Die einstimmige Ja-Parole von HotellerieSuisse sendet ein starkes Signal für eine stabile und nachhaltige Altersvorsorge aus. Viele Beherbergungsbetriebe werden jedoch dadurch mit höheren Pensionskassenbeiträgen von durchschnittlich 1,6 Prozent der momentanen Lohnsumme konfrontiert.
In einer Zeit, die von steigenden Preisen bei der Warenbeschaffung und Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung geprägt ist, kommt damit eine weitere Herausforderung auf unsere Branche zu. Ein Scheitern der Reform käme die Branche aber noch teurer zu stehen. [RELATED]
Der Reformbedarf bei der zweiten Säule ist offensichtlich. Auch wenn die beschlossene Reform bei weitem nicht perfekt ist, packt sie wichtige Probleme wie die steigende Umverteilung von der jüngeren zur älteren Generation und die veränderten Bedürfnisse des heutigen Arbeitsmarktes an.
Die Reform wird für die Beherbergungsbetriebe nicht gratis sein. Auf eine kostengünstigere Variante zu hoffen, falls das Stimmvolk die Vorlage bachab schickt, ist aber unrealistisch. Ganz im Gegenteil: Die Gegner der Reform könnten sich in ihren Argumenten bestätigt fühlen und noch stärkere «Kompensationen» fordern. Dies würde schlussendlich zu einer noch teureren Reform führen.
Gastkommentar
Mut zur BVG-Reform: Packen wir das heisse Eisen an!
Die Forderung nach einer BVG-Reform stellt die Branche vor weitere finanzielle Herausforderungen. Eine Reform sei aber unumgänglich, meint Nicole Brändle Schlegel, Leiterin Arbeit, Bildung, Politik bei HotellerieSuisse.
Nicole Brändle
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