Die Messe Luzern begründete am Dienstag die Absage der Zentralschweizer Erlebnismesse mit dem Messeverbot, das der Bundesrat im Oktober 2020 für unbestimmte Zeit erlassen hatte, sowie mit der aktuellen Entwicklung der Pandemie. Dies bringe eine grosse Planungsunsicherheit.
Es seien in den letzten Monaten verschiedene Szenarien für die Luga 2021 erarbeitet worden, hiess es in der Mitteilung. Die Erlebnismesse lebe aber von der Nähe und von Kontaktmöglichkeiten. Wegen den nötigen Schutzkonzepten sehe sie aber keine Chance, die Messe 2021 in der bekannten Form zu veranstalten.
Jeweils 120'000 Personen angelockt
Die Luga findet jeweils Ende April/Anfang Mai auf der Luzerner Allmend statt und zieht rund 120'000 Besucherinnen und Besucher an. Bereits 2020 hatte sie wegen der Coronapandemie abgesagt werden müssen.
Für die Messe Luzern AG fällt damit erneut die umsatzstärkste Messe aus. Für das laufende Geschäftsjahr, das Ende Juni 2021 endet, wird mit einem Umsatzrückgang von 95 Prozent gerechnet. Die finanzielle Lage des Unternehmens wird in der Mitteilung folglich als «angespannt» bezeichnet. Bis im Sommer könne der Betrieb aber ohne weitere Entlassungen aufrechterhalten werden.
Die Messe Luzern profitiert dabei davon, dass die Lumag AG, die die Messegebäude besitzt, ihr eine Mietzinsreduktion von 3 Millionen Franken gewährt. Mit je einer Million Franken aus Versicherungsleistungen und den eigenen Reserven kann des Überleben des Unternehmen ebenfalls unterstützt werden. Dazu kommen Kurzarbeitsentschädigung und Sparmassnahmen.
Ein Lichtblick für die Messe Luzern AG ist das kantonale Corona-Impfzentrum. Dieses trage ebenfalls dazu bei, das Unternehmen am Leben zu erhalten, hiess es weiter. Ab Herbst 2021 müssten aber wieder Messen und Veranstaltungen durchgeführt werden können. (sda)