«Die Bilder, allesamt Miniaturen oder Kürzestgeschichten, sollten die fehlenden Gespräche ersetzen oder zu neuen anregen», freute sich der Frontmann der Berner Kultband Patent Ochsner in einer Mitteilung des Bahnunternehmens. Heute sei es so, dass Gespräche unter Fremden im Zug eher seltener sind, weil gearbeitet, Musik gehört oder mit dem Handy herumgespielt wird. [IMG 2]
Er habe versucht, den Zug nicht allzu plakativ, sondern möglichst unaufdringlich zu gestalten. Denn Kunst habe in seiner Vorstellung immer mit Kommunikation zu tun. «Dass sie in einem alltäglichen Rahmen stattfindet, ist grossartig», erklärte die Berner Musik-Ikone bei der Taufe der Zugkomposition in Glarus auf den Namen «Gurten». Das freue ihn ganz besonders, weil seine Band einen ihrer legendärsten Auftritte dort gehabt habe. Allerdings meinte er scherzhaft, er hätte auch mit einem Namen wie «Chindbettihorn" oder «Suggiturm» gut leben können.
Erstmals eingesetzt wird der künstlerisch gestaltete Zug als Extrazug während des «Sound of Glarus», wo auch Patent Ochsner auftreten werden. Bis zum Fahrplanwechsel verkehrt er dann gemäss Angaben der Schweizerische Südostbahn AG (SOB) auf den S-Bahn-Linien der Südostbahn in der Ost- und Zentralschweiz, danach auch als Verstärkungseinheit des kupferfarbenen Traverso bis nach Bern. (sda/lm)