Rütlischwur, Tyrannenmord, Freiheitsschlacht, Schweizerpsalm, – Schauplätze der Geschichte und den Geschichten rund um die Entstehung der Eidgenossenschaft liegen in den Kantonen Uri und Schwyz. Die IG «Wiege der Schweiz» will den schweizerischen Gründungsgeist und die darin verwurzelten, gesellschaftlich und kulturell relevanten Werte noch besser erleb- und fassbar machen. Das Projekt wurde unlängst den beiden Volkswirtschaftsdirektoren der Kantone Uri und Schwyz präsentiert. Nun kann die Umsetzung beginnen.
«Das muss ich gesehen haben»
Dazu sollen bestehende Attraktionen aufgewertet sowie mit neuen Angeboten ergänzt und verknüpft werden. Entstehen soll ein grosser, einfach zugänglicher Erlebnisraum in einer unvergleichlichen Landschaft, der das ganze Jahr und wetterunabhängig besucht und begangen werden kann, wie die Initianten in einer Mitteilung schreiben.
Ein entsprechendes Konzept wurde unter Einbezug von Fachleuten in den vergangenen Monaten entwickelt. «Jetzt krempeln wir die Ärmel hoch, denn jetzt beginnt die Macher-Phase», freut sich der Urner Landammann Urban Camenzind.
Wer steht hinter der IG Wiege der Schweiz?
Die Tourismusorganisationen Uri Tourismus AG, Schwyz Tourismus AG und Erlebnisregion Mythen haben sich 2019 zur IG «Wiege der Schweiz» zusammengeschlossen. Sie arbeiten mit den touristischen Leistungsträgern, Wirtschaftspartnern sowie den Volkswirtschaftsdirektionen der Standortkantone Uri und Schwyz zusammen. Schirmherr des Projekts «Wiege der Schweiz» ist Bundesrat Ueli Maurer.
Bereits am 1. August 2020 eröffnet die Freilichtausstellung «Geschichtsreise Seelisberg-Rütli»: Sie verbindet zwölf Stationen über eine zweistündige Wanderung miteinander. Zudem soll die «Wiege der Schweiz» auch digitaler aufbereitet werden. Besucher aller Herkunft, Junge, Familien, Lehrpersonen oder Vereinsvorstände sollen beim Surfen im Web inspiriert und motiviert werden, die Erlebnisregion rund um den Urnersee zu besuchen. Auch bei ausländischen Gästen soll die «Geburtsstätte der Schweiz» den Wunsch «Das muss ich gesehen haben» wecken.
Relaunch für den «Weg der Schweiz»
Ein fundamental tragender Grundpfeiler für die «Wiege der Schweiz» ist der «Weg der Schweiz». Der von der Stiftung «Weg der Schweiz» noch Instand gestellte Wanderweg soll durch die Standortkantone Uri und Schwyz sowie die IG «Wiege der Schweiz» in seinem Fortbestand erhalten, gepflegt und ergänzt werden.
Dabei wollen die Projektverantwortlichen auch keinen Rummelplatz, keine Rennbahn, keinen Jahrmarkt und so weiter, sondern sich weiterhin an der ursprünglichen Philosophie von 1991 orientieren: Dazu gehören: Bilder aus der Vergangenheit zu vermitteln, die Besinnung auf die Schweizer Identität zu ermöglichen, zum Baden, Picknicken und Begegnen der Natur einzuladen und Erholung zu bieten.
Bis zum 30-Jahr-Jubiläum im 2021 möchte die IG zum Beispiel Rastplätze verbessern, Signalisierungen optimieren und den Weg auch für die Instagram-Generation attraktiv machen.
«‹Der Weg der Schweiz› hat Abertausenden Freude gemacht und für Abertausende wird dies noch in unzähligen Jahren der Fall sein. Der ‹Weg der Schweiz› ist zu einer in vielen Köpfen und Herzen verankert bleibenden Institution geworden – und sie soll mit der Vision der IG Wiege der Schweiz weiterleben», sagt der Schwyzer Regierungsrat und Präsident der Stiftung Weg der Schweiz, Andreas Barraud, zum Projekt. (htr)