Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Für das laufende Jahr, dass man die Dynamik des Sommers übernehmen kann. Und für die Zukunft, dass sich die Branche weiterentwickelt und die schweizerische Authentizität erhalten bleibt.
Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Die Komplexität, die Natur und die Berge, aber auch die Abwechslung. Bei meinem Engagement ist jeweils auch ein Kontakt zum Sport vorhanden.
Der 43-jährige ehemalige Spitzensportler aus Morgins VS ist gelernter Hochbauzeichner und widmete sich von 1995 bis 2015 aktiv dem Skirennsport. An den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver gewann er die Goldmedaille in der Abfahrt. Im Januar 2017 gründete er seine eigene Firma D&D Alpin Sàrl. Seit drei Jahren ist er Vizepräsident der Walliser Bergbahnen, wo er Anfang September zum Präsidenten und Nachfolger von Berno Stoffel gewählt wurde.
Was zeichnet einen sehr guten Touristiker aus?
Er sollte sich gut in die Lage seiner Kunden versetzen können.
Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?
Offen bleiben, nach vorne schauen und versuchen, immer das Positive aus einer Sache rauszunehmen.
Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?
Ich versuche, meine verschiedenen Mandate gut zu organisieren. Dazwischen muss es aber auch ein paar Stunden für meine Familie und den Sport geben.
Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?
Mir sind Stimmung, Atmosphäre und der Stil der Unterkunft wichtig. Allerdings muss es auch erholsam sein. Ich übernachte aus beruflichen Gründen in einem Hotel oder weil ich Ferien mache. Und am anderen Tag möchte ich wieder frisch und ausgeruht sein.
Was trifft eher zu: Ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?
Ich mag gutes Essen mit einem Glas Rotwein dazu. Es darf ganz einfach sein oder auch ein Galadinner. Ich koche selber auch sehr gerne, dabei kann ich gut abschalten.
Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?
Mein Reisepass ;-), Sportbekleidung und mein Kissen. Ich habe seit 20 Jahren immer ein Spezialkissen dabei.
Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?
Schwierig – sicher etwas Sportliches...
Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?
In den Hotels ist es oft relativ warm, dann schlafe ich nicht gut. Deshalb öffne ich zuerst das Fenster.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Während meiner aktiven Zeit als Profisportler hatten wir oft relativ lange Reisen. Da wollte ich am Abend vorher einschlafen und am nächsten Tag erwachen und bereits vor Ort sein.
Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?
Mit dem britischen Schauspieler Jason Statham oder im sportlichen Bereich mit dem Automobilrennfahrer Michael Schumacher.
Welches Lied steht zurzeit auf Ihrer Playlist zuoberst?
Mein Musikgeschmack ist vielfältig. Ich höre Hardrock von AC/DC oder Dance von David Guetta. Beim Lied «Miami Vice» von Maître Gims stelle ich die Lautstärke höher.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Skifahrer – und an die Spitze kommen...
In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?
Vielleicht in jene eines Formel-1-Fahrers. Oder etwas Besonderes, wie als Adler fliegen zu können. Von da oben siehst du alles... (npa)