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Tourisuswahlen
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Dossier: Adventskalender
Das Dossier zum Thema:

Adventskalender

Publiziert am 24. Dezember 2023

Nr. 3: Ferien in der Wandelhalle

Hinter Türchen 3 begeben wir uns ins Bundeshaus und fragen nach d…
Publiziert am 02. November 2023

Das sagen die Neuen im Parlament zu Tourismusthemen

Mit den Parlamentswahlen ziehen frische Gesichter ins Bundeshaus …
Publiziert am 06. Oktober 2023

Tourismus braucht politischen Support

Bedeutende Herausforderungen wie die Energiefrage warten in der k…
Publiziert am 06. Oktober 2023

Kooperationen zahlen sich für den Tourismus nachhaltig aus

Anlässlich der Eidgenössischen Wahlen gibt die htr hotelrevue Kan…
Publiziert am 27. September 2023

Le tourisme durable est une obligation

Le Vaudois Sergei Aschwanden est candidat au Conseil national. Il…
Publiziert am 27. September 2023

Nachhaltiger Tourismus ist Pflicht

Anlässlich der Eidgenössischen Wahlen gibt die htr hotelrevue Kan…
Publiziert am 26. September 2023

«Der Tourismus und Die Mitte sind Geschwister»

Der Tourismus könne auf die Mitte-Partei zählen, bekräftigt der B…
Publiziert am 07. September 2023

Une formation forte avec de nouvelles mesures fiscales

La Fribourgeoise Nadine Gobet est candidate au Conseil national. …
Publiziert am 07. September 2023

«Es braucht flexible und ausreichende Stipendienlösungen»

Anlässlich der Eidgenössischen Wahlen gibt die htr hotelrevue auc…
Publiziert am 07. September 2023

«Encourager la transition touristique»

Rendre le tourisme suisse compatible de la protection du climat e…
Publiziert am 30. August 2023

STV setzt sich für tourismusfreundliche Politik ein

Der Schweizer Tourismus-Verband und seine Kernmitglieder rufen im…
Publiziert am 24. August 2023

Ein starker Tourismussektor ist gut für unser Land

Die SP befürwortet und unterstützt eine wirkungsvolle Tourismusfö…
Publiziert am 10. August 2023

Weniger staatliche Regulierung für mehr Wirtschaftsfreiheit

Im Sinn eines prosperierenden Tourismussektors will sich die SVP …
Publiziert am 27. Juli 2023

Comment De Quattro et Gapany veulent avancer pour le tourisme

Le 22 octobre, la Suisse élit un nouveau Parlement. Voici les obj…
Publiziert am 27. Juli 2023

So wollen Bregy und Pult den Tourismus voranbringen

Am 22. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Das sind di…
Publiziert am 27. Juli 2023

So wollen Gmür-Schönenberger und Germann den Tourismus voranbringen

Am 22. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Das sind di…
Publiziert am 27. Juli 2023

So wollen Engler und Paganini den Tourismus voranbringen

Am 22. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Das sind di…
Publiziert am 27. Juli 2023

Nachhaltiger Ganzjahrestourismus – eine Chance für die Schweiz

Die Grünliberalen wollen sich für offene Grenzen und ökologische …
Tourisuswahlen

Dossier: Adventskalender

Nr. 3: Ferien in der Wandelhalle

Hinter Türchen 3 begeben wir uns ins Bundeshaus und fragen nach dem politischen Fahrplan.

Die htr hotelrevue begleitete die eidgenössischen Wahlen 2023 mit Berichten und Interviews und setzte den Fokus auf tourismusnahe Politikerinnen und Politiker.

Wahlen

Das sagen die Neuen im Parlament zu Tourismusthemen

Mit den Parlamentswahlen ziehen frische Gesichter ins Bundeshaus ein. Für den Tourismussektor sind unter anderen ein Ständerat und fünf Nationalräte besonders interessant. Es handelt sich um Neo-Ständerat Baptiste Hurni (SP) sowie die Neo-Nationalräte Nadine Gobet (FDP), Pius Kaufmann (Mitte), Reto Nause (Mitte), Markus Schnyder (SVP) und Heinz Theiler (FDP).
Blanca Burri
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Städeratskammer
In der kleinen Kammer nimmt SP-Politiker Baptiste Hurni überraschend Einsitz. Er schnappte sich den Sitz von der FDP.
In der kleinen Kammer nimmt SP-Politiker Baptiste Hurni überraschend Einsitz. Er schnappte sich den Sitz von der FDP. Bild: Béatrice Devanes
Bild: Béatrice Devanes
Baptiste Hurni
Bild: Alessandro Della Valle
Bild: Alessandro Della Valle
Nadine Gobet
Bild: zvg
Bild: zvg
Pius Kaufmann
Bild: zvg
Bild: zvg
Reto Nause
Bild: zvg
Bild: zvg
Markus Schnyder
Bild: Samuel Truempy
Bild: Samuel Truempy
Heinz Theiler
Bild: André Herger
Bild: André Herger

Mit den nationalen Wahlen vom 22. Oktober politisieren neue Parlametarierinnen und Parlamentarier in Bundesbern. Die hotelrevue stellt eine Auswahl jener Politiker vor, die aus touristischer Sicht interessant sind. Im Ständerat handelt es sich um den überraschend gewählten SP-Mann Baptiste Hurni aus Neuenburg. Im Nationalrat um Nadine Gobet von der FDP Freiburg, von der Mitte der Luzerner Pius Kaufmann und der Berner Reto Nause, der Galrner SVP-ler Markus Schnyder sowie der Schwyzer Heinz Theiler von der FDP.

Die Politikerin und die fünf Politiker gewichten den wirtschaftlichen Aspekt des Tourismus. Er wirke als Motor in weniger bekannten Regionen und müsse deshalb weiterentwickelt werden. Bundesbern müsse gute Rahmenbedingungen und funktionierende Infrastrukturen schaffen, die den Tourismus im Einklang mit der Natur fördern. [RELATED]

Baptiste Hurni

[IMG 2]

Ständerat
Geboren: 1986
Partei: SP Kanton Neuenburg
Beruf: Rechtsanwalt
Wohnort: Neuenburg

Fährt am liebsten in Les Bugnenets-Savagnière Ski, wo die Erfolgsgeschichte von Abfahrtsweltmeister Didier Cuche begann und wo er seiner Tochter das Skifahren beibringen möchte.

Welche Tourismusanliegen werden Sie vertreten?
Der Tourismus ist ein Wirtschaftszweig, der es verdient, verteidigt zu werden. Ich werde mich für einen bürgernahen Tourismus einsetzen, der die Regionen und ihr Know-how hervorhebt und sich in eine Region einfügt. Wir brauchen einen Tourismus im Einklang mit der Natur und nicht gegen sie. Wir müssen auch die weniger bekannten Regionen unseres Landes aufwerten, die voller Vorzüge sind.

Wie kann das Parlament zu bezahlbarem Wohnraum für Mitarbeitende in Tourismusregionen beitragen?
Die Instrumente sind dieselben wie für bezahlbaren Wohnraum in Städten. Zunächst sollte das uns bekannte Mietrecht respektiert und durchgesetzt werden, das eine gesetzliche Maximalrendite kennt, die jedoch fast immer überschritten wird.

Das uns bekannte Mietrecht sollte respektiert und durchgesetzt werden.

Darüber hinaus können durch das Kauf- und das Vorkaufsrecht der öffentlichen Hand erschwingliche Wohnungen auf den Markt gebracht werden, die den gesamten Markt in Richtung zulässigere Preise ziehen. Als Anwalt bin ich hauptsächlich im Bereich der Raumplanung und des Baurechts tätig. Hier sehe ich einen Missstand bei den Verfahren. Diese sollten verkürzt werden, und es sollte möglich sein, offensichtlich missbräuchliche Einsprachen rasch abzuweisen.


Nadine Gobet

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Nationalrätin
Geboren: 1969
Partei: FDP Kanton Freiburg
Beruf: Directrice de la Fédération Patronale et Economique
Wohnort: Bulle

Mag die umliegenden Kleinskigebiete Moléson, Charmey und La Berra und hat sich in die Skipisten von Verbier verliebt.

Welche Tourismusanliegen werden Sie vertreten?
Seit ich mich in der Politik engagiere, setze ich mich für gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur ein. Insbesondere durch öffentlich-private Partnerschaften. Dies mit dem Ziel, einen qualitativen Tourismus zu fördern, der mit den Werten der Schweiz und des Kantons Freiburg in Verbindung steht: Natur, Gastronomie, Geschichte und Kulturerbe.

Wie werden Sie die Hotellerie, die Gastronomie und den Tourismus beim Fachkräftemangel unterstützen?
Um diese Herausforderung zu meistern, ist die Qualität der Ausbildung von entscheidender Bedeutung. In den Berufsverbänden, die wir in der Fédération Patronale et Economique verwalten, ist die Ausbildung ein vorrangiges Thema. Ich unterstütze daher viele Kommunikationsmassnahmen und Veranstaltungen, die auf Werbung der verschiedenen Berufe im Tourismussektor bei Jugendlichen und ihren Eltern beruhen.

Die Qualität der Ausbildung ist von entscheidender Bedeutung.

Bildung ist aber in allen Lebensphasen wichtig, bei der Grundausbildung, der Weiterbildung und der Umschulung. Gleichzeitig muss das vorhandene Arbeitskräftepotenzial in der Schweiz mit Anreizen, etwa auf steuerlicher Ebene, besser genutzt werden, um die Arbeit attraktiver zu machen, mehr Flexibilität zu bieten und gleichzeitig die Personenfreizügigkeit beizubehalten.


Pius Kaufmann

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Nationalrat
Geboren: 1971
Partei: Die Mitte Kanton Luzern
Beruf: Gemeinde­ammann
Wohnort: Escholzmatt-Marbach

Fährt mit seiner Familie sehr gerne in den Entlebucher Bergen, in Marbach und Sörenberg, Ski.

Welche Tourismusanliegen werden Sie im Nationalrat vertreten?
Im Nationalrat werde ich die raumplanerischen und regionalpolitischen Anliegen des Tourismus vertreten. Der Tourismus ist nämlich ein wichtiger Wirtschaftsmotor für viele Regionen im Kanton Luzern sowie in der ganzen Schweiz. Daher ist es wichtig, dass wir auf nationaler Ebene die nötigen Rahmenbedingungen erarbeiten, damit sich der Tourismus entwickeln kann und die Tourismusdestinationen nachhaltig gestärkt werden.

Wie können sich die Hotellerie und die Landwirtschaft gegenseitig unterstützen?
Hotellerie und Landwirtschaft haben im Bereich Tourismus grosse Möglichkeiten für zusätzliche Synergien. Eine starke regionale Landwirtschaft ist ein Herausstellungsmerkmal für die ortsansässige Hotellerie. Diese Trumpfkarte sollte vermehrt gespielt werden.

Hotellerie und Landwirtschaft haben im Bereich Tourismus grosse Möglichkeiten für Synergien.

Auf der anderen Seite ist eine starke Hotellerie eine gute Rahmenbedingung, damit die regionale Landwirtschaft im Bereich der Direktvermarktung und bei ergänzenden Arbeitsstellen prosperieren kann. Damit ist das eine Win-win-­Situation, die auf politischer Ebene mit einem regelmässigen Austausch erreicht werden kann. Unsere Tourismusregion, die Unesco-Biosphäre Entlebuch, hat hier schweizweit eine exemplarische Vorbildrolle eingenommen.


Reto Nause

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Nationalrat
Geboren: 1971
Partei: Mitte Kanton Bern
Beruf: Mitglied der Exekutive der Stadt Bern, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie
Wohnort: Bern

Fährt leidenschaftlich gerne Ski. Sein Lieblingsskigebiet ist Crans-Montana.

Welchen Stellenwert hat der Wintertourismus?
Einen hohen! Wir sollten an unseren Nachwuchs denken und die Kinder zum Wintersport animieren.

Welche Tourismusanliegen werden Sie in Bundesbern ab Januar 2024 vertreten?
Ich präsidiere in der Stadt Bern das Organisationskomitee für die Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025. Wir werden ein grosses Fest daraus machen und die Schweiz auf die Weltkarte des Fussballs setzen. Davon profitiert insbesondere der Tourismus, weil die Schweiz weltweit mediale Aufmerksamkeit erhält. Wir haben in Bern gezielt Kultur- und Sportevents rekrutiert und schreiben auch dadurch wieder Rekordzahlen bei den Übernachtungen.

Das Reiseland Schweiz profitiert von der Medienpräsenz der Frauen-EM.

Wie kann die Hotellerie mithelfen, die Energiewende zu schaffen?
Ganz konkret lassen sich mit einer intelligenten Haustechnik namhafte Einsparungen erzielen. Inspiriert werden viele Berner Hotels von den Referaten an der «Klimaplattform der Wirtschaft». Über 70 Unternehmen aus der Stadt und Region Bern haben sich gemeinsam mit dem Amt für Umweltschutz der Stadt Bern das Ziel gesetzt, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Von allen Mitgliedern wird erwartet, dass sie mindestens jedes zweite Jahr ein Projekt zur Emissionsreduktion umsetzen: Erfolgreiche Projekte stellt man in einem Panel vor. So kann man sich gegenseitig inspirieren und voneinander lernen.


Markus Schnyder

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Nationalrat
Geboren: 1988
Partei: SVP Kanton Glarus
Beruf: Selbstständiger Immobilienbewerter
Wohnort: Netstal

Fährt am liebsten in Elm Ski, wo er seit seiner Jugend unzählige Stunden auf dem Snowboard verbrachte.

Wo steht der Kanton Glarus touristisch gesehen, und wohin sollte er sich bewegen?
Der Kanton Glarus ist nach meiner persönlichen Beurteilung in einer Selbstfindungsphase. Die Ausrichtung auf den Wintertourismus in den beiden grösseren Destinationen Elm und Braunwald ist aufgrund er Folgen des Klimawandels nicht mehr Erfolg bringend. Dieser Wandel vom Winter- zum Ganzjahrestourismus ist bereits im Gange, braucht aber noch mehr Effort.

Welche Tourismusanliegen werden Sie national vertreten?
Da ich kein Tourismusspezialist bin, habe ich (noch) keine expliziten Tourismusanliegen. Als Unternehmer weiss ich aber, dass es gute Rahmenbedingungen und eine funktionierende Infrastruktur braucht, um erfolgreich zu sein, dafür werde ich mich im Nationalrat einsetzen.

Der Wandel zum Ganzjahrestourismus braucht mehr Effort.

Welchen materiellen und immateriellen Wert haben die Immobilien der Schweizer Hotellerie?
Der Wert einer Immobilie richtet sich primär nach deren Nutzen. Im Bereich der Hotellerie bemisst sich dieser an der Lage, da die Ertragskraft mit einer guten Lage steigt. Der ideelle Wert ist sehr schwer zu beziffern. Für eine abgelegene Region kann ein gut funktionierendes Hotel ein fast unbezahlbarer Wert sein, da eine ganze Region profitieren kann, beispielsweise durch Arbeitsplätze, welche an solchen Orten sonst fehlen.


Heinz Theiler

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Nationalrat
Geboren: 1970
Partei: FDP Kanton Schwyz
Beruf: Carrosseriemeister, Geschäftsführender Inhaber der H. Theiler GmbH
Wohnort: Goldau 

Mag den Wintersport in der Mythenregion. Für die Skiferien fährt er ins Oberengadin, irgendwo zwischen Maloja, Silvaplana und Samedan.

Welche Tourismusanliegen werden Sie in Bern vertreten?
Als Bergbahnaktionär interessieren mich die Anliegen der Bergbahnen und überhaupt der touristischen Infrastruktur – sie sind das Herzstück des Schweizer Tourismus.

Als aktiver Mountainbiker verfolge ich auch die Innovationen und Entwicklungen im Bereich Bike-Infrastruktur inklusive Hotellerie mit sehr grossem Interesse. Und das Wandern wird uns Schweizerinnen und Schweizern sowieso in die Wiege gelegt. Dabei spielen die unzähligen aussergewöhnlichen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten eine entscheidende Rolle für die Routenplanung. Damit alles bestens funktioniert, sind sowohl der Abbau unnötiger Regulierungen als auch die Vereinfachung bürokratischer Abläufe wichtig.

Die Bergbahnen sind das Herzstück des Schweizer Tourismus.

Wie können sich das Gewerbe und der Tourismus gegenseitig stärken?
Die Tourismusbetriebe und ihre Arbeitsplätze sind ein wichtiger Bestandteil des Gewerbes. Im Kanton Schwyz arbeiten wir deshalb schon länger eng zusammen und unterstützen uns politisch gegenseitig bei unseren Anliegen. Auch auf nationaler Ebene ist das sinnvoll, denn touristisch attraktive Gebiete bieten auch ein attraktives Umfeld für Gewerbebetriebe und ihre Arbeitsplätze.

Gastkommentar

Tourismus braucht politischen Support

Bedeutende Herausforderungen wie die Energiefrage warten in der kommenden Legislatur aufs neue Parlament. FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger liefert Lösungsansätze.
Daniela Schneeberger
Daniela Schneeberger
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Schweizer Gastgeberinnen und Gastgeber zeigen sich nach der Pandemie resilient. Die Logiernächte haben sich erholt. Dieser Umstand verdient Anerkennung. Als liberale Politikerin, die sich für eigenverantwortliches Unternehmertum einsetzt, bin ich zuversichtlich für die Zukunft des Tourismussektors. Dennoch ist es entscheidend, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um Wirtschaftswachstum zu fördern und rechtzeitig Unterstützung zu bieten, wenn es angebracht ist.

In der letzten Legislaturperiode habe ich eine Motion eingereicht, um auch Hoteliers in Städten Zugang zu attraktiven Hotelkrediten zu ermöglichen. Die Kreditvergabekriterien der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) müssen an die aktuellen Umstände angepasst werden. Städte spielen eine Schlüsselrolle für neue Märkte, und Tourismus erstreckt sich mittlerweile über das ganze Jahr. Die Kriterien für Hotelkredite sollten nicht mehr nur auf Saisonalität basieren.

Die Herausforderungen der kommenden Legislatur betreffen den Tourismus stark.

Ich unterstütze die Forderung von drei FDP-Regierungsräten aus Luzern, dem Tessin und Zürich zur Schaffung von Tourismuszonen in Städten. Geschäfte in klar definierten Perimetern sollen auch sonntags öffnen dürfen. Die Änderung der Verordnung zum Arbeitsgesetz ist nötig. Eine solche Massnahme belebt Stadtzentren, stärkt Läden, schafft Arbeitsplätze und steigert die touristische Wertschöpfung.

Die Herausforderungen der nächsten Legislatur betreffen auch den Tourismus. Erstens müssen wir die Energieversorgung der Schweiz weniger anfällig gestalten und effizienter werden. Das ist klüger als starre Vorschriften und Verbote.

Zum Gesetz über die berufliche Vorsorge (BVG) braucht es ein klares Ja. Heute gibt es eklatante Ungerechtigkeiten, gerade bei Tieflohn-Teilzeitbeschäftigten, vor allem Frauen, ohne BVG-Rente. Die Lastenverteilung zwischen den Generationen ist unfair. Das Gesetz korrigiert die Defizite, ohne die Zukunft der Jüngeren zu gefährden, und bietet Babyboomern Sicherheit in den Rentenjahren. Die junge FDP setzt sich für eine entpolitisierte Anpassung des Rentenalters an die Lebenserwartung ein, um die AHV-Finanzierung zu sichern. Der Rückzug aus dem Erwerbsleben mit 66 Jahren ist vertretbar. Die Initiative für eine 13. AHV-Monatsrente, von den Gewerkschaften initiiert, hingegen nicht. Zusätzliche Ausgaben würden 2032 auf 5 Milliarden ansteigen, zulasten der Endverbraucher durch eine Mehrwertsteuererhöhung. Eine Teilfinanzierung über SNB-Überschüsse lehne ich ab. Die SNB muss unabhängig bleiben, um die Inflation zu bekämpfen.

Ein weiterer Punkt ist die Migrationspolitik. Ein flexibleres Kontingentierungssystem für Drittstaatenangehörige könnte dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Stabile Beziehungen zur EU sind dabei selbstverständlich. Gleichzeitig müssen wir fair und standhaft gegenüber Asylsuchenden bleiben. Es ist unsere Pflicht, die Zuwanderung von Wirtschafts- und Armutsflüchtenden besser zu steuern und Schutzbedürftigen schnell zu helfen. Sprachkenntnisse und Arbeitsmarkt-Integration sind entscheidend für die erfolgreiche Integration.

Die Herausforderungen sind überwindbar. Es braucht aber Mut, Ausdauer und Überzeugung. Dafür stehe ich: Für die KMU, den Tourismus und den Wohlstand in der Schweiz.

Standpunkte

Kooperationen zahlen sich für den Tourismus nachhaltig aus

Anlässlich der Eidgenössischen Wahlen gibt die htr hotelrevue Kandidatinnen und Kandidaten das Wort. Die Berner FDP-National- und Ständeratskandidatin Sandra Hess und der Luzerner Die-Mitte-Nationalratskandidat Pius Kaufmann thematisieren Kooperationen.
Sandra Hess
Sandra Hess
Pius Kaufmann
Pius Kaufmann
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Standpunkt der Berner FDP-National- und Ständeratskandidatin Sandra Hess
Der Tourismus im Kanton Bern ist ein wichtiger Arbeitgeber und trägt mit 2,6 Milliarden Franken Wertschöpfung viel zum Wohlstand bei. Der Kanton Bern ist regional äusserst unterschiedlich. Um den Gast auch künftig zufriedenzustellen, braucht es koordinierte, innovative und über die Region hinaus vernetzte touristische Leistungen. Die Gästeerwartungen werden mit viel Unternehmertum und Innovation erfüllt.

Destinationen und Unternehmen, die erfolgreich zusammenarbeiten, positionieren sich klarer und sind wettbewerbsfähiger. Sie bieten eine Vielzahl an koordinierten Dienstleistungen an. Synergien zwischen Hotels, Restaurants, Reiseveranstaltern, Transportdienstleistern und anderen Akteuren über die Gemeinde- und Talgrenzen hinaus fördern die Gästeerfahrung und Loyalität.

Verantwortungsbewusster Tourismus wird gefördert, wenn möglichst viele Leistungsträger am selben Strang ziehen und willens sind, Nachhaltigkeitsziele zum Schutz der Umwelt gemeinsam zu erreichen.

Für den Kanton Bern sehe ich die grosse Chance in einer grösseren Kooperation über einzelne Regionen hinaus.


Standpunkt des Luzerner Die-Mitte-Nationalratskandidats Pius Kaufmann

Als Gemeindeammann von Escholzmatt-Marbach erlebe ich, wie der Tourismus Arbeitsplätze und Wertschöpfung generiert. Unsere touristischen Betriebe sind innovativ und engagiert. Die Unesco Biosphäre Entlebuch, die ich von 2009 bis 2016 präsidierte, ist eine die ganze Region verbindende Institution.

Eine gute Erschliessung ist für den Tourismus unerlässlich. Im Zentralschweizer Komitee «Durchgangsbahnhof Luzern» engagiere ich mich für dessen Realisierung. Damit stärken wir unsere Position als Tourismusregion im In- und Ausland.

Touristische Angebote in Landregionen müssen gezielt gefördert werden. Ich setze mich deshalb für NRP-Projekte und die Entwicklung touristischer Förderinstrumente ein. Die Raumplanung muss die Besonderheiten touristischer Infrastrukturen unterstützen und lösungsorientiert gestalten. Der Abbau von Bürokratie und Regulierungen ist ein wichtiger Faktor, damit der Tourismussektor weiter erfolgreich ist. Der Tourismus wird sich gerade in den Landregionen erfolgreich weiterentwickeln. Wir dürfen auf ein unschätzbares Gut zählen – unsere wunderbare Landschaft und Menschen mit grossem Engagement, Traditionsbewusstsein und Naturverbundenheit.

Points de vue

Le tourisme durable est une obligation

Le Vaudois Sergei Aschwanden est candidat au Conseil national. Il se consacre au thème du tourisme durable.
Sergei Aschwanden
Sergei Aschwanden
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Il est vrai que le secteur du tourisme a souvent été épinglé pour son empreinte carbone conséquente. Néanmoins, en tant que directeur de l'Association touristique «Porte des Alpes», je suis convaincu du potentiel d'évolution et d’adaptation de ce secteur. À mon avis, nous ne devrions pas abandonner l'idée d'un tourisme florissant; au contraire, nous devrions envisager de transformer ce secteur pour en faire un vecteur de durabilité et d'innovation.

Dans le Canton de Vaud, où je me suis activement engagé, comme acteur du tourisme et député au Grand conseil, un pas significatif a déjà été franchi dans cette direction. Le Conseil d'État a récemment proposé un projet de crédit-cadre de 50 millions pour encourager le développement d'infrastructures touristiques qui respectent les principes de durabilité. Cette initiative s'inscrit dans une vision plus large visant à faire évoluer le tourisme vers une activité "4 saisons". La mise en valeur du tourisme "4 saisons" n'est pas seulement une réponse à la crise climatique, mais aussi une opportunité d'innover, d'améliorer la qualité des offres touristiques et de renforcer l'identité suisse sur la scène mondiale.

Un avenir où nous pourrions être fiers de laisser en héritage une industrie qui respecte profondément notre planète et les générations à venir.

En tant que candidat au Conseil national, je suis résolu à promouvoir cette vision au niveau fédéral. Le critère de durabilité est en train de devenir un élément déterminant dans le choix des touristes. De plus en plus de personnes cherchent des destinations qui minimisent l'impact environnemental de leurs séjours. En positionnant la Suisse comme une destination de référence en matière de tourisme durable, nous répondons non seulement à cette demande croissante, mais nous contribuons également à façonner une nouvelle identité touristique suisse, centrée sur la qualité et l'innovation.

À cet égard, je considère une collaboration étroite avec les entreprises touristiques comme primordiale. Ensemble, nous pouvons élaborer des projets qui, tout en étant financièrement viables, incarnent les principes de durabilité, créant ainsi une valeur ajoutée significative, tant sur le plan économique qu'environnemental. Il s'agit de bâtir un avenir où le tourisme suisse est synonyme de qualité, d'innovation, et de responsabilité. Un avenir où nous pourrions être fiers de laisser en héritage une industrie qui respecte profondément notre planète et les générations à venir.

Je suis fermement déterminé à transformer cette vision en réalité, travaillant main dans la main avec toutes les parties prenantes pour orchestrer une transition réussie vers un avenir net zéro d'ici 2050.

Bâtissons un avenir où nous pourrons être fiers de laisser en héritage une industrie qui respecte notre planète et les générations futures.

Je suis déterminé à transformer cette vision en réalité, en travaillant avec toutes les parties prenantes, pour orchestrer une transition réussie vers le zéro net carbone d'ici à 2050.

Sergei Aschwanden est Candidat au Conseil national (PLR/VD).

Standpunkte

Nachhaltiger Tourismus ist Pflicht

Anlässlich der Eidgenössischen Wahlen gibt die htr hotelrevue Kandidatinnen und Kandidaten das Wort. Die Bündner GLP-Nationalratskandidatin Géraldine Danuser äussert sich zum Thema Nachhaltigkeit im Tourismus.
Geraldine
Géraldine Danuser
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Der Klimawandel gehört zu den grössten Herausforderungen unserer Zeit. Dabei ist der für die Schweiz zentrale Wintertourismus aufgrund der abnehmenden Schneesicherheit und des Gletscherschwunds besonders betroffen. Schneesport sowie unberührte Natur und einzigartige Landschaftsbilder sind die wichtigsten Reisemotive. Doch der Tourismus ist nicht nur betroffen von den klimatischen Veränderungen, sondern auch Mitverursacher des Klimawandels. 

Der Individualreiseverkehr trägt wesentlich zur Emission von klimawirksamen Gasen bei. Bei einem Tagesgast, der mit einem privaten Personenwagen zum Skifahren in die Berge fährt, sind 80 Prozent der Emissionen auf die An- und Rückreise zurückzuführen. Der mobilitätsintensive Kurzzeit- und Zweitwohnungstourismus wächst, wodurch der Verkehr in den Alpen weiter zunimmt. Neben dem Individualreiseverkehr haben auch die Heizenergie für die Unterkunft und die Verpflegung einen wichtigen Anteil am touristisch bedingten Ausstoss von Treibhausgasen. 

Der Tourismus ist nicht nur betroffen von den klimatischen Veränderungen, sondern auch Mitverursacher des Klimawandels.

In den Bereichen Mobilität, Aufenthalt und Verpflegung liegen die grössten Hebel zur Verminderung der Emissionen. Um Nachhaltigkeit im Tourismussektor zu fördern, können verschiedene Massnahmen ergriffen werden: Beispielsweise die Förderung umweltfreundlicher Transportmöglichkeiten, die Verbesserung der Gebäude- und Energieeffizienz oder die Unterstützung der Branche bei der Kreislauffähigkeit und Ressourceneffizienz von Produkten.

Gezielte Investitionen in Strom- und Ressourceneffizienz zahlen sich aus. Zudem schauen immer mehr Reisende darauf, nachhaltige Reiseoptionen zu wählen und Unternehmen zu unterstützen, die Umweltschutz und soziale Verantwortung ernst nehmen. Wer bereits heute nachhaltig wirtschaftet, hat langfristig einen Wettbewerbsvorteil.  

Neben den Massnahmen zur Reduktion von Emissionen muss sich der Tourismus an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen, um konkurrenzfähig und rentabel zu bleiben. Für viele Destinationen in mittleren Lagen ist der Klimawandel eine Wachstumschance und bietet die Möglichkeit das Sommergeschäft auszubauen und die Schneeabhängigkeit zu reduzieren. Während es im Unterland im Sommer in Zukunft trockener wird und Hitzewellen zunehmen, bleibt es in den Bergen bei angenehmen Temperaturen. 

Der Tourismussektor hat das Potenzial, eine positive Vorbildrolle im Kampf gegen den Klimawandel einzunehmen und neue, ganzjährige Erlebnisse zu gestalten. Mit den Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Tourismuswirtschaft und verantwortungsbewusstem Unternehmertum, können wir das Ziel Netto-Null 2050 erreichen.

Géraldine Danuser, Nationalratskandidatin (GLP/GR)

Gastkommentar

«Der Tourismus und Die Mitte sind Geschwister»

Der Tourismus könne auf die Mitte-Partei zählen, bekräftigt der Bündner Ständerat Stefan Engler. Jetzt gelte es, die Branche in eine sichere Zukunft zu führen.
Ständerat Die Mitte (GR)
Stefan Engler
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Beeindruckende Landschaften, grosse und kleine Städte, pittoreske Dörfer, Berge, Flüsse, Seen – unser Land zeichnet eine grosse Vielfalt touristischer Highlights aus.

Wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor
Der Tourismus trägt entscheidend zum Bild der Schweiz in der Welt bei. Als wichtiger Arbeitgeber und Wirtschafts­motor ist er eine echte Zukunftsbranche. Er ist in vielen Berggebieten die zukunftssichernde Leitindustrie schlechthin. Der Tourismus trägt zur wirtschaftlichen Attraktivität und zur Integration des Berggebietes in die Gesamtwirtschaft bei. Gleichzeitig sieht sich die heimische Tourismuswirtschaft starker internationaler Konkurrenz gegenüber.

Die Schweiz ist und bleibt eine international starke Ganzjahresdestination.

Hoteliers, Wirte, Bergbahnen, Campingplatzbetreiber und Vermieter lassen sich trotz hoher Energiepreise und Inflation nicht unterkriegen. Die Schweiz ist und bleibt eine international starke Ganzjahresdestination mit hervorragenden Betrieben. Damit das so bleibt, brauchen wir mehr Respekt für die Menschen, die täglich für das Wohl von einheimischen und ausländischen Gästen sorgen.

Angebot von höchster Qualität schaffen
Jetzt gilt es, an die Erfolge von vor der Krise anzuknüpfen und die Tourismuswirtschaft in eine sichere Zukunft zu führen. Als Teil einer umfassenden Regional- und Strukturpolitik wollen wir Tourismus ganzheitlich denken und gleichzeitig auf Megatrends wie Digitalisierung, demografischer Umbruch, Fach- und Arbeitskräftemangel, Klimawandel, Tourismusakzeptanz oder Individualisierung eine schlüssige Antwort geben.

Wir, Die Mitte Schweiz, setzen uns schweizweit und in den Kantonen ein für:

  • die Verknüpfung des traditionsreichen Images der Schweiz in der ganzen Welt mit einem Angebot von höchster Qualität;
  • eine bestmögliche Aus- und Weiterbildung für Mitarbeitende, um einen hohen Servicestandard zu gewährleisten und innovative Ideen zu unterstützen;
  • die Förderung von Unternehmensgründungen und der -nachfolge;
  • schlagkräftige Strukturen im Marketing, um die Regionen ideal zu vermarkten;
  • Investitionen in die Infrastruktur der Tourismusgemeinden, der Hotel- und Gastronomie, der Bergbahnen, des Natur-, Eisenbahn- und Gesundheitstourismus.

Der Tourismus kann auf Die Mitte zählen. Wir investieren in die digitale Breitbandinfrastruktur und unterstützen zukunftsweisende Geschäftsmodelle im Hinblick auf die digitale Transformation. Wir sind gewillt, in eine attraktive öffentliche Infrastruktur zu investieren. Ausserdem investieren wir weiterhin in die Modernisierung von Seilbahnen.

KMU werden wir bei der Modernisierung, Digitalisierung und Individualisierung ihrer Dienstleistungen unterstützen. Die bewährten Instrumente der regionalen Wirtschaftsförderung für Tourismusbetriebe und das touristische Marketing von Schweiz Tourismus unterstützen wir mit Nachdruck. Mit dem Förderinstrumentarium der Regionalpolitik, der Standortförderung und mit Finanzierungserleichterungen sollen auch neue Ideen junger Gastronomen und mutige Tourismusprojekte gefördert werden können.

Stefan Englerm Ständerat Die Mitte (GR)

Points de vue

Une formation forte avec de nouvelles mesures fiscales

La Fribourgeoise Nadine Gobet est candidate au Conseil national. Elle se consacre à la thématique de la pénurie de main-d'œuvre qualifiée et aborde également différentes propositions de solutions.
Candidate au Conseil national (PLR/FR)
Nadine Gobet
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Les chiffres parlent d’eux-mêmes: le problème s’est aggravé avec la crise de la pandémie. Selon les projections, il manquera environ 430 000 personnes sur le marché de l’emploi d’ici 2040. A la Fédération patronale et économique (FPE), où nous sommes mandatés par l’Association fribourgeoise des hôteliers, nous avons été les témoins de cette dégradation qui a touché plus durement encore ce secteur d’activités. 

La meilleure réponse à la pénurie de main-d’œuvre qualifiée reste sans conteste la formation. C'est un travail de longue haleine, jamais terminé.

Que faire? Heureusement, des solutions existent, et nous nous engageons pour les mettre en place. C’est notre mission, notre devoir, même si nous ne sommes pas les seuls acteurs dans ce dossier capital. [RELATED]

Notre priorité est d’exploiter au mieux le potentiel de main d’œuvre indigène. Bonne nouvelle: une marge de manœuvre existe. Concrètement, je pense d’une part, à ces retraités qui seraient prêts à continuer à travailler, souvent à temps partiel, et qui y renoncent, faute d’un cadre adéquat. A la faveur de mesures incitatives, par exemple au niveau fiscal, ils seraient certainement nombreux à prolonger d’une manière ou d’une autre leur activité professionnelle. Ce sont des personnes motivées, au bénéfice d’une expérience et de compétences extraordinaires. Choyons-les!

D’autre part, bon nombre de femmes souhaiteraient pouvoir mieux concilier vie familiale et professionnelle. Plus de flexibilité dans les horaires et des places d’accueil pour les enfants en nombre suffisant – et à des coûts abordables – mais aussi des déductions fiscales appropriées les encourageraient à reprendre une activité professionnelle ou à augmenter leur taux d’activité. 

La meilleure réponse à la pénurie de main-d’œuvre qualifiée reste sans conteste la formation. C’est un travail de longue haleine, jamais terminé. En Suisse, la formation est efficace, solide, enviée des pays environnants. Mais le monde du travail, le monde tout court, est entré dans un mouvement perpétuel de transformations. L’intelligence artificielle en est l’illustration la plus parlante, à la fois fascinante et effrayante. Il faudra apprendre à vivre avec, à s’en servir plutôt qu’à la servir, et cela passe par la formation. Elle doit ainsi être sans cesse adaptée, repensée, renouvelée.

Pourquoi ne pas proposer de nouvelles mesures incitatives ou intéressantes fiscalement? Comme Fédération patronale, mais aussi comme Parti libéral-radical, nous militons pour une formation forte, très forte, souple, adaptée aux besoins d’aujourd’hui et de demain. Et cela à toutes les étapes du parcours professionnel.

Standpunkte

«Es braucht flexible und ausreichende Stipendienlösungen»

Anlässlich der Eidgenössischen Wahlen gibt die htr hotelrevue auch neuen Kandidatinnen und Kandidaten das Wort. Den Auftakt mach die Thurgauer SP-Nationalratskandidatin Nina Schläfli zum Thema Fachkräftemangel.
Schläfli
Nina Schläfli
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Schnelle Lösungen gegen den Fachkräftemangel existieren nicht. Es gibt dennoch politische Stellschrauben, an denen zugunsten einer mittelfristig besseren Verfügbarkeit von Arbeitskräften etwas gedreht werden sollte: mehr bezahlbare Kinderbetreuung, moderne Arbeitsbedingungen und eine grosszügigere Unterstützung von Menschen, die eine Weiterbildung absolvieren möchten.

Wir leisten es uns derzeit, viele Mütter und einige Väter nicht zurück oder nur in einem kleinen Pensum auf den Arbeitsmarkt zu holen. Ein Grund dafür ist die teure familienergänzende Kinder­betreuung. Kurzfristig würden substanzielle Beiträge von staatlicher Seite die hohen Kosten mildern, langfristig wäre etwa eine Deckelung der Tarife denkbar. Die hohen Elternbeiträge sind nur ein Problem in diesem Bereich: Je nach Wohnort gibt es kein Angebot für familienergänzende Kinderbetreuung. Das gilt besonders für Kinder im Vorschulalter, aber auch die Betreuung vor und nach dem Unterricht oder über Mittag ist noch nicht überall gewährleistet. Hier stehen vor allem die Kantone und Gemeinden in der Pflicht.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen, allen voran natürlich die Digitalisierung, erfordern regelmässige Weiterbildungen von Arbeitnehmenden. Weiterbildungen sind finanziell häufig eine grosse Herausforderung für die Betroffenen: Zu den Kosten von bis zu mehreren Zehntausend Franken kommt nämlich auch eine Einkommenseinbusse hinzu. Das macht das System unattraktiv, erst recht für Personen, die ihre finanziellen Verpflichtungen nicht weiter einschränken können. Es braucht dringend flexible und vor allem ausreichende Stipendienlösungen.

Es klingt erst einmal wie ein Widerspruch: Weniger Arbeitszeit bringt mehr Arbeit. Erste Versuche zeigen, dass eine Reduktion der Wochenarbeitszeit oder der Arbeitstage zu weniger krankheitsbedingten Ausfällen, zu erholten Mitarbeitenden, einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zu motivierten Angestellten führt. In einigen Fällen wurde dabei sogar die gleiche Arbeit in weniger Arbeitszeit verrichtet. Ein paar organisatorische Knacknüsse gilt es zu lösen, und für einige Branchen ist das sicherlich schwieriger umzusetzen – aber nicht unmöglich.

Die drei kurz skizzierten Vorschläge zur Mobilisierung von Fachkräften im Inland lösen zusätzliche Investitionen, in Form von Zeit, Geld und Arbeitskräften, in Wirtschaft und Gesellschaft aus und lohnen sich so langfristig für alle Beteiligten. Auch, weil sie für mehr Gleichstellung, Bildung und Gesundheit in der Bevölkerung sorgen.

Commentaire de l'invité

«Encourager la transition touristique»

Rendre le tourisme suisse compatible de la protection du climat est une des priorités des Verts en matière touristique. Selon le conseiller national Christophe Clivaz, la promotion de Suisse Tourisme devrait à court terme être orientée vers les marchés de proximité.
Christophe
Christophe Clivaz
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Le développement touristique qu’a connu la Suisse a amené beaucoup de revenus et d’emplois, ce qui a été très important en particulier pour les régions périphériques où il est difficile de développer d’autres activités économiques.

Cet essor s’est cependant aussi fait au détriment de l’environnement, notamment en générant une forte urbanisation de la montagne via la multiplication des infrastructures de loisirs et des résidences secondaires, ainsi que des émissions de gaz à effet de serre (GES) liées aux modes de déplacement privilégiés par les visiteurs, à savoir la voiture et l’avion.

Les prix de l’immobilier prennent l’ascenseur
Le développement touristique peut aussi être questionné sous l’angle social: les conditions de travail, par exemple dans l’hôtellerie et la restauration, sont souvent difficiles; quant à la population locale, elle a parfois du mal à trouver un logement abordable, les prix du foncier et de l’immobilier prenant l’ascenseur en station.

La transition touristique demande que d'avantage de moyens soient consacrés aux ressources humaines.

Dans ce contexte, les priorités des Verts en matière touristique pour la prochaine législature sont les suivantes:

Rendre le tourisme compatible avec la protection du climat
La promotion de Suisse Tourisme doit à court terme être davantage orientée vers les marchés de proximité, car la promotion sur les marchés lointains, et les voyages en avion qui en découlent, contribue à l'émission de quantités importantes de GES. Ceci fragilise le tourisme suisse en accélérant le réchauffement et ses conséquences, notamment la raréfaction de la neige et l’augmentation des dangers naturels.

Parallèlement, il faut soutenir le développement des carburants synthétiques pour l’aviation dans le cadre de la révision en cours de la loi sur le CO₂ afin de trouver à plus long terme une solution pour un trafic aérien peu émetteur de GES.

Développer le transport public vers les lieux touristiques
A côté de l’avion, la voiture est l’autre moyen de transport privilégié par les touristes. Afin à la fois de répondre aux attentes de la clientèle et de diminuer l’impact carbone du déplacement touristique, il faut améliorer l’offre en transports publics. Un postulat déposé par l’auteur de ces lignes sur ce sujet a été accepté par le Conseil national en mars 2022, et la Confédération va devoir définir une stratégie nationale en faveur de l'amélioration de la desserte en transports publics vers les régions touristiques.

Lors de la prochaine législature, les Verts s’engageront pour que ce postulat soit suivi de mesures concrètes.

Faciliter l’accès au logement pour la population locale
A ce sujet, le Parlement est en train de faire exactement l’inverse en ayant adopté l’initiative parlementaire de Martin Candinas visant à assouplir la loi sur les résidences secondaires (LRS). Etant donné que le marché de la résidence secondaire a repris des couleurs depuis la pandémie, cette initiative va renforcer le processus d’éviction de la population locale des centres des stations touristiques au profit de résidents secondaires plus fortunés. Avec à la clé un risque de disparition des commerces et des services du quotidien – épiceries, boulangeries, etc. – du fait de la diminution de la population permanente et de l’augmentation des lits froids.

Les Verts s’engageront pour lutter contre cette évolution dommageable à l’activité touristique et hôtelière, en s’opposant aux tentatives d’assouplissement de la loi sur les résidences secondaires et en demandant, dans les communes touristiques les plus réputées, de restreindre à l’avenir la transformation des résidences primaires construites avant l’acceptation de l’initiative Weber en résidences secondaires.

Financer l’innovation sociale et les ressources humaines
L’Etat ne soutient pas assez les acteurs dans les processus collectifs de transition touristique. De nombreux soutiens publics existent pour financer les infrastructures, mais il faudrait davantage financer le «soft», le savoir-faire nécessaire à la mise en place d’une nouvelle gouvernance qu’impliquent une vision et des projets touristiques 4 saisons.

Dans ce sens, l’Etat devrait financer des postes de responsables de projet, sur une période relativement longue (3 ans au moins), qui seraient chargés d’organiser dans les destinations des processus participatifs avec les habitants, les prestataires touristiques et les résidents secondaires. Le développement touristique s’est beaucoup basé jusqu’ici sur la construction d’infrastructures: la transition touristique demande aujourd’hui que davantage de moyens soient consacrés à l’innovation sociale et aux ressources humaines.

Eidgenössische Wahlen

STV setzt sich für tourismusfreundliche Politik ein

Der Schweizer Tourismus-Verband und seine Kernmitglieder rufen im Rahmen der Kampagne «Tourismuswahlen 2023» auf, bei den eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober tourismusfreundliche Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen.
Aussenansicht auf das Bundeshaus Bern
Mit der Förderung tourismusfreundlicher Kandidierenden verspricht sich die Tourismusbranchen die gute Vertretung der eigenen Bedürfnisse.
Mit der Förderung tourismusfreundlicher Kandidierenden verspricht sich die Tourismusbranchen die gute Vertretung der eigenen Bedürfnisse. Bild: Pixabay/marcelkessler
Bild: Pixabay/marcelkessler

Unter dem Motto «Gemeinsam für einen starken Tourismussektor» setzt sich der Schweizer Tourismus-Verband für tourismusnahe Kandidierende bei den eidgenössischen Wahlen ein. Dahinter steht das Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung des touristischen Wirtschaftszweigs zu stärken. Kandidierende, die sich aktiv für einen zukunftsorientierten Tourismussektor einsetzen, sollen möglichst viele Stimmen erhalten. [RELATED]

«Die Tourismuswahlen 2023 sind eine ideale Gelegenheit für die Bevölkerung, ihre Unterstützung für einen nachhaltigen und erfolgreichen Tourismussektor zum Ausdruck zu bringen», sagt Philipp Niederberger, Direktor des Schweizer Tourismus-Verbands.

Mit der Online-Wahlhilfe tourismusnahe Köpfe entdecken
«Tourismusfreundliche Parlamentarierinnen und Parlamentarier verstehen die Herausforderungen und Chancen, vor denen die einzelnen Tourismusbranchen stehen und setzen sich für eine politische Agenda ein, die unseren Bedürfnissen gerecht wird», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse. Um den Wählerinnen und Wählern die Entscheidung zu erleichtern, steht auf der Kampagnewebseite eine Online-Wahlhilfe zur Verfügung. Diese entwickelten die Verbände des Tourismussektors zusammen mit Smartvote.

Die Plattform ermöglicht es Interessierten zu erfahren, welche Kandidatinnen und Kandidaten in ihrem Kanton dem Tourismussektor am nächsten stehen und welche Positionen sie zu den Themen des Tourismus vertreten. (mm)

Gastkommentar

Ein starker Tourismussektor ist gut für unser Land

Die SP befürwortet und unterstützt eine wirkungsvolle Tourismusförderung in den Räten. Künftig brauche es eine kommissionsfreie Reservierungsplattform speziell für die Schweiz, findet Nationalrat Matthias Aebischer.
Matthias Aebischer
Matthias Aebischer
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Die SP setzt sich für den Schweizer Tourismus ein und hat immer wieder bewiesen, dass sie diesem Wirtschaftszweig, der besonders auch in den Randregionen der Schweiz eine ausserordentliche Rolle spielt und für die Kohäsion des Landes wichtig ist, eine grosse Bedeutung beimisst. So hat die Bundeshausfraktion im April 2019 ein ausführliches Positionspapier verabschiedet, aus dem sie eine ganze Reihe von Vorstössen abgeleitet hat.

Bildung soll forciert, Qualität verbessert und touristische Infrastruktur optimiert werden.

Als Grundposition hat die SP-Bundeshausfraktion folgende Leitgedanken dem Papier vorangestellt: «Die SP Schweiz setzt sich für eine wirkungsvolle Tourismusförderung ein, insbesondere zur Verlängerung der Saison in Richtung eines Ganzjahrestourismus. Sie unterstützt den Strukturwandel dort, wo er notwendig und nachhaltig ist. Dabei sind soziale, ökologische und ökonomische Aspekte gleichwertig zu berücksichtigen. Die SP Schweiz hilft mit, den Marktauftritt zu stärken, die Standortattraktivität zu erhöhen, die Kräfte zu bündeln und Kooperationen zu fördern. Die Aus- und Weiterbildungen sollen forciert, die Service- und Erlebnisqualität verbessert und die touristische Infrastruktur optimiert werden.»

Investitionen in die Sanierung kleiner Betriebe
Darauf basierend hat die SP etwa die Schaffung einer Spezialfinanzierung (Fonds) für die Sanierungen von Beherbergungsbetrieben im alpinen Raum vorgeschlagen oder eine stärkere Finanzierung der Höheren Berufsbildung im breiten Umfeld des Tourismus, um die Attraktivität dieser Ausbildung zu steigern und die Qualitätsstandards zu verbessern.

Ein Teil dieser Forderungen ist nun Wirklichkeit geworden. In der Sommersession 2023 hat sich die SP Schweiz im Nationalrat, im Gegensatz zur SVP etwa, klar für die Änderung des Bundesgesetzes über die Regionalpolitik ausgesprochen. So soll es neu möglich werden, dass ausgewählte kleine Infrastrukturprojekte in beschränktem Umfang auch mit A-fonds-perdu-Beiträgen unterstützt werden können. Bisher konnte der Bund nur zinsgünstige und zinslose Darlehen für die Finanzierung von Infrastrukturvorhaben gewähren. Gerade kleine Projekte, die niederschwellige Angebote im touristischen Bereich generieren, können für eine nachhaltige regionalwirtschaftliche Entwicklung von grosser Bedeutung sein.

Für solche Projekte ist die Finanzierung durch die bisher gewährten zinsgünstigen oder zinslosen Darlehen aber oft nicht geeignet, weil diese Projekte den investierenden Projektträgern keinen oder nur einen geringen Cashflow generieren. Neu wird es möglich sein, kleine Infrastrukturen, die nicht genügend direkten Cashflow generieren, mit nicht rückzahlbaren Beiträgen von maximal 50 000 Franken zu unterstützen. Die Vorlage hat für den Tourismus in der Schweiz eine entsprechend grosse Bedeutung. Sie liegt zurzeit auf den Pulten der ständerätlichen Wirtschaftskommission. Die SP Schweiz wird diese Vorlage auch im Ständerat tatkräftig unter­stützen.

Entwicklung von Software noch zu oft in Zentren
Generell haben wir uns bei der Neuen Regionalpolitik (NRP) nachdrücklich für Nachhaltigkeit, Innovation und Partizipation ausgesprochen. In einem Weissbuch für das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat die SP beispielsweise zum Thema Digitalisierung festgehalten:

«Die Erforschung und Entwicklung von neuer Software oder technologischen Prozessen geschehen noch viel zu oft in den urbanen Zentren. Wir sind überzeugt, dass eine moderne und von den Menschen mitbestimmte Regionalpolitik hier wesentlich stärkere Impulse geben könnte. Für die SP Schweiz zählt das alles zu einem guten Service public. Die digitale Transformation ist zum Beispiel im Tourismus längst Wirklichkeit.»

Wir wollen nicht alles den vier Grossen Google, Apple, Facebook und Amazon überlassen.

Nicht alles Google und Co. überlassen
Für mehr als 85 Prozent der Reisenden ist das Internet die Hauptinformationsquelle und das Reiseplanungstool. Investitionen in Buchungs- oder Online-Reiseplattformen sind gut und wichtig. Wir wollen ja nicht alles den vier Grossen Google, Apple, Facebook und Amazon überlassen.

Gefordert ist hier die Einrichtung und Finanzierung einer kommissionsfreien nationalen Online-Informations- und Buchungsplattform zur Vermittlung aller in der Schweiz vermietbaren Hotelzimmer und Ferienwohnungen. Es gibt noch viel zu tun. Die SP bleibt dran. Denn ein starker Tourismussektor nützt allen und ist gut für unser Land.

Gastkommentar

Weniger staatliche Regulierung für mehr Wirtschaftsfreiheit

Im Sinn eines prosperierenden Tourismussektors will sich die SVP auch künftig für schlanke und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen einsetzen. Des Weiteren seien vermehrt regionale Wirtschaftskreisläufe anzustreben, schreibt Nationalrätin Monika Rüegger.
Monika Rüegger
Monika Rüegger
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Der Tourismus leistet einen bedeutenden Beitrag zum Bruttoinlandprodukt der Schweiz. Unser Land lockt jährlich Millionen von Besuchern an, die in Hotels übernachten, lokale Produkte und Dienstleistungen nutzen und substanziell zur Stärkung der schweizerischen Wirtschaft beitragen. Der Erfolg der touristischen Schweiz beruht im Wesentlichen auf ihrer natürlichen Schönheit, einer hochwertigen Infrastruktur, hochstehenden Dienstleistungen und der kulturellen Vielfalt. Was kann die Politik für den Tourismus und die Hotellerie tun?

Rückschau
Erlauben Sie zunächst einen kurzen Blick zurück. Während der Bundesrat im Jahr 2020 landesweit Hotels und Restaurants coronabedingt kurz vor Weihnachten schliessen wollte, hat sich die SVP für deren Offenhaltung eingesetzt. Dasselbe bei den Skiterrassen. Mit hohem medial-öffentlichem Druck konnte erwirkt werden, dass sie nicht geschlossen wurden. Was den Gastrobereich betrifft, konnte ich mit der von über 50 000 Schweizerinnen und Schweizern unterzeichneten Motion «Beizen für Büezer» erreichen, dass Restaurants während des Winter-Lockdowns ihre Türen für in der Kälte arbeitende Handwerker, Monteure und Chauffeure öffnen durften. Diese konnten in der Wärme eine Mittagsmahlzeit einnehmen und die sanitarischen Einrichtungen nutzen. Die SVP hat sich aktiv dafür eingesetzt, die Auswirkungen der Pandemie auf den Tourismussektor zu dämpfen.

Unternehmen benötigen grösstmögliche wirtschaftliche Freiheiten, um Wertschöpfung zu generieren.

Ausblick
Als nachweislich gewerbe- und wirtschaftsfreundliche Partei stehen wir auch künftig für Rahmenbedingungen ein, die zum Ziel haben, dass sich die Tourismus- und die Gastrobranche prosperierend entwickeln können. Rahmenbedingungen sind schlank zu setzen. Dem auswuchernden Staat ist überall dort Einhalt zu gebieten, wo er unnötigerweise regulieren und Vorschriften erlassen will, bürokratische Hürden hochzieht beziehungsweise der «Formularkrieg» Dimensionen annimmt, die (zu viele) interne Ressourcen für nicht wertschöpfende Tätigkeiten absorbieren. [RELATED]

Unternehmen benötigen grösstmögliche wirtschaftliche Freiheiten, um langfristig Wertschöpfung zu generieren, um investieren und innovieren zu können (Infrastruktur, Aus- und Weiterbildung, Digitalisierung). Steuern sind tief zu halten, ebenso Energie- und Lohnnebenkosten. Gerade was die Energiekosten anbelangt, ist aufgrund der Annahme des Klimaschutzgesetzes zu befürchten, dass der Tourismus und die Hotellerie in Form markant steigender Kosten von der Realität rasch eingeholt werden. Nicht zum Vorteil künftiger Gäste, die diese Mehrkosten in Form höherer Preise zu berappen haben.

Regionaler Fokus
In Bezug auf Nachhaltigkeit, Umwelt- und Landschaftsschutz darf der Zubau erneuerbarer Energieträger nicht einseitig die Landregionen und Tourismusdestinationen treffen. Zusätzliche Klima- oder CO₂-Steuern auf Mobilität, Flugtickets oder fossilen Energieträgern lehnen wir strikt ab. Sie würden den Alltag verteuern und folglich die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.

Die Schweiz ist auch berühmt für ihre sattgrünen Alpwiesen. Sie sind ein charakteristisches Merkmal der Landschaft. Sattgrün sind unsere Alpwiesen aber nur dank den Kühen, Ziegen, Schafen und Pferden, die die hoch gelegenen Weiden abgrasen und so zum ökologischen Ausgleich beitragen. Die SVP unterstützt eine heimisch produzierende Landwirtschaft, die auch für den Tourismussektor von grosser Bedeutung ist.

Indem Hotels, Restaurants und andere touristische Einrichtungen lokale Produkte wie Käse, Milch, Fleisch und Gemüse in der Umgebung beziehen, wird nicht nur die regionale Wirtschaft gestärkt, sondern auch der ökologische Fussabdruck verringert. Kleine, lokale Kreisläufe sind anzustreben. Kurze Transportwege sind einerseits umweltfreundlich, anderseits ermöglicht es der regionale Ansatz den Gästen, frische, authentische und qualitativ hochwertige Lebensmittel zu geniessen.

Der Zubau erneuerbarer Energieträger darf nicht einseitig Landregionen und Tourismusdestinationen treffen.

Wenn es der Politik gelingt, entwicklungshemmende Gesetze, Vorschriften und Regulierungen auf ein Minimum zu beschränken und sich die Hotellerie auf wertschöpfende Investitionen, wegweisende Innovationen und das Erbringen höchststehender Dienstleistungen konzentrieren kann, steht einer weiterhin erfolgreichen Entwicklung des Premium-Reiselandes Schweiz nichts im Weg.

Monika Rüegger, Nationalrätin der SVP Kanton Obwalden

Élections fédérales

Comment De Quattro et Gapany veulent avancer pour le tourisme

Le 22 octobre, la Suisse élit un nouveau Parlement. Voici les objectifs et les attentes de élues Johanna Gapany et Jacqueline de Quattro, proches du tourisme.
Abt Ueli
Johanna Gapany et Jacqueline de Quattro
Jacqueline De Quattro et Johanna Gapany expliquent leurs priorités en matière de tourisme.
Jacqueline De Quattro et Johanna Gapany expliquent leurs priorités en matière de tourisme. Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Je m’engageais pour que les conditions soient équitables, en lien avec la forte évolution d’Airbnb.
Johanna Gapany, Conseil des Etats, PLR (FR)

Engagement pour l'industrie hôtelière
Mon engagement date d’avant le Conseil des Etats. Déjà en tant que députée au Grand Conseil fribourgeois, je m’engageais pour que les conditions soient équitables entre tous les acteurs de l’hôtellerie, en lien avec la forte évolution d’Airbnb. J’ai poursuivi activement au Conseil des Etats et en particulier durant la pandémie. Pour la prochaine législature, je maintiendrai cette relation de proximité avec les hôteliers, afin d’être aussi réactive que nécessaire. En plus, deux domaines nécessitent des modifications rapides. Le premier: l’aménagement du territoire pour permettre le développement des infrastructures touristiques et leur modernisation. Modernisation d’autant plus nécessaire vu le défi d’approvisionnement énergétique. Le second: la pénurie de main-d’œuvre qui ne touche pas que les hôteliers mais aussi les hôteliers.

Solutions à la pénurie de main-d'œuvre qualifiée
Une grande partie de la population travaille à temps partiel, voire cesse de travailler rapidement pour élever les enfants. Pourtant, nous investissons massivement dans la formation et de plus en plus pour les mesures de conciliation. Il y a encore une marge de progression pour ce dernier point. L’une des pistes est une imposition plus moderne, comme l’imposition indivi­duelle, qui doit encourager chacune et chacun à poursuivre son activité professionnelle, en évitant une charge fiscale trop importante. En parallèle, le renforcement des accords bilatéraux est nécessaire et des initiatives qui proposent de renoncer à la libre circulation sont un vrai problème, puisque sans ces accords, la pénurie serait encore plus forte. [RELATED]

Décision politique importante
Il y en a beaucoup au niveau de l’aménagement du territoire, de la TVA, des relations avec l’Union européenne. Celle qui me préoccupe beaucoup aujourd’hui, c’est la pénurie de main-d’œuvre, car une pénurie qui dure peut mener à une diminution de l’attractivité, de la productivité qui pénalise – à terme – tant l’économie que la société. A très court terme, avec des mesures au niveau de l’imposition et avec des solutions pour garder les enfants, nous devons pouvoir encourager de nombreuses personnes à retourner sur le marché du travail et contribuer ainsi à augmenter leur taux d’employabilité.


Il faut aider à mieux intégrer les mères de famille et les seniors dans le monde du travail.
Jacqueline de Quattro, Conseil national, PLR (VD)

Engagement pour l'industrie hôtelière
L’industrie hôtelière et les infrastructures qui y sont liées ont besoin de meilleures conditions-cadres. Plus de soutien et d’incitations, moins d’obstacles bureaucratiques, de taxes et d’interdictions. Le manque de main-d’œuvre me préoccupe. Pour résoudre cette pénurie, nous devons mieux adapter notre politique migratoire aux besoins de notre économie. Par exemple en facilitant l'accès au marché du travail aux ressortissants de pays tiers par un système à points et en réformant les contingentements. Il faut aussi revaloriser la formation professionnelle, promouvoir la perméabilité du système éducatif et aider à mieux intégrer les mères de famille et les seniors dans le monde du travail. Enfin, je vais poursuivre mon engagement pour plus de durabilité et un approvi­sionnement énergétique sûr, durable et indigène. Notre pays a une excellente réputation sur le plan du tourisme mondial et il faut préserver cet avantage concurrentiel.

Décision politique impor­tante
Nous devons sortir de l’impasse de notre politique européenne. Il n’est pas question d’entrer dans l’Europe mais nous devons continuer à développer la voie bilatérale, par l’extension du paquet de négociation (bilatérales III). D’autres décisions importantes qui nous attendent sont la consolidation du pouvoir d’achat, la réforme des assurances sociales, les coûts de la santé, l’immigration, le développement de notre tissu économique ainsi que le renforcement de la politique sécuritaire. Nous devons répondre à tous ces enjeux par des mesures libérales, efficaces et économiquement supportables. Des incitations plutôt que des interdictions. Des investissements plutôt que l’austérité.

Opportunités et défis de la numérisation pour l'industrie
C’est une chance pour nos entreprises. La numérisation génère des opportunités pour l'industrie afin de développer de nouveaux modèles d’entreprises, de nouveaux processus et de nouveaux emplois. Parmi les défis à relever, on peut parler notamment de l’élaboration d’une infrastructure performante, de la promotion du savoir numérique dans les domaines de la formation et de la recherche, de l’exploitation des possibilités offertes par l’intelligence artificielle et surtout de la mise en place de garde-fous efficaces afin de protéger les données.

Teil 4: Wahlen

So wollen Bregy und Pult den Tourismus voranbringen

Am 22. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Das sind die Ziele und Erwartungen der toursimusnahen Räte Philipp Matthias Bregy und Jon Pult.
 Jon Pult und Philipp Matthias Bregy
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Wir brauchen die Personenfreizügigkeit, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Philipp Matthias Bregy, Nationalrat, Die Mitte (VS)

So will ich mich für die Branche einsetzen
Nachdem die Lex Booking in Kraft getreten ist und damit die Benachteiligung der Schweizer Hotellerie gegenüber der ausländischen beseitigt werden konnte, gilt es nun, das Problem des Fachkräftemangels aktiv anzugehen. Hier braucht es Erleichterungen bei der Anstellung und vor allem bei der Wiederanstellung ausländischer Arbeitskräfte. Die aktuelle Regelung ist zu bürokratisch. Die Politik darf nicht vergessen, dass die Hotellerie auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen ist. Gerade für mich als Walliser Nationalrat bleibt der Tourismus – und mit ihm die Hotellerie –auch in der nächsten Legislatur ein zentrales Thema. Weniger Bürokratie, dafür mehr Zeit für die Gäste. So kann die Politik die einheimische Hotellerie stärken.

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung
Die Digitalisierung ist eine Chance für den Tourismus und die Hotellerie. Prozesse wie Check-in, Reservationen oder Zahlungsverfahren können deutlich vereinfacht werden. Mit Smart-Home-Lösungen werden Hotels energieeffizienter. Sie können so auf ökonomische Weise nachhaltig werden. Mit Augmented Reality bringen wir zudem die Schweiz in die Wohnzimmer der ganzen Welt. Wir haben die Chance, Menschen an unserer Landschaft teilhaben zu lassen und entsprechend Reiselust zu wecken. Auch für die Gäste sehe ich mehr Chancen. Ein digitaler Concierge unterstützt sie bei der Reservation im Lieblingsrestaurant, organisiert Mieträder oder bucht den Termin im Spa – und das jeweils in ihrer Sprache. [RELATED]

Wichtiger Entscheid der nächsten Legislatur
Wir werden uns in der kommenden Legislatur noch einigen grösseren Herausforderungen stellen müssen, dies gilt auch für den Tourismus. Ich denke da beispielsweise an die Klärung der Frage im Umgang mit der EU. Die Personenfreizügigkeit bleibt für die Hotellerie und den Tourismus wichtig. Zum einen ist sie ein Garant für viele Gäste aus dem Ausland, zum anderen brauchen wir die Personenfreizügigkeit aber auch, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die steigenden Kosten aufgrund der Teuerung bedürfen einer Lösung. Die Einführung von Mindestlöhnen gilt es zu bekämpfen, sie würden zu einer weiteren Verschärfung der Problematik führen. Und zu guter Letzt muss die Energieversorgungssicherheit verbessert werden, um Einschränkungen im Hotelbetrieb zu verhindern.


Es braucht eine Offensive für den Bau von gemeinnützigen Wohnungen auch in Berggebieten.
Jon Pult, Nationalrat, SP (GR)

So will ich mich für die Branche einsetzen
Eine riesige Herausforderung gerade in den Berggebieten ist der Mangel an bezahlbaren Wohnungen für das Personal. Die Hotellerie leidet wie die einheimische Bevölkerung an der Immobilienspekulation. Die daraus entstehende Wohnungsnot macht es noch schwieriger, Arbeitskräfte zu finden, und bedroht damit viele Betriebe. Darum braucht es schnell eine Offensive für den Bau von gemeinnützigen Wohnungen auch in Berggebieten. Und es braucht schweizweit die Durchsetzung des Mietrechts, das heisst des Prinzips der Kostenmiete. Hier ist die Politik gefordert. Mittelfristig ebenso wichtig ist eine Lösung im Verhältnis Schweiz - EU, damit unsere Volkswirtschaft auch in Zukunft von der Personenfreizügigkeit profitieren kann. Darum setze ich mich für geregelte und enge Beziehungen der Schweiz mit der EU ein und bekämpfe auch die neuste SVP-Initiative gegen die Einwanderung. Sie wäre der schlimmstmögliche Schlag gegen den Tourismus in der Schweiz.

Herausforderung Klimawandel
Der Wintertourismus wird leiden, weil die Bereitstellung der Pisten immer aufwendiger und teurer wird. Zudem werden die Extremwetterereignisse und leider auch die Naturereignisse zunehmen, was schlecht für alle ist. Auch für den Tourismus. Eine Chance hat der Schweizer Tourismus, wenn er schnell klimaneutral wird und noch mehr auf den Sommer in den Bergen setzt. Es braucht noch mehr Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit in der Branche. Die zahlungskräftige Kundschaft wird in den nächsten Jahren diesbezüglich immer höhere Erwartungen haben. Insgesamt ist die Klimaerwärmung genauso wie der Schwund der Biodiversität eine Menschheitsherausforderung, der sich alle Branchen und Bereiche der Gesellschaft gleichermassen stellen müssen.

Erwartungen an den Tourismussektor
Dekarbonisierung, Dekarbonisierung, Dekarbonisierung – und zwar schnell! Zudem erwarte ich in Zeiten des Arbeitskräftemangels, dass innovative Lösungen für attraktivere Arbeitsbedingungen gesucht und gefunden werden. Der Schweizer Tourismus hat nur mit hoher Qualität eine Zukunft. Dazu gehören auch gute und soziale Arbeitsbedingungen.  

Wichtiger Entscheid der nächsten Legislatur
Es braucht eine Lösung im Verhältnis zur EU.

Teil 1: Wahlen

So wollen Gmür-Schönenberger und Germann den Tourismus voranbringen

Am 22. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Das sind die Ziele und Erwartungen der toursimusnahen Räte Andrea Gmür-Schönenberger und Hannes Germann.
Abt Ueli
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Räte Andrea Gmür-Schönenberger und Hannes Germann.
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Ich setze mich weiterhin für den Bürokratieabbau in der Branche ein.
Andrea Gmür-Schönenberger, Ständerätin, Die Mitte (LU)

So will ich mich für die Branche einsetzen
Indem ich mich weiterhin für den Bürokratieabbau in der Branche einsetze, wie zum Beispiel mit meiner Motion «Schluss mit dem Meldeschein-Chaos in der Beherbergung», welche den Bundesrat beauftragt, die Meldepflicht bei gewerbsmässiger Beherbergung von Gästen über eine nationale digitale Lösung umzusetzen. Und indem ich die Tourismus-relevanten Geschäfte im Parlament unterstütze, wie zum Beispiel die Standortförderung; indem ich mich zudem für die Behebung des Fachkräftemangels mittels Aus- und Weiterbildung starkmache und nicht zuletzt indem ich in der Schweiz meine Ferien verbringe und das lokale, regionale und nationale Hotellerie- und Gastroangebot berücksichtige.

Herausforderung Klimawandel
Als Chance sehe ich die Möglichkeit, dass die Gäste mit steigendem Umweltbewusstsein künftig länger an einem Ort verbleiben, verschiedenste Angebote nutzen und unser Land als Resort verstehen, bei dem sie von einem einzigen Standort aus das ganze Land erkunden. Da bietet sich gerade für den ÖV eine Chance. Weiter könnten auch Schweizerinnen und Schweizer vermehrt im eigenen Land Ferien machen. Als Herausforderung sehe ich generell unsere starke Währung und das hohe Preisniveau, was fremde Gäste abhalten könnte. [RELATED]

Wichtiger Entscheid der nächsten Legislatur
Unser Verhältnis zu Europa muss endlich geklärt werden, damit die Personenfreizügigkeit weiterhin garantiert bleibt. Wir sind auf ausländisches Fachpersonal angewiesen, ebenso auf eine freie Reisetätigkeit und überhaupt auf ein geregeltes Verhältnis mit unseren direkten Nachbarn.

Erwartungen an den Tourismussektor
Ich erwarte, dass Vertreterinnen und Vertreter der Branche selber auch auf Nachhaltigkeit setzen, Schweizer Qualität in der Ausstattung ihrer Hotels berücksichtigen und Produkte aus der Region anbieten. Generell erwarte ich Betriebe, in denen der Gast König ist und versucht wird, auf die individuellen Wünsche der Kundschaft einzugehen. Ein No-Go sind Orte, an denen am Freitagabend um 21 Uhr die Küche bereits geschlossen und das Personal damit beschäftigt ist, neben den noch nicht vertriebenen Gästen die Stühle auf die Tische zu hieven. Stete Gastfreundschaft und Freundlichkeit sind unabdingbare Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb!


Im Ständerat habe ich bei den wichtigen Rahmenkrediten jeweils für die höheren Beiträge votiert.
Hannes Germann, Ständerat, SVP (SH)

So will ich mich für die Branche einsetzen
Im Ständerat habe ich bei den wichtigen Rahmenkrediten für die kommenden vier Jahre jeweils für die höheren Beiträge votiert. Dies aufgrund der grossen volkswirtschaftlichen Bedeutung von Tourismus, Hotellerie und Gastronomie. Wir müssen diesem einmaligen Trumpf unseres Landes grösste Sorge tragen. In den letzten Krisenjahren habe ich mich mit einer erfolgreichen Mehrheit für die Corona-Kredite starkgemacht. Ebenso für eine brauchbare Härtefallregelung. Leider liess sich bei der angestrebten Reduktion des Mehrwertsteuersatzes für die Hotellerie keine Mehrheit gewinnen.

Herausforderung Fachkräftemangel
Die angestrebte vereinfachte Zulassung von Drittstaatenangehörigen mit Schweizer Tertiärabschluss würde – wenn sie denn in den Räten eine Mehrheit findet – den Fachkräftemangel nicht beheben. Es fehlt in der Branche nicht primär an Hochschulabgängern, sondern an qualifiziertem Personal an der Kundenfront. Dort müssen wir den Hebel ansetzen, notfalls über branchenspezifische Zusatzkontingente. Auch die Branche ist gefragt: Sie muss für attraktive Ausbildungs- und Anstellungsbedingungen sorgen. Wir müssen auf politischer Ebene die notwendige Offenheit und Flexibilität gewährleisten und für die Eindämmung der Bürokratie sorgen.

Wichtiger Entscheid der nächsten Legislatur
Leider sagt der Bundesrat in seinen Legislaturzielen nicht, wie er den Tourismus weiterbringen will. Wichtig scheint mir die Klärung des Verhältnisses zu Europa – gerade wegen des für die Wirtschaft und insbesondere den Tourismus so wichtigen Luftverkehrs. Wir müssen zudem in der Visa-Politik (Schengen) weiterhin offen und attraktiv bleiben – nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt.

Erwartungen an den Tourismussektor
Die Branche unternimmt bezüglich Umwelt und Klima im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereits sehr viel. Da sage ich: Weiter so. Es braucht zusätzliche Schritte bei Heizungserneuerungen oder durch den Zubau von Solaranlagen. Für Letztere sind die höher gelegenen Tourismusdestinationen prädestiniert. Natürlich müssen sie auch wirtschaftlich verkraftbar sein. Durch die verfehlte Energiepolitik in Europa und in der Schweiz steigen die Stromkosten, was zweifellos investitionshemmend ist.

Teil 3: Wahlen

So wollen Engler und Paganini den Tourismus voranbringen

Am 22. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Das sind die Ziele und Erwartungen der toursimusnahen Räte Stefan Engler und Nicolò Paganini.
Abt Ueli
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Stefan Engler und Nicolò Paganini.
Bild: Susanne Keller
Bild: Susanne Keller

Auch ausserhalb der Bauzonen muss touristische Entwicklung möglich sein.
Stefan Engler, Ständerat, Die Mitte (GR)

So will ich mich für die Branche einsetzen
Airbnb darf nicht zu wettbewerbsunfairen Bedingungen führen. Beherbergungsvorschriften und Abgaben sowie das Mietrecht dürfen nicht umgangen werden. Die Nachhaltigkeit durch Investitionen in die Infrastruktur, das Personal und die digitale Innovation von Geschäftsmodellen gehören unterstützt. Nach der Pandemie stellt sich die Frage einer Ausfallversicherung für Geschäftsinhaber oder von steuerbefreiten Krisenrücklagen. Der Bürokratie und der Belastung durch Gebühren ist auf allen drei Staatsebenen entgegenzuwirken. Bei vielen ländlichen Betrieben fällt mir ein starker Familienzusammenhalt auf. Sie stützen sich auf regionale Lieferketten und pflegen dafür generationenübergreifende Kooperationen. Die Politik kann nicht alles. Gastronomen müssen sich etwas einfallen lassen, um Kundschaft in ihre Lokale zu locken. Der Wandel von der Arbeits- zur Freizeit- und Erlebnisgesellschaft, chronischer Zeitmangel, der Bedarf an sozialen Treffpunkten, an flexibel gestaltbaren Produkten und Dienstleistungen sowie der Wunsch nach Persönlichkeit und Authentizität begünstigen künftig die Nachfrage nach gastronomischen Angeboten.

Herausforderung Fachkräftemangel
Aus- und Weiterbildung müssen einen attraktiven Zugang ermöglichen. Arbeitsrechtlich sind Geschäftsmodelle auch mit ungewöhnlichen und flexiblen Arbeitszeiten zu ermöglichen. Gute Integration von Ausländerinnen und Ausländern in den Arbeitsmarkt soll mit einer Aufenthalts- oder eventuell einer Niederlassungsbewilligung belohnt werden. Um- und Wiedereinsteigern ist der Teppich auszulegen. Effizienzgewinne durch Digitalisierung schaffen mehr Zeit für die Gästebetreuung. Der Personalmangel in der Gastronomie ist auch darauf zurückzuführen, dass die Gastronomie ein anstrengender und teilweise auch unsicherer Arbeitsplatz ist, da es sich oftmals um Saison­anstellungen handelt. [RELATED]

Wichtiger Entscheid der nächsten Legislatur
Im Raumplanungsrecht soll privilegiert sein, wer Wohnraum für Mitarbeitende schafft. Auch ausserhalb der Bauzonen muss touristische Entwicklung möglich sein. Die Finanzierung touristisch relevanter und digitaler Infrastruktur durch die Politik verbessert die Standortattraktivität und die Wettbewerbsbedingungen. Einkäufe müssen auch durch den Abbau von Zöllen günstiger werden.


Es ist wichtig, dass der Tourismussektor auch künftig direkt im Parlament vertreten ist.

Nicolò Paganini, Nationalrat, Die Mitte (SG)

So will ich mich für die Branche einsetzen
Es ist wichtig, dass der Tourismus­sektor auch künftig direkt im Parlament vertreten ist. Das wirtschaftliche Umfeld ist für touristische Betriebe aktuell durch erhebliche Unsicherheiten und schwer kalkulierbare Risiken geprägt. In meiner Funktion als Präsident des Dachverbands des Tourismussektors kann ich im Parlament einen Beitrag leisten, um mehrheitsfähige Lösungen zu finden. Es gilt zudem, das Bewusstsein für die Bedeutung und die Besonderheiten des Tourismussektors zu schärfen. Die Bedeutung des Sektors geht weit über seinen Beitrag zum Schweizer BIP hinaus. In den Berggebieten etwa ist der Tourismus Leitsektor und garantiert den Menschen auch in zahlreichen vor- und nachgelagerten Branchen ein Einkommen. Ein gesunder Tourismussektor kurbelt die gesamte Wirtschaft an.

Herausforderung Klimawandel
Der Klimawandel betrifft den Tourismus in vielerlei Hinsicht. Er ist etwa eine grosse Herausforderung für den Schneesport, aber eine riesige Chance für den Sommer im relativ kühlen Alpenraum, wo es sich künftig deutlich angenehmer lebt als im (zu) heissen Mittelmeerraum. Eine wichtige Massnahme wird die Stärkung des Ganzjahrestourismus sein. Das ist gleichzeitig ein wichtiger Pfeiler für einen nachhaltigeren Tourismus und macht Betriebe und Regionen durch die bessere Risiko­streuung resilienter.

Wichtiger Entscheid der nächsten Legislatur
Die Klärung der institutionellen Fragen mit der EU ist wichtig für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Zentral ist auch die Sicherstellung unserer Energieversorgung. Von beiden Themen ist auch der Tourismus in vielerlei Hinsicht stark betroffen.

Erwartungen an den Tourismussektor
Ich erwarte vom Tourismussektor, dass er weiterhin innovativ bleibt und stets danach strebt, weltweit führend zu sein. Es muss unser Anspruch sein, uns von der Konkurrenz abzuheben. Die Schweiz ist ein Hochpreisland. Wenn wir es schaffen, die nötige Qualität zu bieten, muss dies aber kein Nachteil sein. Ein zukunftsfähiger Betrieb kann gleichzeitig Geld verdienen, seinen Teil zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen und auf diese Weise auch einen entscheidenden Mehrwert für die Regionen schaffen.

Gastkommentar

Nachhaltiger Ganzjahrestourismus – eine Chance für die Schweiz

Die Grünliberalen wollen sich für offene Grenzen und ökologische Reisemöglichkeiten einsetzen. Vom nachhaltigen Tourismus profitierten alle, schreibt GLP-Präsident Jürg Grossen.
Jürg Grossen
Jürg Grossen
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Der Tourismus spielt nicht nur in meiner Heimat, dem Berner Oberland, sondern in der ganzen Schweiz eine bedeutende Rolle. Unsere atemberaubende Natur, die vielfältige Kultur und Geschichte sowie unsere erstklassige Infrastruktur machen unser Land zum Erholungs- und Entdeckungsort. Nicht nur für uns, sondern auch für Gäste aus der ganzen Welt.

Doch der Klimawandel und der Druck auf unsere beschränkten Ressourcen und Räume fordern den Tourismus heraus. In Luzern hat die Bevölkerung im Sommer 2020 aufgeatmet, als die Touristenmassen wegen Covid-19 ausblieben. Und für den Wintertourismus war der letzte Winter besonders hart, da vielerorts der Schnee ausblieb. Wir Grünliberalen sind überzeugt, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen können. Die Transition zu einem nachhaltigen Ganzjahrestourismus ist eine grosse Chance für die Schweiz. Wir stehen ein für einen Tourismus, der die Bedürfnisse der Wirtschaft, der Bevölkerung und Gäste sowie der Natur zusammenbringt, in den Bergregionen ebenso wie in den Städten. [RELATED]

Lösungen für die Hotspots: Städte und Bergregionen
In verschiedenen Städten und Tourismuszentren sind die Auswirkungen des Massentourismus immer spürbarer. Die Warteschlangen vor Sehenswürdigkeiten und die zunehmende Kommerzialisierung des öffentlichen Raums in Städten wie Luzern, Interlaken und Lugano führen immer mehr zu Frustration bei Einheimischen und Besuchenden. Die Städte müssen eine nachhaltige Tourismusstrategie entwickeln, welche die Bedürfnisse und Wünsche der Einheimischen berücksichtigt, den Besuchenden ein Erlebnis bietet, aber die Besucherströme besser verteilt.

Auch in den Bergregionen stehen wir vor grossen Herausforderungen. Der Tourismus ist ein wichtiger Pfeiler für die Wirtschaft, so auch bei uns im Kandertal. Der Klimawandel hat nun aber spürbare Auswirkungen auf den Tourismus, insbesondere im Winter. Wir brauchen dringend hochwertige Alternativen zum reinen Schneetourismus. Es braucht innovative Ideen, um die Menschen und insbesondere Familien in den Weihnachts- und Sportferien in die Berge zu locken, auch bei schneearmen Bedingungen. Für den Sommertourismus gibt es bereits viel Erfahrungen, zum Beispiel mit Bike- und Wandertrails, Naturerforschung für Familien und Workshops in traditionellen Handwerken. Wir müssen sicherstellen, dass das Angebot den Menschen vor Ort ein Einkommen bietet und gleichzeitig nachhaltig und ressourcenschonend ist, damit die einzigartige Natur und Kultur in den Bergregionen erhalten bleibt.

Tourismus im Herzen Europas
Die Schweiz ist in einer guten Ausgangslage, um auch langfristig eine hochwertige und attraktive Tourismusdestination zu sein. Doch wir kämpfen mit politischen Herausforderungen. Der Tourismus ist ganz besonders vom Fachkräftemangel betroffen. Hotels und Restaurants müssen Öffnungszeiten kürzen, und die Angestellten arbeiten am Limit. Wir Grünliberalen setzen uns dafür ein, dass wir unsere Möglichkeiten im Inland besser ausnutzen. Wir wollen die Berufsausbildung stärken sowie Fehlanreize zum weniger Arbeiten mit einer Individualbesteuerung und bezahlbaren Kitaplätzen reduzieren. Längere Öffnungszeiten tragen der heutigen Lebensweise und den Reisearten Rechnung.

Es braucht eine bessere Einbindung ins europäische Eisenbahnnetz.


Rund 80 Prozent der Touristinnen und Touristen in der Schweiz kommen aus Europa. Offene Grenzen und gute Beziehungen zu unseren Nachbarländern sind daher zentral für den Tourismus. Wir Grünliberalen setzen uns dafür ein, dass wir die bilateralen Verträge sichern und ausbauen können und die Grenzen weiterhin offen bleiben. Viele Tourismusgebiete enden nicht an der Grenze, egal ob am Lago Maggiore, am Lac Léman oder am Bodensee. Wir müssen unsere enge Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern pflegen.

Ökologische Reisemöglichkeiten sind essenziell, damit die Touristen auf nachhaltige Art in die Schweiz kommen. Für uns Grünliberale braucht es darum eine bessere Einbindung in das europäische Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsnetz und das Nachtzugnetz. Auch eine flächendeckende Infrastruktur mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie die Förderung von grünen Treibstoffen für Flugzeuge sind für einen nachhaltigen Tourismus zentral. Das erlaubt uns, klimaneutral zu werden und gleichzeitig eng mit Europa und der Welt verbunden zu bleiben.

Nutzen wir die Chance und schaffen wir gemeinsam die Transition zu einem nachhaltigen Ganzjahrestourismus im Herzen Europas. Davon profitieren wir alle, heute und morgen.

Jürg Grossen, Nationalrat und Präsident Grünliberale Partei Schweiz
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