(Keystone-SDA) Über acht Prozent weniger Gäste sind in der vergangenen Wintersaison in die Bündner Skigebiete gereist. Auch die Transportumsätze gingen um fast sieben Prozent zurück. Trotzdem zeigt sich die Branche zufrieden: die Zahlen entsprechen dem Niveau von vor der Pandemie.
«Dieses Ergebnis wäre ohne Beschneiung nicht möglich gewesen», schreiben die Bergbahnen Graubünden (BBGR). Es sei aufgefallen, dass die Differenzen zwischen Gebieten mit und ohne Beschneiung beachtlich seien. In der vergangenen Saison hätten vorwiegend hochalpine und beschneite Skigebiete profitiert.
Unsicherheiten prägten Start
Die Vorbereitungen und Unklarheiten in Bezug auf eine allfällige Strommangellage prägten den Start in die Wintersaison. Der fehlende Schnee sei jedoch die grösste Herausforderung dieses Winters gewesen, schrieb der Branchenverband weiter. Der fehlende Naturschnee forderte die Unternehmen stark oder verunmöglichte in Einzelfällen sogar einen Winterbetrieb. Das Engagement, die Pisten dennoch in einen befahrbaren Zustand zu bringen, sei von den Gästen geschätzt und honoriert worden, sagt BBGR-Präsident Martin Hug.
Auch der Arbeitskräftemangel bereitete den Betreibern Sorgen, vor allem in der Berggastronomie. Den Rückgang bei den Gästen und dem Transportumsatz sei allerdings mit dem sehr guten Ergebnis aus der letzten Saison erklärbar. Im langjährigen Durchschnitt (fünf und zehn Jahre) liegt die Anzahl Gäste um rund zwei Prozent und der Transportumsatz um neun beziehungsweise zwölf Prozent im Plus.