stiftung hat gemeinnützigen Charakter, der Stiftungszweck stellt die Verwendung der Mittel sicher und ermöglicht eine zukunftsgerichtete Entwicklung mit dem Ziel des langfristigen Erhalts der historischen Liegenschaft des Hotels Scaletta. Der Betrieb des Hotels wird nach Vorgaben und Zielsetzungen der Stiftung durch eine Betriebsgesellschaft in finanzieller Unabhängigkeit geführt werden.