Zieht der Tourismus nach der Coronakrise wieder an, dürften auch die Reisebusse nach Luzern zurückkehren. Wo diese in Zukunft die Gäste ein- und ausladen und wo sie in der Zwischenzeit warten, ist eine ungelöste Frage. Mittelfristig fällt der grosse Carparkplatz auf dem Inseli weg, weil dort der Park vergrössert werden soll.
Ideen für neue Carparkplätze gab es viele, diese wurden aber kontrovers diskutiert, so ein Carparking im Musegghügel oder Standorte in der Agglomeration. Eine Liste der Stadt führt fast 60 einmal aufgeworfene Vorschläge auf.
Um eine grundsätzliche, von Projekten gelöste Diskussion zu ermöglichen, startete die Stadt 2020 einen Strategieprozess, an dem Organisationen aus Politik, Wirtschaft, Verkehr, Bevölkerung und Verwaltung teilhatten. Nun liegen dazu erste Resultate vor.[RELATED]
Gewichtung umstritten
Insgesamt wurden in Workshops 18 Ziele zum künftigen Carregime definiert. So sei festgelegt worden, dass die Reisebusse möglichst wenig Verkehr verursachen und die Carparkplätze sich möglichst wenig negativ auf das Umfeld und die Verkehrssicherheit auswirken sollten, teilte die Stadt mit.
Über die Gewichtung der einzelnen Ziele waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops indes uneins. Eine der strittigen Frage sei, ob die Carparkplätze in Gehdistanz zu den Zielorten liegen müssen, teilte die Stadt mit.
In einer nächsten Phase werden die vorhandenen Ideen für die Carparkierung aufgrund der 18 definierten Ziele bewertet. Ergebnisse dazu sollen im Herbst 2021 vorliegen. Der Stadtrat wird Anfang 2022 dem Grossen Stadtrat seinen Vorschlag für die Carparkierung präsentieren.
Die Stadt sucht nicht nur nach Lösungen für die Cars, sondern auch nach einer neuen Strategie für den Tourismus. Zur Vision Tourismus 2020 dürften Ende 2021 das Stadtparlament Stellung beziehen können. In der Stadt Luzern hängt jeder sechste Arbeitsplatz vom Tourismus ab. (sda/npa)