Die Skilifte am Hausberg des Münstertals verzeichneten vom 23. Dezember 2020 bis am 21. März 2021 an 89 Betriebstagen 27'945 Ersteintritte. Das entspreche einem Rückgang von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, schreibt die Sportanlagen AG Val Müstair in einer Mitteilung. Die Abnahme liege bei den fehlenden Ersteintritten von Besitzern der Ortler Skiarena-Saisonpässe aus dem benachbarten Südtirol. Das Resultat sei jedoch erstaunlich, fehlten im vergangenen Winter nahezu alle Gäste in den Gruppenunterkünften.
Schweizer Individualgäste hätten die fehlenden Schulen und Vereine kompensiert, heisst es weiter. Die Frequenzen der Skilifte seien um 8,9 Prozent auf 198'782 zurückgegangen. Das lasse darauf schliessen, dass die Gäste angesichts der beschränkten Restauration weniger lang am, auf und rund um den Minschuns verweilten.
Die Schweizer Skischule Val Müstair vermeldet das zweitbeste Resultat der letzten sechs Jahre. Corona-bedingt war das Angebot des Bergrestaurants auf Alp da Munt auf Takeaway reduziert und die Sitzgelegenheiten eingeschränkt. Der Umsatz sank um rund vierzig Prozent.
Neue Lawinentrainingsanlage
Einen Passagierrückgang verzeichnet der Gratis-Sportbus durchs Tal zum Einstiegsskilift Era Sot. Der Hauptgrund liege bei den ausgebliebenen Gruppengästen, die das Angebot sonst in grosser Zahl nutzen. Erfolgreich gestartet sei Anfang des Jahres 2021 die neue Lawinentrainingsanlage unterhalb der Alp da Munt: 36 Profis wurden geschult und 273 Gäste nützten sie zum Üben von heiklen Situationen.
Insgesamt sei die Pandemie-Wintersaison 2020/21 im Münstertal erfreulich und mit uneingeschränktem Wintersportbetrieb verlaufen. Trotz alpinem Skifahren, Snowboarden, Langlauf, Tour de Ski, Skitouren, Schneeschuhlaufen und Winterwandern habe es im Val Müstair keine auffälligen Corona-Mehransteckungen gegeben. Die nächste Wintersaison startet am Samstag, 18. Dezember 2021 und dauert bis am Sonntag, 20. März 2022. (htr og)