Mit dem Tod von Bruno H. Schöpfer verliert die Schweizer Hotellerie eine prägende Persönlichkeit. Als Visionär, Gestalter und Vorreiter hat er die Branche über Jahrzehnte hinweg entscheidend geprägt. Persönlichkeiten aus dem Gastgewerbe erinnern sich mit grosser Anerkennung an sein Lebenswerk – und an den Menschen dahinter.
Raymond Hunziker, Präsident Luzern Hotels, sieht in ihm den Architekten des modernen Bürgenstock Resort: «Die Realisierung des Bürgenstock Resort ist wesentlich auf das Engagement von Bruno Schöpfer zurückzuführen. Er war die Schnittstelle zu den Investoren, hat dem Grossprojekt ein Gesicht gegeben und die Menschen in der Region dafür gewinnen können».Mit Geduld und Zielstrebigkeit habe er jede Herausforderung gemeistert – bis das Resort zum stolzen Aushängeschild des Zentralschweizer Tourismus wurde.
Impulsgebender Kopf der Branche
Auch Patrick Hauser, Verbandsleitungsmitglied von HotellerieSuisse erinnert sich an Schöpfer als impulsgebenden Kopf der Branche: «Bruno H. Schöpfer hat mit seinem visionären Geist, seiner offenen Art und unermüdlichem Engagement die Welt des Hotel- und Resortmanagements nachhaltig geprägt». Besonders hebt er dessen Fähigkeit hervor, Emotionen in Architektur und Erlebnis zu übersetzen – ein Talent, das Projekte wie das Bürgenstock Resort zu Ikonen werden liess.
Noch persönlicher wird die Würdigung durch Chris Franzen vom Bürgenstock Resort und Maximilian von Reden vom Hotel Schweizerhof Bern & Spa: «Bruno war ein echter Pionier – leidenschaftlich, charismatisch und voller Tatendrang».
Beide Hotels gehören zur Bürgenstock Collection, die Schöpfer noch unter dem Namen Bürgenstock Selection als Geschäftsführer leitete.
Ein Kämpfer für Visionen
Die beiden ehemaligen Kollegen erinnern sich an eine Szene, die sinnbildlich für Schöpfers Einsatz steht: «Unvergessen bleibt die Anekdote, wie er einst mit einem Auto voller Bundesordner nach Bern fuhr, um sich mit Vertretern der Schweizer Eidgenossenschaft zu treffen – mit nur einem Ziel: die legendäre Schiffsverbindung zwischen Luzern und dem Bürgenstock Resort Lake Lucerne sowie den Zugang zum berühmten Hammetschwand-Lift zu retten».
Ihr Fazit: «Es folgten Jahre harter Arbeit, zahlloser Gespräche und bürokratischer Hürden – doch Bruno gab niemals auf». Dass Schöpfer auch als Mentor und Mensch tiefe Spuren hinterliess, wird in ihren Worten besonders deutlich: «Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die das Privileg hatten, ihn zu kennen und mit ihm zusammenzuarbeiten».
Bruno H. Schöpfer hinterlässt nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern vor allem Inspiration, Weitsicht – und die Erinnerung an einen Menschen, der mit Herz und Verstand für seine Visionen lebte.