Auf einer Parzelle, welche sich im Eigentum der Burgergemeinde Lax im Wallis befindet, soll ein Angebot entstehen, welches dereinst rund 100 Wohnungen und 600 warme Betten umfassen soll. Die Anlage soll hotelähnlich betrieben werden und erfüllt somit die Anforderungen, welche im Kontext mit der Zweitwohnungsinitiative immer wieder postuliert wurden: Nämlich die Generierung von Wertschöpfung für die ganze Aletsch Region und die umliegenden Gemeinden, indem in bewirtschafteten Wohnungen im regelmässigen Wochenrhythmus vermehrt Residenzgäste gewonnen werden können. Das 35-Millionen-Projekt wurde von der Immobilienfirma Resalpina geplant.

Nun erhält das Projekt Gegenwind: Die nötige Parzelle mit dem Bauland gehört zwar der Burgergemeinde Lax, welche das Projekt unterstützt. Doch für eine Realisierung des Projekts braucht es eine Umzonung, und dagegen wurden Einsprachen von Pro Natura, der Stiftung Landschaftsschutz und Helvetia Nostra erhoben. Auch Chaletbesitzer von der Nebenparzelle wehrten sich gegen das neue Resort und reichten Beschwerde ein. Dass gegen ein solches Neubauprojekt nun diese Einsprachen vorliegen, sei befremdend und nicht nachvollziehbar, schreibt die Gemeinde Lax in einer Mitteilung. Die Einwohnerversammlung habe dem Projekt im Dezember 2018 mit sehr deutlicher Mehrheit ihre Unterstützung und Befürwortung zugesagt.

Urs Perren vom Gemeinderat Lax hat wenig Verständnis für die Einsprachen: «Falls dieses Projekt abgeschmettert wird, wäre das eine Absage an den gesamten Bergtourismus», sagt er auf Anfrage von htr.ch. Er hofft, dass das Kantonsgericht möglichst bald einen Entscheid zugunsten des Resorts fällt, doch er schliesst nicht aus, dass die Einsprachen bis vor das Bundesgericht kommen. «Trotzdem hoffen wir, dass das Resort bis ins Jahr 2022 realisiert werden kann», so Urs Perren.

Laxeralp als Knotenpunkt
Die Laxeralp befindet sich in unmittelbarer Nähe der Bergstation der Luftseilbahn Fiesch – Eggishorn auf der Fiescheralp. Die Fiescheralp bildet ein Knotenpunkt für die Benützung des Skigebiets der Aletscharena und für Wanderungen zum grossen Aletschgletscher sowie Ausflüge in diesem Gebiet. Damit seien die Fiescher- und die Laxeralp ideale Standorte sowohl für Sommer- als auch für Winteraktivitäten, schreibt die Gemeinde Lax.  Das geplante Projekt umfasst ein Haupthaus mit Wellnessanlage, Kinderclub und Reception.  Zusammen mit dem Angebot, welches auf der Fiescheralp bereits besteht, könne so ein touristisches Angebot entstehen, welches den Bedürfnissen künftiger Gäste bestens entspricht.

Auf der Fiescheralp befinden sich zudem bereits heute diverse Gastronomie- und Gewerbebetriebe, welche einerseits von einem Resort zusätzlich profitieren können und andererseits einem Resort mit Dienstleistungen zur Verfügung stehen, ohne dass zusätzliche Investitionen nötig wären. Diese Gegebenheiten haben die Gemeinde Lax, die Burgergemeinde Lax sowie private Projektentwickler bewogen, auf der Laxeralp ein solches Projekt zu lancieren. (htr/og)