Das Ereignis zeigte sich auch im scharfen Rückgang der Passagierzahlen um 17 Prozent auf noch 151'621 Passagiere, wie der Bern Airport am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Flugbewegungen ging im vergangenen Jahr um 6,2 Prozent auf 44'706 zurück. Für den Zeitraum von Januar bis August konnte der Berner Flughafen noch einen Anstieg der Passagierzahlen um gut 6 Prozent auf gut 132'308 Personen verzeichnen. Von September bis Dezember – also nach dem SkyWork-Grounding – benutzten noch gerade 19'313 Passagiere den Flughafen, 67 Prozent weniger als in derselben Vorjahresperiode.
Nach dem Aus für SkyWork seien zwar einige Strecken im Charter- und saisonalen Linienverkehr von den Fluggesellschaften Helvetic Airways, People's und Zimex Aviation übernommen worden. Strecken im ganzjährigen Linienverkehr erforderten aufgrund der aktuellen Marktgegebenheiten aber längere Anlaufzeiten, Verhandlungen und Anschubsupport, heisst es in der Mitteilung.
Grundsatzfrage
Der Verwaltungsrat habe sich nach dem Grounding auch mit der Grundsatzfrage auseinandergesetzt, ob Bern einen öffentlichen Flughafen mit einer öffentlichen Piste brauche. Denkbar sei etwa auch ein alternatives Modell eines rein privaten Flughafens ohne öffentliche Unterstützung – aber auch ohne teure Flugsicherung, Security Kontrollen und damit ohne Flüge für die breite Bevölkerung und für den Bund.
Dennoch setze sich der Verwaltungsrat in erster Priorität für den Weiterbestand als öffentlicher Flughafen ein. Diese Meinung teile auch die Berner Regierung, schreibt das Unternehmen. Die Aktionäre der Flughafen Bern AG bekundeten an der Generalversammlung am Mittwoch ihre Unterstützung durch die Wiederwahl des gesamten Verwaltungsrats für eine weitere Amtsperiode. (sda awp)