Chris Rosser übernahm im September 2010 die Führung im Hotel Alpha in Thun. Zusammen mit seinem inzwischen 25-köpfigen Team erweckte der 33-Jährige die damals 30-jährige Gaststätte aus dem «Dornröschenschlaf».
Nach intensiven Aufbauarbeiten konnte das «Alpha» unter der Leitung des jungen Hoteliers verschiedene Auszeichnungen und Ehrungen feiern. Im Jahr 2011 gewann der Betrieb als «Unterkunft des Jahres am Thunersee» den Thunersee Stern und den Genuss-Wettbewerb von «Das Beste aus der Region». 2012 zeichnete die Interkantonale Zertifizierungsstelle OIC das hoteleigenen Restaurants für seine Regionalprodukte-Gerichte und aus. Und letztes Jahr wurde das «Alpha Thun» vom Schweizer Tourismus-Verband als Q-Betrieb des Monats ausgezeichnet.
Chris Rosser wird das Thuner 3-Sterne-Hotel im Sommer 2015 verlassen. Der Hotelierssohn aus Adelboden will sich einer neuen Herausforderung stellen und wechselt Anfang September in das noch im Bau stehende Hotel Schützen in Steffisburg, wo er in einem ersten Schritt für eine erfolgreiche Eröffnungsphase sorgen will. Realisiert wird ein 3-Sterne-Hotel mit 45 Zimmern. Zwischen dem Hotel und dem bestehenden Gasthof soll ein eingeschossiger Veranstaltungsbereich mit einem unterteilbaren Saal entstehen. Unter den Neubauten entsteht eine Einstellhalle mit 45 Parkplätzen. Der attraktive Aussenbereich liegt im Zentrum der Anlage und verbindet Gastronomie, Hotel und Veranstaltungen. Das neue Hotel soll zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt werden.
Die Nachfolgesuche im «Alpha» ist bereits angelaufen. Ziel ist es, ab Mai eine langfristige und geordnete Übergabe starten zu können. Es sollen weder an der Hotel- noch an der Restaurant-Strategie Veränderungen vorgenommen werden. Nur auf Konzept-Ebene sei mit kleinen Anpassungen zu rechnen, heisst es laut Mitteilung.
Vom Banker zum Hotelier
Rosser absolvierte ursprünglich eine Banklehre, holte die Berufsmatura nach, weil er nach eigenen Aussagen Lehrer werden wollte. Er entschied sich dann aber um und besuchte die Hotelfachschule in Thun. Es folgten verschiedene Stationen in Hotels im Ausland, unter anderem in Dubai, Engelberg und Interlaken. Mit 28 Jahren machte der Berner Oberländer eine Kochlehre und heute absolviert er das Nachdiplomstudium (NDS) von hotelleriesuisse. (htr/npa)