Die Projektidee mit dem Titel Stadtpassage stammt von der gleichnamigen IG. In einer Mitteilung vom Freitag sprach sie von einem "neuen Lösungsansatz". Der laufende Um- und Ausbau des Luzerner Kantonsspitals biete eine «einmalige Chance».
So solle dort ab 2028 ein weiteres Untergeschoss für die Carparkierung erstellt werden. Die Zufahrt würde über einen neuen Tunnel direkt ab der Sedelstrasse erfolgen. Vom geplanten Carpark würde eine neue, rund 800 Meter lange Passage in die Altstadt führen. Der Tunnel soll mit einer Rollbahn ausgestattet werden.
Wie die Initianten ausführen, würde die Passage auch eine Fernwärmeerschliessung der Altstadt ermöglichen und könnte mit zusätzlichen Zugängen oder einer Passage für Velofahrer erweitert werden. Eine relativ genaue Kostenschätzung sei möglich, da in gut bohrbarer Molasse gebaut würde. Die Rede ist von 70 bis 90 Millionen Franken.
Fast 60 Vorschläge
Präsident der IG Stadtpassage ist Roger Sonderegger, der für die CVP im Luzerner Stadtparlament sitzt. Der Verein sei aber politisch unabhängig, heisst es in der Mitteilung.[RELATED]
Zur Lösung der Carpark-Problematik in der Stadt Luzern hatte es in der Vergangenheit schon mehrere Vorschläge gegeben, etwa ein Parkhaus im Gebiet Reussegg/Ibach inklusive Metroverbindung zum Schwanenplatz, ein Parkhaus im Musegghügel sowie ein Parking unter dem Schweizerhofquai. Eine Liste der Stadt führt fast 60 einmal aufgeworfene Vorschläge auf.
Der Stadtrat äusserte sich zuletzt nicht mehr zu konkreten Projekten. Er legte Ende 2018 in der Carpark-Frage einen Marschhalt ein und startete 2020 einen Strategieprozess. In Workshops wurden seither 18 Ziele rund um die Carparkierung definiert. Der Stadtrat wird Anfang 2022 dem Grossen Stadtrat seinen Vorschlag für die Carparkierung präsentieren. (sda/npa)