Seit der Gründung des Vereins im Jahr 2014 setzt sich die RDK für die überregionale Zusammenarbeit im Schweizer Tourismus ein. Sie vereint die Direktoren und Direktorinnen der 13 Tourismusregionen der Schweiz und begegnet den Herausforderungen der Branche mit nationalen und branchenübergreifenden Lösungsansätzen. So vertritt die RDK die Interessen von mehr als 150 Destinationen in verschiedenen Gremien wie dem Vorstand von Schweiz Tourismus, dem Schweizer Tourismusverband oder der Begleitgruppe Tourismuspolitik des Bundes. [RELATED]
Tourismus-Akzeptanz als überregionales Schwerpunktthema
Die RDK richtet ihre Tätigkeit nach Schwerpunktthemen aus – dies mit dem Ziel, Ressourcen zu bündeln für tourismusrelevante nationale Themen. In den letzten Jahren standen beispielsweise die Best-Ager-Studie (2017), unterwegs mit smarten Assistenten (2019) und die Professionalisierung des Schweizer Datenmanagements (2022) im Fokus. Für 2024 liegt der Schwerpunkt auf der Sensibilisierung und Akzeptanz des Tourismus in der Schweizer Bevölkerung.
Eine repräsentative, zusammen mit Schweiz Tourismus durchgeführte Studie war ein erster Schritt in diese Richtung. Die Resultate zeigen, dass Massen- und Übertourismus in der Schweiz wohl punktuell auftreten, aktuell aber nicht von nationaler Relevanz sind. Trotzdem nimmt die RDK diese Thematik ernst. Sie will das Bewusstsein für den Tourismus und seine Herausforderungen schärfen. Tourismus soll zukünftig vermehrt von «innen» nach «aussen» gelebt werden – von der Bevölkerung zu den Gästen.
Mit einer verstärkten Einbindung der Bevölkerung in die Tourismusentwicklung soll ein nachhaltiger Tourismus geschaffen werden. Damian Constantin, Präsident der RDK, betont: «Wir in der RDK sind überzeugt, dass der Schweizer Tourismus sich noch mehr von einem volumenorientierten Tourismus hin zu einem werteorientierten Tourismus entwickeln muss. Mit unseren Projekten wollen wir einen Beitrag leisten.»
Der Schweizer Tourismus sollte sich hin zu einem werteorientierten Tourismus entwickeln.
Damian Constantin, Präsident
Klar geregelte Rollen und Verantwortlichkeiten
In diesem Zusammenhang setzt sich die RDK dafür ein, dass der Schweizer Tourismus als zusammenhängendes System verstanden wird, in welchem die Rollen und Verantwortlichkeiten klarer geregelt werden müssen, damit die Branche für die zunehmend komplexeren und in Abhängigkeit stehenden Herausforderungen effizientere Lösungen entwickeln kann. Hierzu tauschen sich die 13 Regionen regelmässig untereinander und mit Partnern aus.
Der Fokus liegt hierbei auf konkreten Handlungsempfehlungen und Massnahmenvorschlägen, in enger Abstimmung mit den Bedürfnissen und Interessen der verschiedenen Tourismusorganisationen, den Leistungsträgern, den Gästen, der Politik und der Bevölkerung.
Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, betont: «Die RDK ist eine wichtige Stimme und ein verlässlicher Partner in der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) geleiteten tourismuspolitischen Begleitgruppe des Bundes. Ich freue mich, die sehr gute Zusammenarbeit auch in den nächsten Jahren weiterzuführen.»
Aktives RDK-Engagement zahlt sich aus
Besonders in der herausfordernden Zeit der Covid-19-Pandemie spielte die RDK in enger Zusammenarbeit mit der Tourismusallianz Schweiz eine zentrale Rolle. Sie engagierte sich als Initiatorin und Koordinatorin der Recovery-Gelder des Bundes zur Unterstützung der Regionen, Destinationen und touristischen Leistungsträger.
«Nur durch gemeinsame Anstrengungen und rasche Koordination konnten wir sicherstellen, dass die Unterstützung die betroffenen Akteure rechtzeitig erreichte. Die Solidarität und die Zusammenarbeit in der Branche waren entscheidend, um die negativen Auswirkungen der Pandemie zu lindern und langfristige Lösungen für die Erholung zu entwickeln», unterstreicht Damian Constantin und betont die Bedeutung der regionen- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit.
Jubiläumsevent in der Aletsch Arena
Beim Jubiläumsevent auf der Fiescheralp im Wallis Ende August spielte Sensibilisierung eine zentrale Rolle. Neben Strategiesitzungen und einem Workshop wurden anlässlich einer gemeinsamen Gletscherwanderung unter Anleitung von Bergführern auch die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel des Rückzugs des Aletschgletschers thematisiert.
In diesem Kontext sind nebst der Tourismussensibilisierung auch weitere aktuelle Projekte wie die Entwicklung eines nationalen Mobilitätstickets in Kooperation mit Alliance Swiss Pass, HotellerieSuisse, Schweiz Tourismus und der Universität St. Gallen zu sehen, mit dem Ziel, ein weltweit einzigartiges Mobilitätsangebot zu schaffen.
Ein weiteres Projekt ist der Interaktionsqualitätsradar, der erstmals die Interaktionsqualität im Schweizer Tourismus auf Basis von Onlinegästebewertungen systematisch erfasst und misst. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen der RDK und den teilnehmenden Destinationen, ihre touristischen Angebote weiter zu optimieren und damit die Gästezufriedenheit zu steigern.
Damian Constantin: «Der Schweizer Tourismus ist mehr denn je gefordert, ein Systemverständnis zu entwickeln, um miteinander und ressourceneffizient die klimatischen, sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Heraus-forderungen anzupacken. Dies kann nur gemeinsam gelingen. Hierfür steht die RDK als Verbundorganisation entlang der Gästeerlebnisse ein.» (mm)